180030 SE Mediephilosophie von Günther Anders und Marshall McLuhan zum Chat (2023W)
Bedeutsame Ideen einer Philosophie der Medien im 20. und 21. Jahrhundert.
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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Hinweis der SPL Philosophie:Das Abgeben von ganz oder teilweise von einem KI-tool (z.B. ChatGPT) verfassten Texten als Leistungsnachweis (z.B. Seminararbeit) ist nur dann erlaubt, wenn dies von der Lehrveranstaltungsleitung ausdrücklich als mögliche Arbeitsweise genehmigt wurde. Auch hierbei müssen direkt oder indirekt zitierte Textstellen wie immer klar mit Quellenangabe ausgewiesen werden.Die Lehrveranstaltungsleitung kann zur Überprüfung der Autorenschaft einer abgegebenen schriftlichen Arbeit ein notenrelevantes Gespräch (Plausibilitätsprüfung) vorsehen, das erfolgreich zu absolvieren ist.
An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Mo 04.09.2023 09:00 bis So 10.09.2023 23:59
- Anmeldung von Mo 18.09.2023 09:00 bis So 24.09.2023 23:59
- Abmeldung bis Di 31.10.2023 23:59
Details
max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
der Termin am 21.11.2023 muss abgesagt werden
- Dienstag 10.10. 09:45 - 11:15 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
- Dienstag 17.10. 09:45 - 11:15 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
- Dienstag 24.10. 09:45 - 11:15 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
- Dienstag 31.10. 09:45 - 11:15 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
- Dienstag 07.11. 09:45 - 11:15 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
- Dienstag 14.11. 09:45 - 11:15 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
- Dienstag 28.11. 09:45 - 11:15 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
- Dienstag 05.12. 09:45 - 11:15 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
- Dienstag 12.12. 09:45 - 11:15 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
- Dienstag 09.01. 09:45 - 11:15 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
- Dienstag 16.01. 09:45 - 11:15 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
- Dienstag 23.01. 09:45 - 11:15 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
- Dienstag 30.01. 09:45 - 11:15 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
- regelmäßige Anwesenheit vor Ort
- Beteiligung bei der Diskussion der Texte und Inhalte
- mündliches Referat
- schriftliche SeminararbeitMit der Anmeldung zu dieser Lehrveranstaltung stimmen Sie zu, dass die automatisierte Plagiatsprüfungs-Software Turnitin alle von Ihnen im moodle eingereichten schriftlichen Seminarleistungen prüft.
- Beteiligung bei der Diskussion der Texte und Inhalte
- mündliches Referat
- schriftliche SeminararbeitMit der Anmeldung zu dieser Lehrveranstaltung stimmen Sie zu, dass die automatisierte Plagiatsprüfungs-Software Turnitin alle von Ihnen im moodle eingereichten schriftlichen Seminarleistungen prüft.
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Die Gesamtnote ergibt sich aus (unter der Voraussetzung regelmäßiger Anwesenheit): mündlichem Referat, Mitarbeit und schriftlicher Seminararbeit (Umfang der Seminararbeit und des Referates besprechen wir im Seminar).
Mindestanforderungen für eine positive Beurteilung: über 50% der Gesamtleistung
Mindestanforderungen für eine positive Beurteilung: über 50% der Gesamtleistung
Prüfungsstoff
Es handelt sich bei dem Seminar um eine prüfungsimmanente Lehrveranstaltung: daher die oben angeführten Seminarinhalte (siehe: Art der Leistungskontrolle und Mindestanforderungen)
Literatur
Die dann aktuell verwendete Literatur und die exakten Textstellen werden vor Beginn des Semesters elektronisch (Moodle-Plattform) bereitgestellt.Anders, Günther (1992 [1956]): Die Antiquiertheit des Menschen. Band 1. München: C. H. Beck.
Arendt, Hannah (1992 [1960]): Vita Activa oder vom tätigen Leben. München: Piper.
Aristoteles (1995): De anima. Hamburg: Meiner (Philosophische Schriften, 6)
Bunz, Mercedes (2012): Die stille Revolution. Wie Algorithmen Wissen, Arbeit, Öffentlichkeit und Politik verändern, ohne dabei viel Lärm zu machen. Berlin: Suhrkamp (edition unseld, 43).
Ellensohn, Reinhard / Putz, Kerstin (2018): Alles Wirkliche wird phantomhaft, alles Fiktive wirklich. Medienphänomenologie und Medienkritik bei Günther Anders. In: Schweppenhäuser, Gerhard [Hrsg.]: Handbuch der Medienphilosophie. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft; S. 63-71.
Esposito, Elena (2003): „Blindheit der Medien und Blindheit der Philosophie“, in: Münker/Roesler/Sandbothe, S. 26-33.
… weitere Literatur folgt
Arendt, Hannah (1992 [1960]): Vita Activa oder vom tätigen Leben. München: Piper.
Aristoteles (1995): De anima. Hamburg: Meiner (Philosophische Schriften, 6)
Bunz, Mercedes (2012): Die stille Revolution. Wie Algorithmen Wissen, Arbeit, Öffentlichkeit und Politik verändern, ohne dabei viel Lärm zu machen. Berlin: Suhrkamp (edition unseld, 43).
Ellensohn, Reinhard / Putz, Kerstin (2018): Alles Wirkliche wird phantomhaft, alles Fiktive wirklich. Medienphänomenologie und Medienkritik bei Günther Anders. In: Schweppenhäuser, Gerhard [Hrsg.]: Handbuch der Medienphilosophie. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft; S. 63-71.
Esposito, Elena (2003): „Blindheit der Medien und Blindheit der Philosophie“, in: Münker/Roesler/Sandbothe, S. 26-33.
… weitere Literatur folgt
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
Letzte Änderung: Di 21.11.2023 10:47
In einer sich als Informationsgesellschaft beschreibenden Kultur, ist die Frage wie Medien die Wahrnehmung und die Erkenntnis prägen, ausgedrückt durch den Satz von Marshall McLuhan, „The Medium is the Message“ so schnell zu einem Allgemeinplatz geworden, dass McLuhan von „Massage“ spricht um die Beeinflussung der menschlichen Sinne durch Medien zu betonen. “Unser Schreibzeug arbeitet mit an unseren Gedanken“ formulierte Nietzsche bereits 1882.
Der „medial turn“ führt zu einer gewissen Inflation des Medienbegriffs, wenn zum Beispiel Sybille Krämer schreibt, dass alles durch Wahrnehmung, Kommunizieren und Erkennen Gegebene „in Medien gegeben“ ist. Dazu wollen wir uns in der Lehrveranstaltung auch mit einem grundlegenden Begriff von Medialität bei Platon und Aristoteles auseinandersetzen. Die Philosophie ist „selbst ein mediales Unternehmen“ (Margreiter) die sich auch ihrer aktuellen Netzmedialität nur teilweise bewusst zu sein scheint, vertraut sie doch in vielen Fällen noch immer auf die Mythen der Buchkultur.Unser Wunsch nach einem Erscheinen in den Anderen, unser Bild in den medial vermittelten Augen der Anderen darzustellen, wird in einer „Ökonomie der Aufmerksamkeit“ (Franck) von den großen Konzernen der Informationstechnologie letztlich in eine freiwillige Selbstausbeutung umgeleitet. Die „Algorihmizität“ (Stadler) hat massive Auswirkungen auf unser politisches Gefüge, und in diesem Zusammenhang sprechen viele Autor*innen von einem postdemokratischen Zustand. Günther Anders folgend ist die Technik längst zum Subjekt der Geschichte geworden, die Menschen sind höchstens nur noch „mitgeschichtlich" (Anders).Die Revolutionen, die technischen Medien durch Digitalisierung und Algorithmen ausgelöst haben, werden wir in der Lehrveranstaltung untersuchen, ebenso zentrale Begriffe wie Medium, Medialität, Kommunikation, Medienreflexivität, Ethik, Digitalisierung, Hate Speech, Desintegration und Filterblasen, Datenschutz, soziales Kapital, Verhältnis von Medien und Politik, Manipulation und Freiheit.