180026 VO-L Ethik (2025S)
Labels
An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
Details
Sprache: Deutsch
Lehrende
- Brigitte Buchhammer
- Clemens Seiler (TutorIn)
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
- Mittwoch 19.03. 16:45 - 18:15 Hörsaal 41 Gerda-Lerner Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 8
- Mittwoch 26.03. 16:45 - 18:15 Hörsaal 41 Gerda-Lerner Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 8
- Mittwoch 02.04. 16:45 - 18:15 Hörsaal 41 Gerda-Lerner Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 8
- Mittwoch 09.04. 16:45 - 18:15 Hörsaal 41 Gerda-Lerner Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 8
- N Mittwoch 30.04. 16:45 - 18:15 Hörsaal 41 Gerda-Lerner Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 8
- Mittwoch 07.05. 16:45 - 18:15 Hörsaal 41 Gerda-Lerner Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 8
- Mittwoch 14.05. 16:45 - 18:15 Hörsaal 41 Gerda-Lerner Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 8
- Mittwoch 21.05. 16:45 - 18:15 Hörsaal 41 Gerda-Lerner Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 8
- Mittwoch 28.05. 16:45 - 18:15 Hörsaal 41 Gerda-Lerner Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 8
- Mittwoch 04.06. 16:45 - 18:15 Hörsaal 41 Gerda-Lerner Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 8
- Mittwoch 11.06. 16:45 - 18:15 Hörsaal 41 Gerda-Lerner Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 8
- Mittwoch 18.06. 16:45 - 18:15 Hörsaal 41 Gerda-Lerner Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 8
- Mittwoch 25.06. 16:45 - 18:15 Hörsaal 41 Gerda-Lerner Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 8
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Relevant für die Prüfung ist 1. der Inhalt der Vorlesung: Vorgetragenes und in gemeinsamer Diskussion Erarbeitetes; und 2. ausgewählte Texte, die aber im Turorium näher besprochen werden.
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
es wird vier schritliche Termine geben, aus fünf Fragen werden drei ausgewählt, die in Form jeweils eines kleinen Essays zu beantworten sind. Der erste Prüfungstermin ist der letzte Termin der Vorlesung im Sommer-Semester, die folgenden Termine werden rechtzeitig bekannt gegeben. Es wird auf Berufstätige besonders Rücksicht genommen bei der Terminauswahl für die Prüfungen.
Prüfungsstoff
schriftliche Prüfung. Vorbereitet muss 1. das in der Vorlesung Vorgetragene werden und 2. die gemeinsam diskutierte Lektüre, die jeweils in der Vorlesung bekannt gegeben wird.
Literatur
Auswahlbibliographie:
Neben dieser allgemeinen Auswahlbibliographie wird es eine kleine Auswahl an Texten geben, die in der LV in Form eines
Close-Readings gemeinsam gelesen und diskutiert werden. Diese ausgewählten Texte werden zeitgerecht vor LV_Beginn auf
Moodle gestellt. Ausgewählte Texte werden im Turorium besprochen.
Hannah Arendt, Vita activa oder Vom tätigen Leben. Darin das fünfte Kapitel: Das Handeln. München 1981, S. 164-243.
Aristoteles, Nikomachische Ethik. Stuttgart 1969.
Seyla Benhabib, Die Rechte der Anderen. Frankfurt/M. 2008.
Susan Buck-Morss, Hegel und Haiti. Berlin 2011.
Judith Butler, Gefährdetes Leben. Frankfurt/M. 2005, darin: Kapitel 2: Gewalt, Trauer, Politik. S. 36-68.
Maria Fasching, Zum Begriff der Freundschaft bei Aristoteles und Kant. Würzburg 1990.
Thomas Fuchs, Verteidigung des Menschen. Grundfragen einer verkörperten Anthropologie. Berlin 2020.
Sabine Hark, Gemeinschaft der Ungewählten. Umrisse eines politischen Ethos der Kohabitation. Berlin 2021.
G.W.F. Hegel, Grundlinien der Philosophie des Rechts. Werke 7. Frankfurt/M 1986.
Otfried Höffe, Lesebuch zur Ethik. Philosophische Texte von der Antike bis zur Gegenwart. München 2012.
Otfried Höffe, Immanuel Kant. München 1992.
Max Horkheimer, Die Sehnsucht nach dem ganz Anderen. Ein Interview mit Kommentar von Helmut Gumnior, Hamburg 1970.
Jonas Pfister, Werkzeuge des Philosophierens. Stuttgart 2015.
Immanuel Kant, Grundlegung zur Metaphysik der Sitten. In: Immanuel Kant, Kritik der praktischen Vernunft. Herausgegeben
von Wilhelm Weischedel. Werkausgabe Band VII, Frankfurt/M. 1968.
Immanuel Kant, Die Metaphysik der Sitten. Herausgegeben von Wilhelm Weischedel. Werkausgabe Band VIII. Frankfurt/M.
1968.
Wolfgang Kersting, Die politische Philosophie des Gesellschaftsvertrags. Darmstadt 1994.
Katrin Meyer, Theorien der Intersektionalität. Hamburg 2017.
John Stuart Mill, Utilitarismus. Philosophische Bibliothek. Hamburg 2006.
Wolfgang Erich Müller, Konzeptionen der Gerechtigkeit. Entwicklungen der Gerechtigkeitstheorie seit John Rawls. Stuttgart
2014.
Herta Nagl-Docekal, Innere Freiheit. Grenzen der nachmetaphysischen Moralkonzeption. Deutsche Zeitschrift für Philosophie
Sonderbände, Band 36 Berlin/Boston 2014.
Herta Nagl-Docekal, Nach einer erneuten Lektüre: Max Horkheimer, Die Sehnsucht nach dem ganz Anderen. DZPhil 2020;
68(5): 659-688.
Martha Nussbaum, „Der aristotelische Sozialdemokratismus“. In: dies., Gerechtigkeit oder Das gute Leben, hg. Herlinde Pauer-
Studer, Frankfurt/M. 1999, S. 24-85.
Martha Nussbaum, Gerechtigkeit für Tiere. Unsere kollektive Verantwortung. Darmstadt 2023.
Herlinde Pauer-Studer, Einführung in die Ethik. Wien 2006.
Patricia Purtschert, Grenzfiguren. Kultur, Geschlecht und Subjekt bei Hegel und Nietzsche. Frankfurt/M. 2006.
Hans Schelkshorn & Wolfgang Tomaschitz (Hg.), Autoritarismus und Identitätspolitik. Polylog Nr. 48, 2022.
Ina Schildbach, Armut als Unrecht. Zur Aktualität von Hegels Perspektive auf Selbstverwirklichung, Armut und Sozialstaat.
Bielefeld 2018.
Herbert Schnädelbach, Kant. Eine Einführung. Stuttgart 2018.
Klaus Vieweg, Das Denken der Freiheit. Hegels Grundlinien der Philosophie des Rechts. München 2012.
Klaus Vieweg, Hegel. Der Philosoph der Freiheit. München 2019.
Neben dieser allgemeinen Auswahlbibliographie wird es eine kleine Auswahl an Texten geben, die in der LV in Form eines
Close-Readings gemeinsam gelesen und diskutiert werden. Diese ausgewählten Texte werden zeitgerecht vor LV_Beginn auf
Moodle gestellt. Ausgewählte Texte werden im Turorium besprochen.
Hannah Arendt, Vita activa oder Vom tätigen Leben. Darin das fünfte Kapitel: Das Handeln. München 1981, S. 164-243.
Aristoteles, Nikomachische Ethik. Stuttgart 1969.
Seyla Benhabib, Die Rechte der Anderen. Frankfurt/M. 2008.
Susan Buck-Morss, Hegel und Haiti. Berlin 2011.
Judith Butler, Gefährdetes Leben. Frankfurt/M. 2005, darin: Kapitel 2: Gewalt, Trauer, Politik. S. 36-68.
Maria Fasching, Zum Begriff der Freundschaft bei Aristoteles und Kant. Würzburg 1990.
Thomas Fuchs, Verteidigung des Menschen. Grundfragen einer verkörperten Anthropologie. Berlin 2020.
Sabine Hark, Gemeinschaft der Ungewählten. Umrisse eines politischen Ethos der Kohabitation. Berlin 2021.
G.W.F. Hegel, Grundlinien der Philosophie des Rechts. Werke 7. Frankfurt/M 1986.
Otfried Höffe, Lesebuch zur Ethik. Philosophische Texte von der Antike bis zur Gegenwart. München 2012.
Otfried Höffe, Immanuel Kant. München 1992.
Max Horkheimer, Die Sehnsucht nach dem ganz Anderen. Ein Interview mit Kommentar von Helmut Gumnior, Hamburg 1970.
Jonas Pfister, Werkzeuge des Philosophierens. Stuttgart 2015.
Immanuel Kant, Grundlegung zur Metaphysik der Sitten. In: Immanuel Kant, Kritik der praktischen Vernunft. Herausgegeben
von Wilhelm Weischedel. Werkausgabe Band VII, Frankfurt/M. 1968.
Immanuel Kant, Die Metaphysik der Sitten. Herausgegeben von Wilhelm Weischedel. Werkausgabe Band VIII. Frankfurt/M.
1968.
Wolfgang Kersting, Die politische Philosophie des Gesellschaftsvertrags. Darmstadt 1994.
Katrin Meyer, Theorien der Intersektionalität. Hamburg 2017.
John Stuart Mill, Utilitarismus. Philosophische Bibliothek. Hamburg 2006.
Wolfgang Erich Müller, Konzeptionen der Gerechtigkeit. Entwicklungen der Gerechtigkeitstheorie seit John Rawls. Stuttgart
2014.
Herta Nagl-Docekal, Innere Freiheit. Grenzen der nachmetaphysischen Moralkonzeption. Deutsche Zeitschrift für Philosophie
Sonderbände, Band 36 Berlin/Boston 2014.
Herta Nagl-Docekal, Nach einer erneuten Lektüre: Max Horkheimer, Die Sehnsucht nach dem ganz Anderen. DZPhil 2020;
68(5): 659-688.
Martha Nussbaum, „Der aristotelische Sozialdemokratismus“. In: dies., Gerechtigkeit oder Das gute Leben, hg. Herlinde Pauer-
Studer, Frankfurt/M. 1999, S. 24-85.
Martha Nussbaum, Gerechtigkeit für Tiere. Unsere kollektive Verantwortung. Darmstadt 2023.
Herlinde Pauer-Studer, Einführung in die Ethik. Wien 2006.
Patricia Purtschert, Grenzfiguren. Kultur, Geschlecht und Subjekt bei Hegel und Nietzsche. Frankfurt/M. 2006.
Hans Schelkshorn & Wolfgang Tomaschitz (Hg.), Autoritarismus und Identitätspolitik. Polylog Nr. 48, 2022.
Ina Schildbach, Armut als Unrecht. Zur Aktualität von Hegels Perspektive auf Selbstverwirklichung, Armut und Sozialstaat.
Bielefeld 2018.
Herbert Schnädelbach, Kant. Eine Einführung. Stuttgart 2018.
Klaus Vieweg, Das Denken der Freiheit. Hegels Grundlinien der Philosophie des Rechts. München 2012.
Klaus Vieweg, Hegel. Der Philosoph der Freiheit. München 2019.
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
Letzte Änderung: Mo 10.03.2025 11:46
Begonnen wird mit der Erläuterung des Wortes Ethik. In einem allgemeineren einführenden Teil wird auf die
Differenzierung der normativen Ebenen Recht-Moral-tradierte Sitte-Religion eingegangen und herausgearbeitet, worin der
Unterschied dieser normativen Bereiche besteht. Zentrale Fragen der Ethik werden reflektiert:
Handlungstheorie, Theorien von Autonomie, Person-Würde, Vermittlung von Individuum und Gemeinschaft, Identität,
Gerechtigkeit, Universalismus und Partikularismus, etc. Die Stellung der Menschenrechte zwischen Recht und Moral und ihre
Bedeutung heute wird beleuchtet. In einem zweiten Teil werden exemplarisch Tugendethik, Utilitarismus, Freiheitsethik
beleuchtet; auf die Tugendethik des Aristoteles wird Bezug genommen, die zentralen Motive dieser Ethik, auch durch Close-
Reading ausgewählter Textpassagen, vorgestellt: Was ist Tugend? Was ist Glückseligkeit? Besonderes Augenmerk wird auf die
zwei Bücher der Freundschaft in der Nikomachischen Ethik gelegt – und nach der Relevanz für aktuelle Debatten gefragt. John
Stuart Mills Konzept einer utilitaristischen Ethik wird vorgestellt und gezeigt, wie sich aktuelle Bezüge darauf darstellen.
Immanuel Kants Freiheitsethik wird in einem weiteren Schritt untersucht: Begriffe wie Handlung (Handlungstheorie),
Personwürde, Autonomie und Verantwortung werden dabei beleuchtet. Der Rückbezug auf klassische philosophische
Positionen erfolgt unter dem Frageaspekt: Inwiefern bieten diese Konzeptionen in rezenten Debatten um Anerkennung von
Autonomie und Gemeinschaftsbedürftigkeit der Menschen, Gemeinschaftsgestaltung, internationale Gerechtigkeit,
Globalisierung, politische Mitbestimmung, aber auch bezüglich der Themen, die Naturschutz und Tierethik betreffen,
sinnvolles Differenzierungsangebot und in oft recht oberflächlich geführten Diskursen Orientierungsanregungen? In einem
dritten Teil werden gegenwärtige Ethik-Konzeptionen vorgestellt. Mit Martha Nussbaum wird gezeigt, wie in rezenten Debatten
Bezüge auf Aristoteles argumentiert werden (Capability Approach). Auch auf ein neueres Werk von Nussbaum, zur Tierethik,
wird eingegangen. Kants Moraltheorie und ihre Aktualisierung bei Seyla Benhabib, Onora O‘Neill und Herta Nagl-Docekal
wird gezeigt. Themen wie Care-Ethik, Armut, ethisch begründete Praktiken von Protest und Widerstand und die
Herausforderung durch künstliche Intelligenz werden besprochen. Moralkritik wird ebenso ein Thema sein.
Im Rahmen der Vorlesung wird ausreichend Möglichkeit für gemeinsame Diskussionen eingeräumt werden.