Universität Wien

180031 SE Was ist Religion? (2016S)

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 18 - Philosophie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 45 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Donnerstag 10.03. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Donnerstag 17.03. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Donnerstag 07.04. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Donnerstag 14.04. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Donnerstag 21.04. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Donnerstag 28.04. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Donnerstag 12.05. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Donnerstag 19.05. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Donnerstag 02.06. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Donnerstag 09.06. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Donnerstag 16.06. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Donnerstag 23.06. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Donnerstag 30.06. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3B NIG 3.Stock

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die affirmative Auseinandersetzung mit der Religion hat die Philosophie in verschiedener Ausprägung an die Grenzen des Rationalisierbaren und weit darüber hinaus geführt. Kant etwa versucht in seiner Religionsschrift "Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft" die vernünftigen Züge der Religion als postulierter Endzweck der Sittlichkeit herauszuarbeiten. Dabei schwebt ihm eine Vernunftreligion vor, die sich aus vernünftig-sittlichen Prinzipien und nicht aus abergläubischer Unterwerfung speist. Doch bereits bei Kant bricht die Abgründigkeit des Religiösen auf: etwa in Phänomenen wie dem "radikalen Bösen" oder im nicht zu überbrückenden Spannungsverhältnis zwischen Vernunft- und Offenbarungsglauben. Kierkegaard sieht, anders als Kant, gar keine Möglichkeit eines rationalen Übergangs vom Rationalen zum Religiösen: Der Sprung in den Glauben lässt unter sich eine unintelligible Kluft zurück, die jede positiv-rationale Bezugnahme auf Gott verunmöglicht und uns existentiell umso mehr auf uns selbst zurückwirft.

Auch die nicht-affirmative Auseinandersetzung mit dem Phänomen religiösen Glaubens wollen wir im Seminar mithilfe zweier sehr unterschiedlicher Denker besprechen. In Friedrich Nietzsches "Antichrist" finden wir eine religionskritische Polemik, die sowohl den genealogischen Quellen so genannter christlicher Werte als auch deren versteckten und verdeckten Ausläufern in der abendländischen Philosophie nachspürt. Eine etwas "klinischere" Herangehensweise finden wir bei Sigmund Freud, der in seiner kurzen Schrift "Die Zukunft einer Illusion" den psychischen Ursachen und Symptomen religiösen Glaubens und den gesellschaftlichen Funktionen von religiöser Praxis nachgeht.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Übernahme einer kurzen Präsentation
Termingerechte Abgabe der wöchentlich zu beantwortenden Lektürefrage auf Moodle
Abfassung einer Seminararbeit von ca. 10 Seiten bei Übernahme einer Präsentation; mind. 15 Seiten ohne Präsentation (es ist den LV-Leitern vorbehalten, die Inhalte der Seminararbeit ggf. durch ein Prüfungsgespräch zu überprüfen.)

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Um eine positive Note zu erhalten, gelten folgende Mindestanforderungen:

Regelmäßige und aktive Teilnahme am Seminar (max. drei Absenzen)
60% termingerecht eingereichte und positiv bewertete Lektürekommentare
Positiv bewertete Seminararbeit

Prüfungsstoff

Der Prüfungsstoff besteht aus den Seminarinhalten und wird gemäß den angegebenen Prüfungsmodalitäten geprüft.

Literatur

Alle Primärtexte werden auf Moodle zugänglich gemacht.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

BA M 6.2, PP 57.3.4, UF PP 09

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:36