Universität Wien
Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.

180036 PS Prekarität und Protest (2018W)

4.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 18 - Philosophie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 45 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Montag 08.10. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
  • Montag 15.10. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
  • Montag 22.10. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
  • Montag 29.10. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
  • Montag 05.11. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
  • Montag 12.11. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
  • Montag 19.11. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
  • Montag 26.11. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
  • Montag 03.12. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
  • Montag 10.12. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
  • Montag 07.01. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
  • Montag 14.01. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
  • Montag 21.01. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
  • Montag 28.01. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die Frage, wie gesellschaftliche Konflikte geführt und ausgetragen werden, ist ein zentrales Thema der politischen Philosophie. Dabei erschöpft sich politisches Handeln aber nicht in institutionell etablierten Prozeduren wie Wahlen, parlamentarischen Aushandlungsprozessen und der Ausübung von Regierungsmacht. Gerade in demokratischen Gesellschaften steht auch immer die Suche nach Formen politischer Artikulation und Aktion seitens der Zivilgesellschaft und nach den Möglichkeiten ihrer Interaktion mit politischen Vertretungsinstanzen zur Debatte. Die Artikulation politischer Forderungen kann dabei ganz unterschiedliche Formen annehmen: von Bürgerforen über Demonstrationen und Streiks bis hin zu zivilem Ungehorsam und Gewalt. In der Frage nach den Formen zivilgesellschaftlichen Protests geht es somit nicht nur darum, geeignete Artikulationsweisen und Plattformen für die Durchsetzung bestimmter inhaltlicher Interessen zu finden. Vielmehr lassen sich aus den unterschiedlichen Facetten des Verhältnisses von politischem Protest und Demokratie Rückschlüsse auf die Bedingungen politischen Handelns sowie auf das (Selbst)Verständnis politischer Ordnungen und politischer Akteurschaft ziehen.

Der Fokus des Proseminars liegt dabei auf jenen Formen zivilgesellschaftlichen Protests, deren Akteure sich in „prekären“ Positionen befinden – d.h. aus einer ökonomischen, sozialen, politischen oder rechtlichen Gefährdungslage heraus agieren. Am Beispiel etwa der Antiprekarisierungsbewegung, den Märschen undokumentierter und illegaler Einwanderer oder auch der Flüchtlingsproteste und Refugee Tent Actions soll nicht nur eruiert werden, wodurch sich solche „prekären Proteste“ von „regulären“, d.h. im Rahmen der Demonstrations- und Versammlungsfreiheit legitimierten Protesten autonomer Bürgerinnen und Bürger unterscheiden, sondern vor allem nach den konzeptuellen wie auch praktischen Konsequenzen dafür gefragt werden, wie heute politische Akteurschaft, Protest und Widerstand gedacht werden können.

Ziel der Lehrveranstaltung ist es, unterschiedliche Perspektiven auf solche „prekären Proteste“ kennenzulernen und kritisch zu diskutieren. Dabei werden wir uns unter anderem mit Texten von Étienne Balibar, Judith Butler, Michel Foucault und Jacques Rancière auseinandersetzen.

Begleitend zur LV gibt es ein Tutorium, das von Stephanie Marx geleitet wird. Die Termine werden zu Beginn des Semesters bekanntgegeben.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

a) Regelmäßige und aktive Mitarbeit (max. drei Fehleinheiten) (10%)
b) Schriftliche Vorbereitung der Texte (Onlinekommentare) (10%)
c) Gruppenreferat inkl. ausführlichem Handout (20%)
d) Drei Kurzpapers während des Semesters (60%)

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Mindestanforderung für die positive Beurteilung ist die Abfassung dreier Kurzpapers (jeweils à 4-5 Seiten) sowie die wöchentliche Abgabe von schriftlichen Kommentare zu den Seminartexten. Zudem wird die regelmäßige Teilnahme (ein dreimaliges Fehlen ist gestattet), aktive Mitarbeit und die Bereitschaft zur Auseinandersetzung mit den behandelten Texten vorausgesetzt.

Prüfungsstoff

Die Lehrveranstaltung ist prüfungsimmanent und als lektüreorientiertes Theorieseminar konzipiert. Insofern liegt der didaktische Fokus auf der intensiven Lektüre der Texte, ihrer schriftlichen Auf- und Vorbereitung anhand von Lektürereflexionen, Referaten und der gemeinsamen Diskussion.

Literatur

Die Primärtexte werden in Form eines Readers zur Verfügung gestellt, der ab Semesterbeginn im Facultas-Shop im NIG erhältlich sein wird.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:36