Universität Wien

180061 SE Philosophie in Lateinamerika 4 (Brasilien, Venezuela, Kolumbien) (2014S)

Identität,Vergleich und Wechselwirkung zwischen lateinamerikanischem und europäischem Denken

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 18 - Philosophie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 45 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Freitag 14.03. 16:00 - 20:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Samstag 15.03. 09:00 - 14:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Donnerstag 22.05. 16:00 - 20:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Freitag 23.05. 16:00 - 20:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Samstag 24.05. 09:00 - 14:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die Lehrveranstaltung (Seminar) zu Brasilien und Venezuela hat folgende Schwerpunkte zum Gegenstand. Mythologisches und philosophisches denken bei den Ureinwohnern Brasiliens und Venezuelas. Das Zeitalter des Barock und die ideengeschichtliche Wirkung der iberischen scholastischen Philosophie in Brasilien und Venezuela. Aufklärung und Romantik in Brasilien, die Spezifik der Verknüpfung von Philosophie, Poesie und Literatur (J.M. de Alencar, A G. Dias u.a.). Brasilianisches Identitätsbewußtsein in der Frühromantik. Der Venezolaner A.Bello und die europäische Aufklärung. Der Brasilianische Positivismus und die Rezeption A. Comtes. Der Krausismo in Brasilien und Venezuela. Das Eigene und Fremde (G. Freyle). Afro brasilianische Mythologie und ihre vielgestaltige Götterwelt. Philosophie im Kontext der Vermischung von christlichen und afrikanischen Kulturelementen ( u.a. Umbanda, Macumba, Candomble). Philosophische und weltanschauliche Aspekte zur Indianerfrage in Brasilien.
Sozialphilosophisches und theologisches Denken in Brasilien und Venezuela. Theologie der Befreiung, von Helder Camara bis Leonardo Boff. Paulo Freire (Pädagogik der Unterdrückten); Die Rezeption der Frankfurter Schule (Adorno, Horkheimer, Benjamin). Aneignung und Verwandlung der philosophischen Ideen von Kant, Fichte, Schelling, Hegel bis Max Weber im Kontext von Identität, Vergleich und Wechselwirkung zwischen lateinamerikanischem und europäischem philosophischen Denken. Die lateinamerikanische Kritik am Eurozentrismus, Hermeneutik und kulturelle Wahrnehmung.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mitarbeit, mündliches Kurzreferat und schriftliche Seminararbeit.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Die Wahrnehmung der Anderen um das Eigene zu erkennen.
Das Verständnis des philosophischen Denkens in Brasilien und Venezuela ermöglicht die eigene philosophische Entwicklung im europäischen Kulturraum besser zu verstehen. Ziel der Lehrveranstaltung ist es, Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen lateinamerikanischem und europäischem philosophischen Denken deutlich werden zu lassen.

Prüfungsstoff

An Hand ausgewählter Texte von Autoren aus Brasilien und Venezuela wird der Inhalt der Lehrveranstaltung erörtert und konkretisiert. Zu den einzelnen Schwerpunkten wird den Teilnehmern vorbereitetes Lehrmaterial zur Verfügung gestellt, dass zusätzliche Hilfestellung zur Textanalyse bietet. Das Studium an Hand von Originalquellen steht im Mittelpunkt der Lehrveranstaltung. Für Teilnehmer die der portugiesischen und spanischen Sprache nicht mächtig sind, werden deutschsprachige Übersetzungen übergeben.

Literatur

Krumpel, Heinz, Philosophie in Lateinamerika (zweite Auflage) Frankfurt am Main 2011; ders. Barock und Moderne in Lateinamerika, Frankfurt am Main 2008; ders. Philosophie und Literatur in Lateinamerika -20. Jahrhundert- Frankfurt am Main, 2006; ders. Aufklärung und Romantik in Lateinamerika, Frankfurt am Main 2004; ders; Mythos und Philosophie im alten Amerika, Frankfurt am Main 2010.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

BA M 8.2, MA M 2 (neu)

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:36