Universität Wien

180049 SE Denis Diderots ästhetische Schriften (2024S)

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 18 - Philosophie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Dienstag 19.03. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
  • Dienstag 09.04. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
  • Dienstag 16.04. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
  • Dienstag 23.04. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
  • Dienstag 30.04. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
  • Dienstag 07.05. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
  • Dienstag 14.05. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
  • Dienstag 21.05. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
  • Dienstag 28.05. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
  • Dienstag 04.06. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
  • Dienstag 11.06. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
  • Dienstag 18.06. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
  • Dienstag 25.06. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Denis Diderot (1713-1784) ist vor allem für die Herausgeberschaft und seine umfangreiche Mitarbeit an der Encyclopédie bekannt, einem äußerst ehrgeizigen Projekt, das über zwei Jahrzehnte in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts entstand und sich zum Ziel setzte, den Wissensstand des Jahrhunderts abzubilden und zugleich ein besseres, aufgeklärtes Denken zu ermöglichen. Diderots Werk umfasst neben unzähligen Einträgen in die Encyclopédie auch eine Reihe erkenntnistheoretischer, literarischer und spezifisch ästhetischer Schriften. Gegenwärtige Grenzziehungen scheitern allerdings, wenn man versuchen würde, diese Texte in eindeutige Schubladen zu pressen.

In seiner Funktion als Hauptherausgeber der Encyclopédie arbeitete Diderot mit mehreren Personen zusammen, um umfassendes Wissen zusammenzutragen und an die Leserschaft weiterzugeben. Das Encyclopédie-Projekt betonte die zentrale Rolle von Rationalität und empirischer Beobachtung bei der systematischen Darstellung von Wissen. Trotz der offensichtlichen Systematik und inneren Kohärenz der Encyclopédie reicht dieser Zugang nicht aus, um den vollen Umfang und die Vielfalt von Diderots intellektuellen Beiträgen zu erfassen.

Eine nähere Betrachtung von Diderots Gedanken zur Ästhetik offenbart die komplexe und vieldeutige Gedankenwelt dieses atheistischen Naturalisten. Denn Diderot ist nicht nur als Übersetzer von Shaftesbury ,kreativ‘, er macht sich auch Gedanken darüber, wie Blinde die Welt wahrnehmen, die von Sehenden in philosophische Kategorien eingeteilt wird. Seine Besprechungen der Pariser Salons zählen zu den Ursprüngen der Kunstkritik.

Das Seminar wird sich dieser Vielzahl von Ansätzen widmen und versucht eine Einführung in die spannende und facettenreiche Philosophie Diderots über seine ästhetischen Schriften zu bieten.

Grundkenntnisse in Französisch (Matura-Niveau) sind sinnvoll, auch wenn wir die Texte mehrheitlich auf Deutsch und Englisch lesen.

Studierende werden mit zentralen Problemen der philosophischen Ästhetik des 18. Jahrhunderts konfrontiert und lernen selbstständige Fragen und Positionen zu diesen zu entwickeln. Die gemeinsame Vorbereitung auf das Schreiben eines konkreten Forschungsartikels ist eines der Lernziele dieses Seminars. Die regelmäßige Beschäftigung mit den Primärtexten anhand eines Lernjournals, das von allen Teilnehmer*innen geführt wird, bietet die Basis für habituelles Schreiben und den Ausgangspunkt unserer wöchentlichen Diskussionen.

Methode: Vorbereitende Lektüre ausgewählter Textpassagen aus Diderots philosophischen Schriften und der Sekundärliteratur, gemeinsame wöchentliche Diskussionen im Hörsaal. Hinführung zum Schreiben einer SE-Arbeit.

WICHTIG: Die Seminararbeit für dieses SE entspricht im Format den editorischen Vorgaben, die für einen ersten Einreichungsentwurf zu den DIDEROT STUDIES gelten könnten: Umfang 2.500 Wörter (inkl. Abstract und Literaturangaben). Studierende sind dazu angehalten, sich an die Formvorgaben des tatsächlichen wissenschaftlichen Journals zu halten, um so ein praxisnahes Arbeiten zu üben. Seminararbeiten werden in Deutsch, Englisch und Französisch akzeptiert.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Regelmäßige Anwesenheit in den Diskussionsrunden im Hs und ihre mündliche Mitarbeit bei diesen sind erforderlich. Die Leistungskontrolle erfolgt über die Bewertung Ihrer schriftlichen Teilleistungen und ihrer mündlichen Mitarbeit (siehe unten).

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Mindestanforderung für eine positive Note sind: Abgabe zweier kurzer Teilleistungen (Exzerpt/Kommentar) zu den vorgesehenen Deadlines im Semester, regelmäßiges Führen eines Lernjournals (wöchentliche Abgabe als PDF im Moodle) und die Abgabe einer kurzen SE-Arbeit bis spätestens Ende September. Ein Podcast (als Film- oder Radio-Podcast) ersetzt Exzerpt u. Kommentar. Das Lerntagebuch ist von allen Teilnehmer*innen zu führen und bildet auch teilweise die Diskussionsgrundlage unserer Besprechungen.

Beurteilungsmaßstab:
Exzerpt und Kommentar können jeweils 7 Punkte erzielen. Das Lernjournal wird mit 36 Punkten bewertet. Die SE-Arbeit kann maximal 50 Punkte bekommen. Diese schriftlichen Teilleistungen fließen zu 70 % in die Semesternote ein, 30 % machen Ihre aktive Teilnahme an den Diskussionen aus.
Mit Ihrer Teilnahme an diesem SE stimmen Sie der Verwendung der Plagiats-Software Turnitin zu.

Prüfungsstoff

Da es sich um eine prüfungsimmanente Lehrveranstaltung handelt, gibt es keine Abschlussprüfung. Die unter Literatur genannten Texte bilden die Grundlage unserer Arbeit, für die Sie – wie oben beschrieben – beurteilt werden.

Literatur

Viele der verwendeten Texte werden im Moodle zur Verfügung gestellt. Ich empfehle Ihnen dennoch, sich diese beiden Bücher zu besorgen:

Diderot, Denis (2005): Schriften zur Kunst. Ausgewählt und mit einem Nachwort von Peter Bexte. Berlin u. Hamburg: Philo Fine Arts.
Diderot, Denis (2013): Philosophische Schriften. Hg. und mit einem Nachwort von Alexander Becker. Berlin: Suhrkamp.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Di 05.03.2024 18:06