180050 KU Phänomenologie und Soziologie des Leibes (2020S)
Merleau-Ponty und Bourdieu
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Fr 14.02.2020 09:00 bis Mo 24.02.2020 10:00
- Anmeldung von Mi 26.02.2020 09:00 bis Mo 02.03.2020 10:00
- Abmeldung bis Do 30.04.2020 23:59
Details
max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
- Mittwoch 11.03. 15:00 - 16:30 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
- Mittwoch 18.03. 13:15 - 16:30 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
- Mittwoch 01.04. 13:15 - 16:30 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
- Mittwoch 29.04. 13:15 - 16:30 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
- Mittwoch 13.05. 13:15 - 16:30 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
- Mittwoch 27.05. 13:15 - 16:30 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
- Mittwoch 10.06. 13:15 - 16:30 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
- Mittwoch 24.06. 13:15 - 16:30 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Die Verkörperung der Vernunft (Waldenfels) war im 20. Jahrhundert vor allem für französische Denker ein zentrales Anliegen der Theorie. Im Gegensatz zur deutschen Tradition, in der der Leib oft nur eine untergeordnete Rolle spielte, ist für französische Autoren wie z. B. Mauss, Merleau-Ponty, Levinas, Foucault, Deleuze bis zu Bourdieu, Irigaray oder Nancy der Leib viel stärker an der Konstitution der Welt beteiligt. Leiblichkeit ist sozusagen die Vermittlungsinstanz zwischen Ich und Welt, und daher sind gesellschaftliche und geschichtliche Strukturen, Bedeutungen und Wissen als einverleibte Strukturen wirkmächtig, als Habitualisierung von Ordnungen. In der Lehrveranstaltung soll auf der einen Seite Merleau-Pontys Phänomenologie des Leibes behandelt werden, der gezeigt hat, dass Vernunft als radikal verkörperte zu denken ist im Sinne eines inkorporiertes Wissens, das für ein Ich kann und ein knowing how steht, und dass das Verhältnis von Leib und Welt nicht idealistisch im Sinne einer Bewusstseinsphilosophie noch biologistisch als Reiz-Reaktions-Verhältnis gedacht werden kann. Auf der anderen Seite werden Bourdieus soziologische Analysen zum Körper (Habitus) behandelt, der auf den Analysen von Merleau-Ponty aufbaut, und zur Diskussion gestellt - ein Ansatz, der die Verkörperung der Vernunft weitertreibt und verstärkt die Geschichtlichkeit und Gesellschaftlichkeit des Leibes herausarbeitet. Methodischer Ausgangspunkt ist dabei die These, dass es für eine kritische Theorie des Leibes/Körpers einerseits phänomenologischer Ansätze bedarf, die den Erfahrungsbezug und damit den Rückbezug auf Subjektivität betonen und den gelebten Leib beschreiben, andererseits aber auch Ansätze notwendig sind, die größere geschichtliche und gesellschaftliche Strukturen in den Blick bringen, wofür hier die Analysen von Bourdieu stehen.
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Regelmäßige Teilnahme ist Voraussetzung. Zeugniserwerb durch Kurzreferat (Gruppenreferat, auch schriftlich auszuarbeiten) plus schriftliche Kommentare während dem Semester plus schriftliche Arbeit a 5 Seiten.
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Regelmäßige Teilnahme ist Voraussetzung.
Mitarbeit: 10%
Kurzreferat: 20%
Schriftliche Kommentare: 35%
Schriftliche Arbeit a 5 Seiten: 35%
Für eine positive Beurteilung sind 60% erforderlich.
Mitarbeit: 10%
Kurzreferat: 20%
Schriftliche Kommentare: 35%
Schriftliche Arbeit a 5 Seiten: 35%
Für eine positive Beurteilung sind 60% erforderlich.
Prüfungsstoff
Die zu lesende Literatur
Literatur
Maurice Merleau-Ponty: Phänomenologie der Wahrnehmung, Berlin, 1966.
Pierre Bourdieu: Sozialer Sinn. Kritik der theoretischen Vernunft, Frankfurt am Main, 1987.
Pierre Bourdieu: Meditationen. Zur Kritik der scholastischen Vernunft, Frankfurt am Main, 2001.
Pierre Bourdieu: Die männliche Herrschaft, Frankfurt am Main, 2005.Primär- und Sekundärliteratur wird auf Moodle zur Verfügung gestellt.
Pierre Bourdieu: Sozialer Sinn. Kritik der theoretischen Vernunft, Frankfurt am Main, 1987.
Pierre Bourdieu: Meditationen. Zur Kritik der scholastischen Vernunft, Frankfurt am Main, 2001.
Pierre Bourdieu: Die männliche Herrschaft, Frankfurt am Main, 2005.Primär- und Sekundärliteratur wird auf Moodle zur Verfügung gestellt.
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:20