Universität Wien

180038 VO-L Der blinde Fleck der Moral (2024W)

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 18 - Philosophie

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Details

Sprache: Deutsch

Prüfungstermine

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Donnerstag 17.10. 11:30 - 13:00 Hörsaal 7 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 7
  • Donnerstag 31.10. 11:30 - 13:00 Hörsaal 7 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 7
  • Donnerstag 07.11. 11:30 - 13:00 Hörsaal 7 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 7
  • Donnerstag 14.11. 11:30 - 13:00 Hörsaal 7 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 7
  • Donnerstag 21.11. 11:30 - 13:00 Hörsaal 7 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 7
  • Donnerstag 28.11. 11:30 - 13:00 Hörsaal 7 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 7
  • Donnerstag 05.12. 11:30 - 13:00 Hörsaal 7 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 7
  • Donnerstag 12.12. 11:30 - 13:00 Hörsaal 7 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 7
  • Donnerstag 09.01. 11:30 - 13:00 Hörsaal 7 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 7
  • Donnerstag 16.01. 11:30 - 13:00 Hörsaal 7 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 7
  • Donnerstag 23.01. 11:30 - 13:00 Hörsaal 7 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 7

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die VO mit erweiterter Lektüre gibt einen Überblick über zentrale Positionen philosophischer Ethik von der Antike bis in die Gegenwart. Vorgestellt werden ihre zentralen Inhalte und Begründungsstrategien. Schwerpunktmäßig behandelt werden die klassische Tugendethik (Platon, Aristoteles), Kants Pflichtethik und der Utilitarismus (insbes. Mill). Ein übergreifender inhaltlicher Akzent liegt auf der kritischen Diskussion der "blinden Flecken" dieser klassischen Positionen. Darauf aufbauend werden Grundmotive und Argumentationslinien aktueller Moralphilosophie vorgestellt, insbesondere die Anerkennungstheorie (Honneth, Butler) und rezente Ethiken der Vulnerabilität.
Die leitende Frage, die die Rekonstruktion der Grundmotive und Begründungsfiguren der verschiedenen Ansätze durchgängig begleiten wird, ist jene nach den "blinden Flecken" der behandelten Positionen. Damit wird eine Problemlagen der sog. "Metaethik" aufgegriffen. Eine zentrale Absicht der VO vor diesem Hintergrund sodann darin, die oft unterbelichteten Schnittpunkte von Moraltheorie, Sozialphilosophie und politischer Philosophie kritisch zu beleuchten.
Die VO-L hat zum Ziel, die Studierenden mit grundlegenden moralphilosophischen Positionen und zentralen Gedankenfiguren vertraut zu machen.
Die VO-L entwickelt die wesentlichen Argumente, die dem Problem moralischer Verbindlichkeit traditionell gewidmet wurden im Rahmen eines Vortrags, der wiederkehrende Phasen der Interaktion beinhalten wird. Entsprechende Möglichkeiten zur Diskussion wird es in der jeweiligen VO-Einheit und ergänzend auch über Diskussions-Foren in Moodle geben. Darüber hinaus wird die VO-L durch ein Tutorium, geleitet von Michael Messer, begleitet werden, in dem zusätzlich Raum für die vertiefte Lektüre und kritische Auseinandersetzung mit der Materie und für weiterführende Fragen gegeben sein wird, wobei besonderes Augenmerk auch auf die Prüfungsvorbereitung gelegt werden wird.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel


Schriftliche Präsenz-Prüfung, in der explizit auch die eigene Leseleistung (Bildung eines eigenen thematischen Lese-Schwerpunkts, der aus den behandelten Schwerpunkten zu wählen ist) befragt wird.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

(1) Mindestanforderung ist die Kenntnis der vermittelten Inhalte, die in Form von Verständnisfragen geprüft wird und i.R. der Prüfung in essayartiger Form schriftlich dokumentiert werden soll.
Eine positive Bewertung der Prüfung wird erreicht, wenn die Fragen im Zeichen eines sinnerfassenden Verständnisses der Grundgedanken der Vorlesung beantwortet werden.
(2) Der zentrale Beurteilungsmaßstab orientiert sich an einem sinnerfassenden Verständnis der in der Vorlesung entwickelten Thematiken, Grundgedanken und Fragestellungen. Die Prüfungsleistung wird mit „sehr gut“ beurteilt, wenn die Kenntnisse des Prüfungsstoffes deutlich über das durchschnittliche Maß an Kenntnissen hinausreichen und eigenständige, argumentativ begründete Einsichten bzw. weiterführende Kritik eingebracht werden.
Quantitativ lässt sich der Beurteilungsmaßstab wie folgt spezifizieren: Aus insgesamt drei Fragen (zwei allgemeinen sowie einer höher gewichteten zum Lektüreschwerpunkt) können insgesamt 30, 30 und 40 Punkte erzielt werden. Der entsprechende Notenschlüssel lautet: Sehr gut: 100-90; Gut: 89-81; Befriedigend: 80-71; Genügend: 70-60; Nicht genügend: 59-0 Punkte. Um eine positive Bewertung zu erhalten, muss aber auch jede Frage einzeln positiv beantwortet werden, d.h. mindestens 50% der Punkte erreicht werden.

Prüfungsstoff

Die in der VO präsentierten Inhalte (sukzessive zugänglich gemacht über Moodle) sowie das in eigener Lektüre vertieft erarbeitete Schwerpunktthema.

Literatur

Aristoteles, Nikomachische Ethik (Schriften Bd. 3), Hamburg 1995
A. Honneth, Kampf um Anerkennung. Zur moralischen Grammatik sozialer Konflikte. Frankfurt/M.: Suhrkamp 1994, 2008, 2010
D. Hübner, Einführung in die philosophische Ethik, Göttingen 2014
I. Kant, Kritik der praktischen Vernunft, Hamburg 2003
I. Kant, Grundlegung zur Metaphysik der Sitten, Hamburg 1999
E. Levinas, Ethik und Unendliches, Wien: Passagen 1992
Platon, Der Staat, Stuttgart 1994
J. S. Mill, Utilitarianism / Der Utilitarismus, Stuttgart 2006
C. Pelluchon, Éléments pour une éthique de la vulnérabilité : les hommes, les animaux, la nature, Paris: Cerf 2011
B. Waldenfels, Schattenrisse der Moral, Frankfurt/Main 2006

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Do 05.09.2024 21:06