Universität Wien

180048 SE Zur Aktualität Nietzsches: Semiotik, Rhetorik, Dekonstruktion (2011S)

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 18 - Philosophie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Das Seminar wird begleitend unterstützt von Jakob Dellinger.
Website zur LV: http://homepage.univie.ac.at/gerald.posselt/lehre.htm

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 45 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Dienstag 15.03. 15:00 - 17:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
Dienstag 22.03. 15:00 - 17:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
Dienstag 29.03. 15:00 - 17:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
Dienstag 05.04. 15:00 - 17:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
Dienstag 12.04. 15:00 - 17:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
Dienstag 03.05. 15:00 - 17:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
Dienstag 10.05. 15:00 - 17:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
Dienstag 17.05. 15:00 - 17:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
Dienstag 24.05. 15:00 - 17:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
Dienstag 31.05. 15:00 - 17:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
Dienstag 07.06. 15:00 - 17:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
Dienstag 21.06. 15:00 - 17:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
Dienstag 28.06. 15:00 - 17:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die Interpretation von Nietzsches Werk hat in den letzten Jahren und Jahrzehnten wesentliche Impulse erfahren. Im Mittelpunkt steht dabei vor allem Nietzsches mehr oder weniger explizite Reflexion auf die rhetorische Verfasstheit der Sprache und den Zeichencharakter allen Seins und jeder Erkenntnis. Zentrale Gedanken Nietzsches, wie der "Wille zur Macht", die "ewige Wiederkehr des Gleichen" oder die Genealogie als ein kritisches Instrument sprachlich reflektierter Erkenntniskritik erscheinen damit in einem neuen Licht. Die Initiative für eine solche Relektüre von Nietzsches Werk lässt sich in der Nietzsche-Rezeption im Frankreich der 1960er und 1970er Jahre verorten, die bis heute in verschiedene Richtungen - u.a. in die Politische Philosophie und Demokratietheorie - fortwirkt.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

- regelmäßige und aktive Mitarbeit & eigenständige Vorbereitung des Textes

- Kurzpräsentation: inhaltliche Aufarbeitung und Strukturierung der Textlektüre

- 2 Papers ("Stundenreflexionen") & schriftliche Abschlussarbeit in Form eines kritischen Resümees (ca. 10 Seiten)

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Die LV verfolgt ein doppeltes Ziel: Einerseits soll Nietzsches Sprach- und Rhetoriktheorie - angefangen von seiner Zeit in Basel bis hin zu seinem Spätwerk - anhand einiger zentraler Texte nachgezeichnet und in ihrer Entwicklung rekonstruiert werden. Hier werden vor allem Nietzsches frühe Basler Rhetorik-Vorlesungen aus den 1870er Jahren, seine posthum veröffentlichte Schrift "Ueber Wahrheit und Lüge im aussermoralischen Sinne" sowie die Schrift Zur Genealogie der Moral im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stehen. Andererseits soll versucht werden, die Bedeutung und Aktualität von Nietzsches rhetorischer und genealogischer Kritik der abendländischen Metaphysik und ihrer Begrifflichkeit für neuere philosophische Ansätze - im Umfeld poststrukturalistischer Theoriebildung (Foucault, de Man, Derrida, Rorty, Butler u.a.) und der Politischen Philosophie - herauszuarbeiten und kritisch zu bewerten.

Prüfungsstoff

Die LV ist als ein lektüreorientiertes Theorieseminar konzipiert. Im Zentrum des Seminars steht die gemeinsame Lektüre am Text. Nach einer Einführung in den Problemhorizont sowie in die Methodik des Close Reading ist jede Unterrichtseinheit der Präsentation und Diskussion der für die jeweilige Sitzung vereinbarten Texte gewidmet. Eine Arbeitsgruppe von Studierenden übernimmt dabei jeweils die inhaltliche Aufarbeitung und Strukturierung des zu lesenden Textes.

Literatur

s. Website zur LV

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

BA M 11 und BA M 9, § 4.2.4, § 3.2.6

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:36