180032 SE Grundbegriffe der indischen Philosophie (2023W)
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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Hinweis der SPL Philosophie:Das Abgeben von ganz oder teilweise von einem KI-tool (z.B. ChatGPT) verfassten Texten als Leistungsnachweis (z.B. Seminararbeit) ist nur dann erlaubt, wenn dies von der Lehrveranstaltungsleitung ausdrücklich als mögliche Arbeitsweise genehmigt wurde. Auch hierbei müssen direkt oder indirekt zitierte Textstellen wie immer klar mit Quellenangabe ausgewiesen werden.Die Lehrveranstaltungsleitung kann zur Überprüfung der Autorenschaft einer abgegebenen schriftlichen Arbeit ein notenrelevantes Gespräch (Plausibilitätsprüfung) vorsehen, das erfolgreich zu absolvieren ist.
An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Mo 04.09.2023 09:00 bis So 10.09.2023 23:59
- Abmeldung bis Di 31.10.2023 23:59
Details
max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
- Dienstag 10.10. 11:30 - 13:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
- Dienstag 17.10. 11:30 - 13:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
- Dienstag 24.10. 11:30 - 13:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
- Dienstag 31.10. 11:30 - 13:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
- Dienstag 07.11. 11:30 - 13:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
- Dienstag 14.11. 11:30 - 13:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
- Dienstag 21.11. 11:30 - 13:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
- Dienstag 28.11. 11:30 - 13:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
- Dienstag 05.12. 11:30 - 13:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
- Dienstag 12.12. 11:30 - 13:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
- Dienstag 09.01. 11:30 - 13:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
- Dienstag 16.01. 11:30 - 13:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
- Dienstag 23.01. 11:30 - 13:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
- Dienstag 30.01. 11:30 - 13:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Alle Seminarteilnehmer:innen müssen einen Text, der auf Moodle für die Lehrveranstaltung bereitgestellt wird, auslegen (ca. 4 Seiten) und danach mündlich referieren. Die Referate sollen die wichtigsten Gedanken der bereitgestellten Literatur herausarbeiten, kritisch befragen und historisch kontextualisieren. Die wichtigsten Problemstellungen sollen dann im Seminar mündlich vorgetragenen werden, um eine Diskussionen unter allen Seminarteilnehmer:innen zu stimulieren. Damit sich alle Seminarteilnehmer:innen vorbereiten können, sollen die Texte im Voraus als Audiofiles an den Lehrveranstaltungsleiter (arno.boehler@univie.ac.at) gesandt werden, der diese auf Moodle für alle bereitstellt. Datei-Name: DATE_NAME_SE_Teilleistungen:
1) Mündlicher Vortrag (15 Minuten) + schriftliche Abgabe des Vortrags (ca. 4 Seiten)
2) Eine Audio-Aufnahme dieser Präsentation muss einige Tage vor der Präsentation des Vortrags per E-Mail an den Kursleiter geschickt werden. Die Audiodatei ist der zweite Teil Ihrer Seminarleistung. (ca. 8-10 Minuten)
3) Das dritte Kriterium für die Bewertung ist die aktive Teilnahme an den Seminardiskussionen.
Mit Ihrer Anmeldung stimmen Sie automatisch zu, dass Ihre schriftlichen Teilleistungen mittels Turnitin geprüft werden.Bei der Verwendung von KI für die mündlichen Präsentationen und schriftlichen Arbeiten muss genau beschrieben werden, wie die KI eingesetzt wurde. Texte, die mit Hilfe von KI generiert wurden, müssen als solche gekennzeichnet werden.
1) Mündlicher Vortrag (15 Minuten) + schriftliche Abgabe des Vortrags (ca. 4 Seiten)
2) Eine Audio-Aufnahme dieser Präsentation muss einige Tage vor der Präsentation des Vortrags per E-Mail an den Kursleiter geschickt werden. Die Audiodatei ist der zweite Teil Ihrer Seminarleistung. (ca. 8-10 Minuten)
3) Das dritte Kriterium für die Bewertung ist die aktive Teilnahme an den Seminardiskussionen.
Mit Ihrer Anmeldung stimmen Sie automatisch zu, dass Ihre schriftlichen Teilleistungen mittels Turnitin geprüft werden.Bei der Verwendung von KI für die mündlichen Präsentationen und schriftlichen Arbeiten muss genau beschrieben werden, wie die KI eingesetzt wurde. Texte, die mit Hilfe von KI generiert wurden, müssen als solche gekennzeichnet werden.
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Die Gesamtnote setzt sich zusammen aus: 1) mündliche Präsentation + schriftlicher Text (40%), 2) Audiodatei (20%), 3) aktive Teilnahme an den Gruppendiskussionen (40%). Benotungsskala: 0-50 % = ungenügend. 51-63 Punkte = ausreichend. 64-76 Punkte = befriedigend. 77-89 Punkte = gut. 80-100 Punkte = sehr gut. Zum Bestehen des Seminars müssen > 50% erreicht werden. Im Falle einer entschuldigten Abwesenheit (max. 2 pro Semester) werden Sie gebeten, den Kursleiter rechtzeitig zu informieren.
Prüfungsstoff
Alle Seminarteilnehmer*innen müssen jeweils einen Text, der auf Moodle für die Lehrveranstaltung bereitgestellt wird, mündlich referieren. Die Referate sollen die wichtigsten Gedanken des Textes für alle Seminarteilnehmer*innen herausarbeiten, kritisch befragen und historisch kontextualisieren. Die mündlich vorgetragenen Texte sollen im Voraus als Audiofile an den Lehrveranstaltungsleiter (arno.boehler@univie.ac.at) gesandt werden, der diese auf Moodle bereitstellt. Datei-Name: DATE_NAME_SE_
Literatur
Obligatory Literature:
• Sri Aurobindo Ghose (1999): The Synthesis of Yoga, VOLUMES 23 and 24, THE COMPLETE WORKS OF SRI AUROBINDO, Sri Aurobindo Ashram Trust. Pondycherry.
• Böhler, Arno (2022): Sri Aurobindo Ghose: Vom Herz des Integralen Yoga. In: Mascha, Andreas und Seubert, Harald (2022): Integrale Anthropologie. Band 1: Grundlagen. München: Verlag Andreas Mascha, S. 57-89.
• Lakshmanjoo, Swami (2000): Kashmir Shaivism: The Secret Supreme. Lakshmanjoo Academy.
• Skora, Kerry Martin (2007): The Pulsating Heart and Its Divine Sense Energies: Body and Touch in Abhinavagupta's Trika. In: Numen , 2007, Vol. 54, No. 4, Religion through the Senses (2007), Leiden/ Bosten: Brill. pp. 420-458.
• Bäumer, Bettina (2016): Die flüssige Natur ästhetischer Erfahrung. Polylog 35, pp. 89–95.Non-Obligatory Literature (provided on Moodle, selection)
• Barad, Karen (2007): Meeting the Universe Halfway - Quantum Physics and the Entanglement of Matter and Meaning. Durham & London: Duke University Press.
• Muller-Ortega, Paul Eduardo (1989): The Triadic Heart of Siva. Kaula Tantricism of Abhinavagupta in the Non-Dual Shaivism of Kashmir. New York: State University of New York Press.
• White, David Gordon (1991): Tantra in Practice. Princeton Readings in Religions. Princeton: Princeton University Press.
• White, David Gordon (2009): Yogic Rays: The Self-Externalization of the Yogi in Ritual, Narrative and Philosophy. Paragrana 18. DOI: https://doi.org/10.1524/para.2009.0005Non-Obligatory Literature (recommended for further profound studies)
• Gonda, Jan (1977): A History of Indian Literature. Vol. 2, fasc. 1, Medieval Religious Literature in Sanskrit. Wiesbaden: Otto Harrassowitz.
• Bryant, Edwin F. (2009): The Yoga Sūtras of Patañjali. New York: North Point Press.
• Banerji, Debashish, (ed.) (2020): Integral Yoga Psychology: Metaphysics & Transformation as Taught by Sri Aurobindo. Twin Lakes: Lotus Press. https://doi.org/10.1007/s42240-021-00091-5
• Maas, Philipp (2006): “Samādhipāda: Das erste Kapitel des Pātañjalayogaśāstra zum ersten Mal kritisch ediert. = The First Chapter of the Pātañjalayogaśāstra for the First Time Critically Edited. Aachen: Shaker Verlag.
• Maharaj, Ayon (2018): Infinite Paths to Infinite Reality. Oxford: Oxford University Press.
• Heeds, Peter (2006): Sri Aurobindo and Hinduism. Pondicherry: Sri Aurobindo Ashram Archives and Research Library.
• White, David Gordon (2014): The Yoga Sutra of Patanjali: A Biography (Lives of Great Religious Books, Band 43). Princeton: Princeton University Press.
• Wolfers, Alex (2017): The Making of an Avatar: Reading Sri Aurobindo Ghose (1872–1950). Religions of South Asia 11, nos 2-3. pp. 274 -341. DOI: https://doi.org/10.1558/rosa.37030
• White, David Gordon (2000): Tantra in Practice: mapping a Tradition. In: ders. (Hg.): Tantra in Practice. Princeton University Press: Princeton / Oxford.
• Sri Aurobindo Ghose (1999): The Synthesis of Yoga, VOLUMES 23 and 24, THE COMPLETE WORKS OF SRI AUROBINDO, Sri Aurobindo Ashram Trust. Pondycherry.
• Böhler, Arno (2022): Sri Aurobindo Ghose: Vom Herz des Integralen Yoga. In: Mascha, Andreas und Seubert, Harald (2022): Integrale Anthropologie. Band 1: Grundlagen. München: Verlag Andreas Mascha, S. 57-89.
• Lakshmanjoo, Swami (2000): Kashmir Shaivism: The Secret Supreme. Lakshmanjoo Academy.
• Skora, Kerry Martin (2007): The Pulsating Heart and Its Divine Sense Energies: Body and Touch in Abhinavagupta's Trika. In: Numen , 2007, Vol. 54, No. 4, Religion through the Senses (2007), Leiden/ Bosten: Brill. pp. 420-458.
• Bäumer, Bettina (2016): Die flüssige Natur ästhetischer Erfahrung. Polylog 35, pp. 89–95.Non-Obligatory Literature (provided on Moodle, selection)
• Barad, Karen (2007): Meeting the Universe Halfway - Quantum Physics and the Entanglement of Matter and Meaning. Durham & London: Duke University Press.
• Muller-Ortega, Paul Eduardo (1989): The Triadic Heart of Siva. Kaula Tantricism of Abhinavagupta in the Non-Dual Shaivism of Kashmir. New York: State University of New York Press.
• White, David Gordon (1991): Tantra in Practice. Princeton Readings in Religions. Princeton: Princeton University Press.
• White, David Gordon (2009): Yogic Rays: The Self-Externalization of the Yogi in Ritual, Narrative and Philosophy. Paragrana 18. DOI: https://doi.org/10.1524/para.2009.0005Non-Obligatory Literature (recommended for further profound studies)
• Gonda, Jan (1977): A History of Indian Literature. Vol. 2, fasc. 1, Medieval Religious Literature in Sanskrit. Wiesbaden: Otto Harrassowitz.
• Bryant, Edwin F. (2009): The Yoga Sūtras of Patañjali. New York: North Point Press.
• Banerji, Debashish, (ed.) (2020): Integral Yoga Psychology: Metaphysics & Transformation as Taught by Sri Aurobindo. Twin Lakes: Lotus Press. https://doi.org/10.1007/s42240-021-00091-5
• Maas, Philipp (2006): “Samādhipāda: Das erste Kapitel des Pātañjalayogaśāstra zum ersten Mal kritisch ediert. = The First Chapter of the Pātañjalayogaśāstra for the First Time Critically Edited. Aachen: Shaker Verlag.
• Maharaj, Ayon (2018): Infinite Paths to Infinite Reality. Oxford: Oxford University Press.
• Heeds, Peter (2006): Sri Aurobindo and Hinduism. Pondicherry: Sri Aurobindo Ashram Archives and Research Library.
• White, David Gordon (2014): The Yoga Sutra of Patanjali: A Biography (Lives of Great Religious Books, Band 43). Princeton: Princeton University Press.
• Wolfers, Alex (2017): The Making of an Avatar: Reading Sri Aurobindo Ghose (1872–1950). Religions of South Asia 11, nos 2-3. pp. 274 -341. DOI: https://doi.org/10.1558/rosa.37030
• White, David Gordon (2000): Tantra in Practice: mapping a Tradition. In: ders. (Hg.): Tantra in Practice. Princeton University Press: Princeton / Oxford.
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
Letzte Änderung: So 08.10.2023 11:27
In diesem Seminar geht es darum, Sie in wesentliche Grundbegriffe der indischen Philosophie einzuführen.
Im Zentrum unserer Analysen steht in diesem Semester die Lehre von den fünf Körper-Hüllen (pañcakośāḥ). Eine Lehre, die sich quer durch eine ganze Reihe indischer Denktraditionen zieht. Wir finden sie schon in den Upanishaden, aber auch in vielen tantrischen Traditionen, im Shaktismus und in einer Reihe von Buddhistischen Schulen.
1. Die erste Hülle, in die jeder Körper eingehüllt ist, ist der physische Raum: Annamayakośa
2. Die zweite Hülle, in die jeder Körper eingehüllt ist, ist der vitale Raum: Prāṇamayakośa.
3. Die dritte Hülle, in die jeder Körper eingehüllt ist, ist der mentale Raum: Manomayakośa
4. Die vierte Hülle, in die jeder Körper eingehüllt ist, ist der Erkenntnisraum (Gnosis): Vijñānamayakośa
5. Die fünfte Hülle, in die jeder Körper eingehüllt ist, ist der Raum der Wonne: ĀnandamayakośaAus dieser Lehre ergeben sich grundlegende philosophische Fragen:
• Wie verstehen diese Lehren den Raum, wenn alle fünf Hüllen als unterschiedliche räumliche Schichten (Sphären) gedacht werden? Ist der Raum geschichtet? Was heißt das?
• Wie konstituieren (maya) sich Körper aus diesen räumlichen Hüllen? Was heißt, Körper entstehen, indem sie den Raum um sich herum konzentrieren und damit in sich einhüllen, an sich selbst enthüllen, verhüllen etc.?
• Die Enthüllung des Raums und seiner fünf Schichten findet stufenweise, sprich zeitge-schichtlich statt: Zunächst ent-faltet sich der physische Raum, dann der vitale, dann der mentale, dann der gnostische Erkenntnisraum und schließlich der Wonneraum. Wie wird das Verhältnis von Raum und Zeit in diesen Lehren gedacht?
• Der Raum der Wonne ist zwar das höchste und erste Prinzip, es wird im Laufe der evolutionären Entfaltung der Zeit am eigenen Leib aber zuletzt enthüllt. Was bedeutet hier Evolution und die evolutive Entfaltung von Prinzipien am eigenen Leib?
• Wie ist der Abstieg (descent) der Prinzipien versus der evolutive Aufstieg der Körper, die beide Hand in Hand gehen, zu denken?Fragen, die uns im Laufe des Semester einiges zu Denken aufgeben.