Universität Wien

180023 VO Einführung in die Wissenschaftsphilosophie (2024S)

3.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 18 - Philosophie

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Details

Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Dienstag 19.03. 18:30 - 20:00 Hörsaal D Unicampus Hof 10 Hirnforschungzentrum Spitalgasse 4
Dienstag 09.04. 18:30 - 20:00 Hörsaal D Unicampus Hof 10 Hirnforschungzentrum Spitalgasse 4
Dienstag 16.04. 18:30 - 20:00 Hörsaal D Unicampus Hof 10 Hirnforschungzentrum Spitalgasse 4
Dienstag 23.04. 18:30 - 20:00 Hörsaal D Unicampus Hof 10 Hirnforschungzentrum Spitalgasse 4
Dienstag 07.05. 18:30 - 20:00 Hörsaal D Unicampus Hof 10 Hirnforschungzentrum Spitalgasse 4
Dienstag 14.05. 18:30 - 20:00 Hörsaal D Unicampus Hof 10 Hirnforschungzentrum Spitalgasse 4
Dienstag 21.05. 18:30 - 20:00 Hörsaal D Unicampus Hof 10 Hirnforschungzentrum Spitalgasse 4
Dienstag 28.05. 18:30 - 20:00 Hörsaal D Unicampus Hof 10 Hirnforschungzentrum Spitalgasse 4
Dienstag 04.06. 18:30 - 20:00 Hörsaal D Unicampus Hof 10 Hirnforschungzentrum Spitalgasse 4
Dienstag 11.06. 18:30 - 20:00 Hörsaal D Unicampus Hof 10 Hirnforschungzentrum Spitalgasse 4
Dienstag 18.06. 18:30 - 20:00 Hörsaal D Unicampus Hof 10 Hirnforschungzentrum Spitalgasse 4
Dienstag 25.06. 18:30 - 20:00 Hörsaal D Unicampus Hof 10 Hirnforschungzentrum Spitalgasse 4

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

a) Darstellung der Grundpositionen der Wissenschaftsphilosophie des 20. Jhdts.
b) insbesondere Rekonstruktion der Diskussionen und Problementwicklungen, die vom ‚Wiener Kreis‘ in die ‚analytische Wissenschaftsphilosophie‘ sowie in die empirische Wissenschaftsforschung führen.
c) vor diesem Hintergrund sollten aktuelle wissenschaftsphilosophische Debatten besser verstanden werden.
d) die kritischen Einsichten, daß die sog. empirische Basis für die Erfahrungswissenschaften weniger die Grundlage als vielmehr das Problem ist und in den Formalwissenschaften die speziellen Methoden Konstruktion und Axiomatik zu unterscheiden sind, sollen das Verständnis für prinzipientheoretische Überlegungen und näherhin für die spezifisch transzendentalphilosophische Frage nach den Bedingungen der Möglichkeit wissenschaftlicher Erkenntnis erschließen.
e) folienunterstützter Vortrag (Folien auf Moodle).

Soll der Gegenwart eine lebendige Erinnerung an das, was Systematische Philosophie bedeuten könnte, zu vermitteln sein, wird man den Faden der systematischen Überlegungen auch dort aufgreifen müssen, wo er der Philosophie des 20. Jahrhunderts verloren ging: in der Wissenschaftstheorie und ‚wissenschaftlichen Weltauffassung‘ des Neo-Positivismus, die als einziger legitimer Erbe aller wissenschaftlich-systematischen Ansprüche der Philosophie antrat. Einleitend werden die Auseinandersetzungen um das Verhältnis von logizistischem und empiristischem Ansatz innerhalb des ‚Logischen Empirismus' bzw. ,Wiener Kreises' (Protokollsätze, korrespondenz- vs. kohärenztheoretischer Wahrheitsbegriff) dokumentiert, sowie die semantische Wahrheitskonzeption (Tarski), die behaviori¬stische Vereinbarung von Syntax, Semantik und Pragmatik (Ch. W. Morris, Carnap) und der Poppersche Falsifikationismus, die im Horizont der analytischen Wissenschafts¬theorie den wissenschaftslogisch-syntaktizistischen Ansatz scheinbar mit dem empiristischen bzw. den methodologischen Konventionalismus scheinbar mit positivistischen Ansprüchen (Popper) in Einklang brachten. Die weiteren Überlegungen sind dem in der Kuhn-Popper-Debatte artikulierten Protest der Wissenschaftshistoriker (der sog. ‚New Philosophy of Science‘) gegen die analytische 'standard-view', sowie den Ansätzen von I. Lakatos und W. Stegmüller zur Überbrückung des Gegensatzes von Wissenschaftslogik und Wissenschaftsgeschichte gewidmet. Anschließend werden die prominentesten Gegenentwürfe zur analytischen Wissenschaftstheorie vorgestellt: der Methodische Konstruktivismus der Erlanger Schule und die hermeneutisch-dialektische Wissenschaftskritik der Frankfurter Schule.
Im systematischen Teil der Vorlesung werden ein wissenschaftstheoretisches Modell der Theoriendynamik und die Grundzüge einer allgemeinen Methodenlehre zu entwickeln sein; ein Modell der Theoriendynamik und eine allgemeine Methodenlehre, die sich von den in der heutigen Wissenschaftstheorie gängigen Vorstellungen unterscheiden, weil sie sich nicht die spezifischen Methoden einzelner Wissenschaften zum Vorbild nehmen oder empirische Randbedingungen der Wissenschaft erforschen, sondern die Wissenschaften als Problemlösungsverfahren begreifen, die sich kraft ihres regulativen Apriori (ihrer 'universalen' und 'speziellen Methoden') als Wissenschaft konstituieren.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Insgesamt 5 schriftliche Prüfungstermine am Semesterende und im Folgesemester.
5 Fragen sind zu beantworten.
Hilfsmittel sind nicht erlaubt.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

5 Fragen sind zu beantworten. Jede richtig und vollständig beantwortete Frage zählt 20 Punkte.

Notenschlüssel:
Note 1 = 87 - 100 Punkte
Note 2 = 75 - 86 Punkte
Note 3 = 63 - 74 Punkte
Note 4 = 50 - 62 Punkte
Note 5 = 0 - 49 Punkte

Prüfungsstoff

Prüfungsstoff sind der Inhalt der Vorlesung bzw. neben den Folien zur Vorlesung:
K. W. Zeidler, Prolegomena zur Wissenschaftstheorie, Würzburg 2000 (ND: 2006)

Literatur

Neben den Folien zur Vorlesung:
K. W. Zeidler, Prolegomena zur Wissenschaftstheorie, Würzburg 2000 (ND: 2006

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Fr 16.02.2024 00:02