Universität Wien

180016 LPS Philosophie des Geldes (2024W)

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 18 - Philosophie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
Mi 23.10. 13:15-14:45 Hörsaal 3B NIG 3.Stock

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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 45 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Mittwoch 16.10. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Mittwoch 30.10. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Mittwoch 06.11. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Mittwoch 13.11. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Mittwoch 20.11. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Mittwoch 27.11. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Mittwoch 04.12. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Mittwoch 11.12. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Mittwoch 08.01. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Mittwoch 15.01. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Mittwoch 22.01. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Mittwoch 29.01. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3B NIG 3.Stock

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung


Philosophie des Geldes ist der Titel von Georg Simmels 1900 erschienenem Monumentalwerk, in dem er sich vornimmt, das Geld philosophisch, d. h. auf seine Voraussetzungen und seine Wirkungen hin zu untersuchen. In der Lehrveranstaltung wird auch, aber nicht nur, an diesem Text untersucht, was eine Philosophie über den Gegenstand Geld alles fragen kann.
Geld ist universelles Äquivalent, es funktioniert als Tausch- und Zahlungsmittel, Wertmaßstab und bewahrt Wert auf; damit ist aber nicht alles gesagt. Ist Vermögen Bestand oder Beziehung? Wie verhält sich Geld zu Wert (nicht nur seinem, sondern überhaupt)? Was bedeutet es, zu bezahlen? Was hat Geld mit Begehren, mit Schuld und mit Vertrauen zu tun? Befreit oder entfremdet es uns?
Wir lesen im Lektüreproseminar verschiedenartige Texte aus verschiedenen Epochen, die sich theoretisch mit Geld beschäftigen und in denen solche Fragen (mit)verhandlet werden. Ein erschöpfender Überblick über das Thema ist dabei nicht das Ziel. Wir werden vielmehr Einblicke und Denkanstöße bekommen.

Das vorrangige Ziel des Lektüreproseminars ist methodisch: es besteht darin, die Fähigkeit zu erwerben (oder zu vertiefen), komplexe Texte zu lesen, mit ihnen zu arbeiten (für sich und mit anderen) und sie miteinander in Verbindung zu bringen: Wie kann ich als Leser.in an einen schwierigen Text herangehen? Wie bringen wir als Lesekreis eine spannende Diskussion zustande? Wie kann ich mich auf einen Text einlassen und sorgfältig mit ihm arbeiten, so dass ich etwas aus ihm lerne - und gleichzeitig eigenständig bleiben und eigene Anmerkungen, Fragen, Kritik finden?

Mittel: Eigenständige Lektüre und Verfassen von Lektürefragen (Kürzest-Reflexionen), Diskussion in Kleingruppen und im Plenum, Input durch Studierendengruppen, Aufgaben über das Semester (siehe unten).
Zum Lesen, Diskutieren etc. wird es zu Beginn des Semesters eine kurze Hinführung geben. Der Kurs versteht sich als Übungsraum; um dies zu ermöglichen, wird auf eine wertschätzende und inklusive Atmosphäre und eine gute Fehlerkultur geachtet sowie die engagierte Vorbereitung und Mitarbeit seitens der Studierenden vorausgesetzt.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Lektüre und Lektürefragen:
Vorbereitend für alle Einheiten ab der zweiten ist der jeweilige Textabschnitt zu lesen (ungefähr 20 bis 30 Seiten pro Sitzung). Ebenfalls vorbereitend sind zu acht selbst gewählten Sitzungen Kürzest-Texte abzugeben, die einen Aspekt des gelesenen Texts behandeln– in Form eines Leseeindrucks oder einer Frage (keine Zusammenfassungen).

Lesekreise:
Nach der Eingangsphase werden Studierende sich als Lesekreise (aka “Referatsgruppen”) zusammentun, die jeweils einen Text untereinander besprechen und einen Input für die Stunde vorbereiten. Die Teilnahme an einem Lesekreis ist nicht obligatorisch;alternativ können fünf statt drei Aufgaben abgegeben werden.

Aufgaben:
Über das Semester hinweg werden max. fünf Aufgaben gestellt, die anstelle einer Seminararbeit zu bearbeiten sind. Wer an einem Lesekreis teilnimmt, muss für die maximale Punktezahl nur drei Aufgaben erledigen.

Aktive Teilnahme:
Wir werden in der Stunde in Kleingruppen und in der Großgruppe zu den gelesenen Texten arbeiten.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Lektürefragen: Acht kurze, vorbereitende Abgaben 40 Punkte
Anwesenheit und aktive Teilnahme 10 Punkte
Fünf größere Aufgaben über das Semester ODER
drei Aufgaben plus Mitarbeit an Lesekreispräsentation 50 Punkte

Werden weniger als acht Lektürefragen abgegeben bzw. unter fünf / drei Aufgaben bearbeitet, dann kann das Seminar dennoch problemlos abgeschlossen werden – es werden einfach die entsprechenden Punkte nicht gesammelt.

Sehr gut 100-88 Punkte
Gut 87-75 Punkte
Befriedigend 74-63 Punkte
Genügend 62-51 Punkte
Nicht genügend 50-0 Punkte

Zwei nicht begründete Abwesenheiten werden entschuldigt.
Bei der Anmeldung stimmen Sie stillschweigend zu, dass Ihre Einsendungen mittels der Plagiatssoftware Turnitin überprüft werden können.

Prüfungsstoff

Die Lehrveranstaltung ist prüfungsimmanent, es gibt also keine Abschlussprüfung – zu erbringen sind vielmehr die oben genannten mündlichen und schriftlichen Teilleistungen.

Literatur

Auszüge aus

Aristoteles: Nikomachische Ethik. Hg. Ursula Wolf. Reinbek b. Hamburg: Rowohlt 2006.
Aristoteles: Politik. Hg. Ursula Wolf. Reinbek b. Hamburg: Rowohlt 1994.
Eich, Stefan: Die Währung der Politik. Eine politische Ideengeschichte des Geldes. Hamburger Edition 2023.
Graeber, David: Schulden. Die ersten 5000 Jahre. Klett-Cotta 2022.
Nain, Aditya; Jung, P. G.: Understanding Money. Philosophical Frameworks of Monetary Value. Routledge 2022.
Searle, John: Die Konstruktion der gesellschaftlichen Wirklichkeit. Zur Ontologie sozialer Tatsachen. Hamburg: Rowohlt 1997.
Simmel, Georg: Die Philosophie des Geldes. F. a.M.: Suhrkamp 2017.
Woolf, Virginia: Ein eigenes Zimmer. Frankfurt a.M.: Fischer 2020.

ACHTUNG: Diese Literaturliste dient nur der Orientierung; sie ist vorläufig und wird sich bis zum Beginn der Lehrveranstaltung noch verändern. Lektüren/Anschaffungen im Vorhinein sind nicht notwendig.

Die Lehrveranstaltung findet auf Deutsch statt; einzelne Texte werden auf Englisch zu lesen sein. Ob wir bei gegebener Alternative Original oder Übersetzung verwenden, kann in der ersten Einheit noch besprochen und gemäß den Bedürfnissen der Gruppe entschieden werden.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Do 05.09.2024 11:46