Universität Wien

180062 VO-L Fragen der Ästhetik 2: Was ist das Erhabene? (2024W)

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 18 - Philosophie

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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Prüfungstermine

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Montag 14.10. 20:15 - 21:30 Hörsaal 7 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 7
  • Montag 28.10. 20:15 - 21:30 Hörsaal 7 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 7
  • Montag 04.11. 20:15 - 21:30 Hörsaal 7 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 7
  • Montag 11.11. 20:15 - 21:30 Hörsaal 7 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 7
  • Montag 18.11. 20:15 - 21:30 Hörsaal 7 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 7
  • Montag 25.11. 20:15 - 21:30 Hörsaal 7 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 7
  • Montag 02.12. 20:15 - 21:30 Hörsaal 7 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 7
  • Montag 09.12. 20:15 - 21:30 Hörsaal 7 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 7
  • Montag 16.12. 20:15 - 21:30 Hörsaal 7 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 7
  • Montag 13.01. 20:15 - 21:30 Hörsaal 7 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 7

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Vorlesung mit Zusatzlektüre (VO-L) für BA Philosophie und EC Ästhetik mit Gelegenheit zu Rückfragen (mittels anonymem Feedback Tool und im Hörsaal). Fragen zu Lehrinhalt und Vorlesung werden wöchentlich über moodle beantwortet.

Diese VO-L ist eine Einführung in die philosophische Ästhetik anhand der Bedeutungsverschiebungen, die der Begriff des Erhabenen (the sublime / le sublime) in seiner Geschichte erfahren hat.

Wir werden sehen, dass das Sublime, eben weil es sich unserem Begreifen entzieht und eigentlich unsere Vorstellungskraft überfordert, ein genuin ästhetischer Begriff ist. Diese Interpretation wird in einem Spannungsverhältnis zu Kants Bestimmung des Erhabenen stehen, da bei Kant dieser Begriff Folgen für die praktische Philosophie zeitigt. Die Vorlesung versucht die historischen Wiedergeburten dieser Begriffsfigur nachvollziehbar zu machen. Themen, die hier behandelt werden, sind unter anderem die Rolle, die der Begriff erstmals im antiken Text des (Pseudo-)Longinus spielt, seine Wiederkunft in der französischen ,Querelle des Ancients et des Modernes‘ des ausgehenden 17. Jahrhunderts, seine Funktion für neo-klassizistische Architektur und Effekte der Barockoper, Schillers Betonung der moralischen Implikationen des Begriffs, … bis hin zur Postmoderne, in der Jean-François Lyotard Kants „Analytik des Erhabenen“ erneut aufgreift.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Schriftliche Schlußprüfung (90 Minuten).
Die Vorlesungsprüfung erfolgt digital im Format einer Multiple-Choice Prüfung mit zehn teilweise offenen Fragen. Richtige Teilantworten der MC Fragen werden solange verrechnet, als nicht zusätzlich falsche Distraktoren angekreuzt wurden (aus Gründen der Ratewahrscheinlichkeit). Die Notenzuordnung ist wie unten beschrieben (siehe Beurteilungsmaßstab). Mit der Anmeldung zu dieser digitalen Prüfung erklären Sie sich mit diesem Prüfungsmodus einverstanden. Ein zweiter, dritter oder vierter Prüfungstermin, der online durchgeführt werden muss, kann vom ersten Termin oder den vorhergehenden Terminen formal abweichen.

Die Abwicklung der digitalen schriftlichen Prüfung erfolgt über die Nutzung von Moodle. Sie müssen sich als Studierende*r mit Ihrem u:account einloggen und bestätigen dadurch ihre Identität. Darüberhinausgehende Identifizierungsmethoden sind nicht vorgesehen.
Antrittszählung:
Mit Anmeldung zu dieser digitalen Prüfung erklären Sie sich mit dem Prüfungsmodus einverstanden. Jeder Prüfungsantritt wird wie üblich gezählt.

Prüfungsaufsicht:
Bei digitalen schriftlichen Prüfungen wird zumindest eine fachkundige Person bekanntgegeben (Deckblatt der Prüfung), die unmittelbar vor, während und nach der Prüfung digital erreichbar ist und für Fragen zur Prüfung und (technischen) Problemen verfügbar ist. Bei technischen Problemen können Sie sich auch an den Helpdesk des ZID wenden.

Prüfungseinsicht:
Auch bei Online-Prüfungen besteht die Möglichkeit auf Prüfungseinsicht. Studierende wenden Sie sich dazu an ihre*n Prüfer*in.

Schummeln:
Mit Teilnahme an der digitalen schriftlichen Prüfung erklären Sie diese selbständig und ohne Hilfe Dritter abzulegen. Die Verwendung der als HANDOUT gekennzeichneten Vorlesungs-Skripten und aller im Moodle angebotenen Zusatzlektüre ist erlaubt, direkte Zitate müssen allerdings korrekt gekennzeichnet werden.

Die Prüfung kann zur Kontrolle einer Plagiatsprüfung unterzogen werden (Turnitin). Innerhalb der Beurteilungsfrist von vier Wochen können mündliche Nachfragen durch die Lehrperson zum Stoffgebiet der Prüfung erfolgen. Dies kann auch stichprobenartig und ohne konkreten Schummelverdacht erfolgen.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Die schriftliche Prüfung umfasst zehn Fragen, jede vollständig korrekt beantwortete Frage wird mit 10 Punkten bewertet.
Notenschlüssel:
60 Punkte und darunter: Nicht genügend;
61-70 Punkte: Genügend;
71-80 Punkte: Befriedigend;
81-90 Punkte: Gut;
91-100 Punkte: Sehr gut.

Prüfungsstoff

Die im Moodle als HANDOUT gekennzeichneten Text (= das Skriptum der Vorlesung) und Zusatztexte. Der Arbeitsaufwand dieser VO-L beträgt 5 ECTS (= 125 Arbeitsstunden).

Literatur

Prüfungsrelevante Zusatztexte (im Moodle):

Armstrong, Meg (1996): „,The Effects of Blackness‘: Gender, Race, and the Sublime in Aesthetic Theories of Burke and Kant“, The Journal of Aesthetics and Art Criticism 54(3), 213-236.
Bouhours, Dominique (1960): „The ,Je Ne Sais Quoi‘ from The Conversations of Aristo and Eugene“, in: Elledge & Schier (Hg.)(1960): The Continental Model . Selected French Critical Essays of the Seventeenth Century in English Translation. Minneapolis: University of Minnesota Press, 228-238.
Derrida, Jacques (1979): „The Parergon“, October 9(2), 3-41.
Elkins, James (2011): „Against the Sublime“, in: Roald Hoffmann u. Iain Boyd White (Hg.): Beyond the Finite. The Sublime in Art and Science. Oxford: Oxford University Press, 75-90.
Freeland, Cynthia A. (1999): „The Sublime in Cinema“, in: Carl R Plantinga u. Greg M. Smith (Hg.): Passionate Views: Film, Cognition, and Emotion. Baltimore: Johns Hopkins University Press, 65–83.
Goehr, Lydia (1996): „Schopenhauer and the musicians: an inquiry into the sounds of silence and the limits of philosophizing about music“, in: Dale Jacquette (Hg.): Schopenhauer, philosophy, and the arts. Cambridge: Cambridge University Press, 200-228.
Hertz, Neil (2005): „A Reading of Longinus“, in: Ders.: The End of the Line. Aurora: The Davies Group, 1-19.
Kant, Immanuel (1790): §§ 23-29 der Kritik der Urteilskraft (KU), d. i. der zweite Teil von Band V der Akademieausgabe (In der Suhrkamp-Werkausgabe der KU handelt es sich um die Seiten 164 bis 207, also von der „Analytik des Erhabenen“ bis inklusive der „Allgemeinen Anmerkung“.)
Lyotard, Jean-François (1985): „The Sublime and the Avant Garde“, October 6(3), 1-18.
Forsey, Jane (2007): „Is a Theory of the Sublime Possible?“, The Journal of Aesthetics and Art Criticism 65(4), 381-389.
Freeland, Cynthia A. (1999): „The Sublime in Cinema“, in: Carl R Plantinga u. Greg M. Smith (Hg.): Passionate Views: Film, Cognition, and Emotion. Baltimore: Johns Hopkins University Press, 65–83.
Sircello, Guy (1993): „How is a Theory of the Sublime Possible?“, The Journal of Aesthetics and Art Criticism 51(4), 541-550.
Walton, Kendall (1978): „Fearing Fictions“, The Journal of Philosophy 75(1), 5-27.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 14.10.2024 06:46