Universität Wien

180026 VO-L Der blinde Fleck der Moral (2023W)

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 18 - Philosophie

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Details

Sprache: Deutsch

Prüfungstermine

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Montag 09.10. 11:30 - 13:00 Hörsaal 21 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 8
Montag 16.10. 11:30 - 13:00 Hörsaal 21 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 8
Montag 23.10. 11:30 - 13:00 Hörsaal 21 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 8
Montag 30.10. 11:30 - 13:00 Hörsaal 21 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 8
Montag 06.11. 11:30 - 13:00 Hörsaal 21 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 8
Montag 13.11. 11:30 - 13:00 Hörsaal 21 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 8
Montag 20.11. 11:30 - 13:00 Hörsaal 21 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 8
Montag 27.11. 11:30 - 13:00 Hörsaal 21 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 8
Montag 04.12. 11:30 - 13:00 Hörsaal 21 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 8
Montag 11.12. 11:30 - 13:00 Hörsaal 21 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 8
Montag 08.01. 11:30 - 13:00 Hörsaal 21 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 8
Montag 15.01. 11:30 - 13:00 Hörsaal 21 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 8
Montag 22.01. 11:30 - 13:00 Hörsaal 21 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 8

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die VO mit erweiterter Lektüre bietet einen Überblick über zentrale Positionen philosophischer Ethik von der Antike bis in die Gegenwart. Vorgestellt werden ihre Inhalte und Begründungsstrategien, wobei ein Schwerpunkt auf der kritischen Diskussion ihrer "blinden Flecken" liegen wird. Schwerpunktmäßig behandelt werden die klassische Tugendethik (Platon, Aristoteles), und Kants Pflichtethik. Des Weiteren werden Grundmotive und Argumentationslinien utilitaristischer Ethik, des Kontraktualismus (Hobbes, Locke) sowie der Anerkennungstheorie (Honneth, Butler) vorgestellt. Eine Vorstellung phänomenologischer Ethik (Levinas, Waldenfels) rundet die historische Einführung ab.
Die leitende Frage, die die Rekonstruktion der Grundmotive und Begründungsfiguren der verschiedenen Ansätze durchgängig begleiten wird, ist jene nach den "blinden Flecken" der behandelten Positionen. Damit werden Problemlagen der sog. "Metaethik" aufgegriffen. Eine zentrale Absicht der VO vor diesem Hintergrund sodann darin, die oft unterbelichteten Schnittpunkte von Moraltheorie, Sozialphilosophie und politischer Philosophie kritisch zu beleuchten.
Die VO-L hat zum Ziel, die Studierenden mit grundlegenden moralphilosophischen Positionen und zentralen Gedankenfiguren vertraut zu machen.
Die VO-L entwickelt die wesentlichen Argumente, die dem Problem moralischer Verbindlichkeit traditionell gewidmet wurden im Rahmen eines Vortrags, der wiederkehrende Phasen der Interaktion beinhalten wird. Entsprechende Möglichkeiten zur Diskussion wird es in der jeweiligen VO-Einheit und ergänzend auch über Diskussions-Foren in Moodle geben. Darüber hinaus wird die VO-L durch ein Tutorium (Leitung wird bekannt gegeben) begleitet werden, in dem zusätzlich Raum für die vertiefte Lektüre und kritische Auseinandersetzung mit der Materie und für weiterführende Fragen gegeben sein wird.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Schriftliche Präsenz-Prüfung, in der explizit auch die eigene Leseleistung (Bildung eines eigenen thematischen Lese-Schwerpunkts, der aus den behandelten Schwerpunkten zu wählen ist) befragt wird. Bei der Prüfung sind außer den Basistexten keine Hilfsmittel zugelassen.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

(1) Mindestanforderung ist die Kenntnis der vermittelten Inhalte, die in Form von Verständnisfragen geprüft wird und in essayartiger Form dokumentiert werden soll.
Eine positive Bewertung der Prüfung wird erreicht, wenn die Fragen im Zeichen eines sinnerfassenden Verständnisses der Grundgedanken der Vorlesung beantwortet werden.
(2) Der zentrale Beurteilungsmaßstab orientiert sich an einem
sinnerfassenden Verständnis der in der Vorlesung entwickelten Thematiken, Grundgedanken und Fragestellungen. Die Prüfungsleistung wird mit „sehr gut“ beurteilt, wenn die Kenntnisse des Prüfungsstoffes deutlich über das durchschnittliche Maß an Kenntnissen hinausreichen und eigenständige, argumentativ begründete Einsichten bzw. weiterführende Kritik eingebracht werden.
Quantitativ lässt sich der Beurteilungsmaßstab wie folgt spezifizieren: Aus insgesamt drei (je alternativ wählbaren) Fragen (zwei allgemeinen, einer höher gewichteten zum Lektüreschwerpunkt) können insgesamt 30, 30 und 40 Punkte erzielt werden. Der entsprechende Notenschlüssel lautet: Sehr gut: 100-90; Gut: 89-81; Befriedigend: 80-71; Genügend: 70-60; Nicht genügend: 59-0 Punkte. Um eine positive Bewertung zu erhalten, muss aber auch jede Frage einzeln positiv beantwortet werden, d.h. mindestens 50% der Punkte erreicht werden.

Prüfungsstoff

Die in der VO präsentierten Inhalte (sukzessive zugänglich gemacht über Moodle) sowie das in eigener Lektüre vertieft erarbeitete Schwerpunktthema.

Literatur

Aristoteles, Nikomachische Ethik (Schriften Bd. 3), Hamburg 1995
Th. Hobbes, Leviathan, oder Stoff, Form und Gewalt eines kirchlichen und bürgerlichen Staates, Frankfurt 2011.
A. Honneth, Kampf um Anerkennung. Zur moralischen Grammatik sozialer Konflikte. Frankfurt/M. 2010.
--, Das Andere der Gerechtigkeit, Frankfurt/M. 2000
D. Hübner, Einführung in die philosophische Ethik, Göttingen 2014
I. Kant, Kritik der praktischen Vernunft, Hamburg 2003
I. Kant, Grundlegung zur Metaphysik der Sitten, Hamburg 1999
E. Levinas, Totalität und Unendlichkeit, Freiburg/München 1987
Platon, Der Staat, Stuttgart 1994
J. S. Mill, Utilitarianism / Der Utilitarismus, Stuttgart 2006
B. Waldenfels, Schattenrisse der Moral, Frankfurt/Main 2006

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Do 07.03.2024 15:46