Universität Wien
Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.

180021 PS Kant und Levinas: Metaphysik in Fragen des Anderen (2014S)

4.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 18 - Philosophie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Die Lehrveranstaltung wird auf Deutsch unterrichtet; optional zur Auswahl stehenden Texte werden englisch und französisch sein. Teilnehmende nicht-deutscher Erstsprache, sofern Englisch- oder Deutsch-Kenntnisse bestehen, sind allerdings ausdrücklich zur Teilnahme eingeladen und können die entsprechende Unterstützung durch die Lehrveranstaltungsleitung erwarten.

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 45 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Montag 10.03. 10:00 - 12:00 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
  • Montag 17.03. 10:00 - 12:00 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
  • Montag 24.03. 10:00 - 12:00 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
  • Montag 31.03. 10:00 - 12:00 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
  • Montag 07.04. 10:00 - 12:00 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
  • Montag 28.04. 10:00 - 12:00 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
  • Montag 05.05. 10:00 - 12:00 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
  • Montag 12.05. 10:00 - 12:00 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
  • Montag 19.05. 10:00 - 12:00 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
  • Montag 26.05. 10:00 - 12:00 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
  • Montag 02.06. 10:00 - 12:00 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
  • Montag 16.06. 10:00 - 12:00 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
  • Montag 23.06. 10:00 - 12:00 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
  • Montag 30.06. 10:00 - 12:00 Hörsaal 3F NIG 3.Stock

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Dieses Proseminar beschäftigt die Verbundenheit von Kants und Levinas' Überlegungen zu einer Metaphysik in Fragen des Anderen.

Die Metaphysik als reine Erkenntnis aller Dinge steht bei Kant in der Kritik: Kant begrenzt die Erkenntnis auf den Bereich der Erfahrung. Allein dort sind nach seiner Ansicht Urteile über den Zusammenhang der Erkenntnis gerechtfertigt. In der Kant-Forschung hat dies besonders Graham Bird unter dem Schlagwort 'deskriptive Metaphysik' betont.

Mit diesem Ansatz in Fragen der Metaphysik hat Kant die Subjektivität vom normativen Ballast der Erkenntnis befreit, um sie ethischen Normen zu unterwerfen. Denn das Subjekt erfährt sich. Wen es dabei erfährt kann hier aber weder eine Frage der Erfahrung noch der Erkenntnis sein. Wer sein Selbst erkennt, ist davon also frei beziehungsweise selbstlos frei oder moralisch. Kant war dies bewusst und er hat darum dem Praktisch-Moralischen vor dem Theoretisch-Verständlichen in seiner vielzitierten Wendung vom Primat der praktischen Vernunft den Vorzug gegeben.

Nach Kant gründet demnach alle Erkenntnis und mit ihr die Metaphysik auf der Ethik. Zu Recht hat Norbert Fischer in der Kant- und der Levinas-Forschung darauf hingewiesen, dass Levinas in Fragen der Ethik als Erster Metaphysik, indem er dabei Kant anruft, den Kern der Kantischen Philosophie getroffen hat. Levinas betont in dieser Anrufung Kants, dass nicht das Selbst, sondern der Andere und die zwischenmenschliche Beziehung der Grund aller Erkenntnis ist. Ob Levinas' Kant-Interpretation gerechtfertigt ist, ist eine der Hauptfragen des Proseminars und soll gemeinsam besprochen werden.

Im Proseminar wird diese Frage nah am Text diskutiert werden. Die Kantischen Texte, die dabei besprochen werden, wurden so gewählt, dass ein leichter Eingang zu finden. Die Texte von Levinas, die lebendiger, weil von Themen wie Tod, Humanismus und An-archie, Sinn und Bedeutung, sprechen, bieten demgegenüber mehr Raum für Diskussion.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

- Vorbereitung für die Lehrveranstaltung und regelmäßige, aktive Teilnahme an derselben

- Option 1: Abgabe von zwei Papieren im Umfang von circa 2000 Wörtern (Fließtext), mit Einbeziehung einschlägiger Sekundärliteratur; das erste bis 28.04.14., das Exposé für das zweite Papier bis 16.06.14, das zweite Papier selbst bis zum Ende der Nachinskriptionsfrist des kommenden Semesters. Beide Papiere sind mit Abstracts im Umfang von jeweils 120-180 Wörtern abzugeben, dies auch die gewünschte Länge für die Exposés.

- Option 2: Mitarbeit an einem Gruppenreferat und Abgabe eines Exposé für ein Papier bis 16.06.14 und des Papiers selbst bis zum Ende der Nachinskriptionsfrist des kommenden Semesters.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Prüfungsstoff

Die Lehrveranstaltung soll von der Idee des Forschenden Lernens getragen werden. Hierunter wird ein Bündel wissenschaftlicher Aktivitäten verstanden, deren Ausübung zum systematischen, problemorientierten Umgang mit Fragestellungen befähigt. Jede Einheit der geplanten Lehrveranstaltung wird in drei Teile unterteilt. Zu Beginn jeder Stunde gibt die LV-Leitung einen kurzen Überblick über den Inhalt der jeweils letzten, der jeweils aktuellen und der zukünftigen Stunde. Anschließend daran wird ein Text von Kant oder Levinas unter Zuhilfenahme von Sekundärliteratur in Gruppenreferaten vorgestellt, den die Studierenden in gemeinsamer Diskussion verstehend nachvollziehen und problematisieren sollen. Ein kurze Überleitung zur nächsten Stunde soll die LV-Einheiten abschließen.

Literatur

Die Lehveranstaltungsinhalte sind nach Datum der Lehrveranstaltungseinheiten gegliedert in Moodle einzusehen. Sekundärliteratur, vornehmlich von Graham Bird und Norbert Fischer, wird zu den meisten Texten bereitgestellt. Die Präsenz der Lehrveranstaltung auf der Lernplattform Moodle ist bis zum Beginn der Lehrveranstaltung für alle Studierenden freigeschaltet (Unet-Account ist erforderlich). Bitte nutzen Sie diese Möglichkeit, sich im Vorab näher über die Lehrveranstaltung zu informieren.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

BA M 5.1; PP 57.3.2

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:36