Universität Wien

180058 VO-L Moralphilosophie bei Kant, Schopenhauer und Nietzsche (2024S)

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 18 - Philosophie

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Details

Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Alle Termine finden vor Ort statt.

Mittwoch 13.03. 13:15 - 14:45 BIG-Hörsaal Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 1 Hof 1
Mittwoch 20.03. 13:15 - 14:45 BIG-Hörsaal Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 1 Hof 1
Mittwoch 10.04. 13:15 - 14:45 BIG-Hörsaal Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 1 Hof 1
Mittwoch 17.04. 13:15 - 14:45 BIG-Hörsaal Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 1 Hof 1
Mittwoch 24.04. 13:15 - 14:45 BIG-Hörsaal Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 1 Hof 1
Mittwoch 15.05. 13:15 - 14:45 BIG-Hörsaal Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 1 Hof 1
Mittwoch 22.05. 13:15 - 14:45 BIG-Hörsaal Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 1 Hof 1
Mittwoch 05.06. 13:15 - 14:45 BIG-Hörsaal Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 1 Hof 1
Mittwoch 19.06. 13:15 - 14:45 BIG-Hörsaal Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 1 Hof 1
Mittwoch 26.06. 13:15 - 14:45 BIG-Hörsaal Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 1 Hof 1

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Immanuel Kants bahnbrechende Arbeiten zur praktischen Philosophie (insbesondere in der “Grundlegung zur Metaphysik der Sitten“ sowie der “Kritik der praktischen Vernunft“) haben bis heute nichts an ihrer Aktualität eingebüßt: Die Fragen nach Wille, Pflicht und Freiheit, die bei Kant schließlich im berühmten “Kategorischen Imperativ“ münden, erhitzen noch immer die Gemüter. Zwei der schärfsten Kritiker Kants sind Arthur Schopenhauer und Friedrich Nietzsche. Von herausragender Bedeutung sind die beiden aber nicht nur durch ihre kritische Auseinandersetzung mit Kant, sondern auch durch die moralphilosophischen Alternativen, die sie vorlegen: Schopenhauer mit seiner Mitleidsethik zum einen, Nietzsche mit seiner Umwertung aller Wert und der Betonung amoralischer Ideale zum anderen. Wo sich ersterer noch explizit gegen Kant positioniert, richtet sich Nietzsches Kritik wiederum gegen die Moral im Allgemeinen und plädiert stattdessen für die Schaffung neuer Werte. Bis heute stehen so Kants deontologische Ethik, Schopenhauers Mitleidsethik und Nietzsches Ethik der Stärke unvereinbar nebeneinander und provozieren nicht nur das moralphilosophische Denken, sondern auch Entscheidungen in der eigenen Lebensführung.

Ziele:
- Das Ziel der “Vorlesung mit Lektüre“ ist die Einführung in die moralphilosophischen Überlegungen Immanuel Kants, Arthur Schopenhauers und Friedrich Nietzsches.
- Zugleich dient die Vorlesung so auch als eine Heranführung an die Standpunkte der drei Denker im Einzelnen sowie im kritischen Vergleich zueinander.
- Zugleich soll die Vorlesungen Impulse für die eigene Lebensführung im Spannungsfeld von Moralität und Amoralität geben.

Methoden:
- Die Lehrveranstaltung wird aus einer Vorlesung sowie der eigenständigen Lektüre der Primärtexte der drei Protagonisten bestehen.
- Zeit für Fragen und kritische Diskussionen der gelesenen Texte im Einzelnen und Vergleichenden soll auch eingeräumt werden.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

- Der Leistungsnachweis erfolgt durch eine mündliche Prüfung zu mindestens zwei der drei Denker im Anschluss an die Vorlesung.
- Die Termine für die Mündlichprüfung sind:
1) Donnerstag, der 27.6.
2) Freitag, der 28.6.
3) Montag, der 1.7.
4) Dienstag, der 2.7.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Basis:
- Lektüre der Primärliteratur
- Möglichst häufige Anwesenheit in der Vorlesung

Beurteilungsmaßstab:
- Diskursive Teilnahme während der Vorlesung: 10%
- Leistungsnachweis am Ende der Vorlesung: 90%

Für eine positive Beurteilung sind mindestens 60% erforderlich.

Prüfungsstoff

Als Prüfungsstoff fungieren die Lektüre der Primärtexte sowie die ergänzenden Inhalte der Vorlesung.

Literatur

Primärliteratur (in Ausschnitten):

1) Kant:
- Immanuel Kant: Grundlegung zur Metaphysik der Sitten. Kommentar von Christoph Horn, Corinna Mieth und Nico Scarano. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2007
- Immanuel Kant: Kritik der praktischen Vernunft. Hrsg. von Horst D. Brandt und Heiner F. Klemme, Meiner, Hamburg 2003
- Immanuel Kant: Zum ewigen Frieden. Ein philosophischer Entwurf. hrsg. von Rudolf Malter, Reclam, Stuttgart 2008

2) Schopenhauer:
- Arthur Schopenhauer: Die Welt als Wille und Vorstellung I (Erster Band). Hrsg. Arthur Hübscher. Diogenes 2017
- Arthur Schopenhauer: Die Welt als Wille und Vorstellung II (Zweiter Band). Hrsg. Arthur Hübscher. Diogenes 2017
- Arthur Schopenhauer: Über die Grundlage der Moral. Hrsg. Peter Welsen. Meiner, 2016

3) Nietzsche:
- Friedrich Nietzsche: Also sprach Zarathustra. Hrsg. Giorgio Colli und Mazzino Montinari. KSA4, DTV Verlag, 1999
- Friedrich Nietzsche: Jenseits von Gut und Böse. Hrsg. Giorgio Colli und Mazzino Montinari. KSA5, DTV Verlag, 1999
- Friedrich Nietzsche: Zur Genealogie der Moral. Hrsg. Giorgio Colli und Mazzino Montinari. KSA5, DTV Verlag, 1999

Sekundärliteratur:
- Margot Fleischer: Schopenhauer als Kritiker der Kantischen Ethik. Königshausen & Neumann, Würzburg 2003
- Jean Grondin: Kant zur Einführung. 3. Auflage. Junius, Hamburg 2004
- Volker Spierling: Arthur Schopenhauer zur Einführung. 3., verb. Auflage. Junius, Hamburg 2010
- Werner Stegmaier: Friedrich Nietzsche zur Einführung. Hamburg: Junius, 2011
- Dieter Sturma, Karl Ameriks (Hrsg.): Kants Ethik. Mentis Verlag, Paderborn 2004
- Paul van Tongeren: Die Moral von Nietzsches Moralkritik. Studie zu „Jenseits von Gut und Böse“. Bouvier, Bonn 1989

Alle zu lesenden Primärtexte werden auf Moodle zur Verfügung gestellt werden.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mi 28.02.2024 15:06