Universität Wien

180062 SE Sprache und Normativität (2013W)

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 18 - Philosophie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Freitag 18.10. 10:00 - 12:00 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
  • Freitag 15.11. 09:00 - 17:00 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
  • Freitag 13.12. 09:00 - 17:00 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
  • Freitag 17.01. 09:00 - 16:00 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
  • Freitag 17.01. 16:00 - 18:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Normen scheinen einen grundlegend ambivalenten Charakter zu besitzen: Einerseits benötigen wir Normen für unser jeweiliges und mit anderen teilbaren Denken, Sprechen und Handeln. Normen geben uns Orientierung, sie leiten unser Handeln und geben unseren Sprechakten Sinn, Bedeutung und Kraft. Andererseits werden wir durch Normen eingeschränkt, normalisiert und gezwungen. Normen ermöglichen nicht nur unterschiedliche Sprech- und Handlungsmöglichkeiten; diese werden auch durch Normen kontrolliert und begrenzt. Damit stellt sich die Frage, wie das Verhältnis von Sprache, Normativität und Normalisierung genau zu denken ist: Was hat Sprache und Sprechen mit Normativität zu tun? Inwiefern ist Sprache eine soziale, normative Institution und Sprechen ein regelgeleitetes Verhalten? Inwiefern gehen mit jedem Sprechen Wahrheits- und Geltungsansprüche einher, die uns gegenüber anderen normativ binden und verpflichten? Wie ist das Verhältnis von Sprache und Normativität zu denken? Gehen die Normen und Regeln, die unser Sprechen leiten der Sprache, voraus oder werden Normen wesentlich durch sprachliche Akte konstituiert? Wie ist der grundlegend ambivalenten Charakter von Normen zu erklären?

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Folgende Leistungen sind obligatorisch: a) regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit, b) Bereitschaft ein Referat zu halten, c) Abgabe einer Seminararbeit von ca. 15-20 Seiten.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Das Seminar setzt sich zum Ziel, dem komplexen Verhältnis von Sprache und Normativität in seiner Breite und Relevanz für die gegenwärtige Sprachphilosophie, Sozialphilosophie und Politische Philosophie nachzugehen. Dabei werden wir uns u.a. mit den Positionen von Wittgenstein, Habermas, Derrida, Searle, Brandom, Butler, Waldenfels und Levinas eingehend auseinandersetzen.

Prüfungsstoff

Die Lehrveranstaltung setzt es sich zum Ziel, die anspruchsvollen und voraussetzungsreichen Texte anhand einer genauen Lektüre zu erörtern und gemeinsam zu diskutieren. In den einzelnen Sitzungen sollen die zentralen Abschnitte in einem close reading erschlossen und Schritt für Schritt in Hinblick auf ihr genuines Sprachverständnis hin befragt werden.

Literatur

Die im Seminar behandelten Primärtexte werden in Form eines Readers zur Verfügung gestellt.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

M3 C. Sprachphilosophie/ Hermeneutik, Logik, MA (alt) M1, M3

Letzte Änderung: Sa 10.09.2022 00:19