Universität Wien

180076 SE Hannah Arendt und der Abgrund der Macht (2024W)

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 18 - Philosophie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
Di 26.11. 13:15-14:45 Hörsaal 3B NIG 3.Stock

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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Dienstag 15.10. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Dienstag 22.10. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Dienstag 29.10. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Dienstag 05.11. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Dienstag 12.11. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Dienstag 19.11. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Dienstag 03.12. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Dienstag 10.12. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Dienstag 17.12. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Dienstag 07.01. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Dienstag 14.01. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Dienstag 21.01. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Dienstag 28.01. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3B NIG 3.Stock

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Politik und Philosophie hängen vielfach zusammen, beispielsweise stellten für Hannah Arendt die Verbrechen von Nazi-Deutschland, die sie als Jüdin ins Exil zwangen, einen Bruch mit unserer westlichen politischen und philosophischen Tradition dar. Dennoch notiert sie in ihrem „Denktagebuch“ Ende der 1960er Jahre, dass jeder „‚politischen Philosophie‘ ein Verständnis über das Verhältnis von Philosophie und Politik vorausgehen“ muss, es aber sein könne, „daß ‚politische Philosophie‘ eine Contradictio in adjecto ist.“ Trotz ihrer Kritik ist es aber gerade ihre philosophische Rekonstruktion des Machtbegriffs, die zentral für ihre Auseinandersetzung mit dem Totalitarismus ist.

In ihrem Hauptwerk zur politischen Philosophie „Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft“ analysiert die politische Theoretikerin umfassend die Gründe für die Entstehung von Totalitarismus, wobei sie nicht in der Analyse verharrt, sondern darauf abzielt, die Bedeutung des politischen Handelns für den Menschen hervorzuheben. Diese Sicht ist eng mit dem Begriff der „Natalität“ verknüpft, also der Möglichkeit „einen neuen Anfang erstehen zu lassen“. Hierzu entfaltet sie eine Neubestimmung von repressiver und konstitutiver Macht. Dieser Wandel wird in ihrer weiteren Ausdifferenzierung des Machtbegriffs in „Vita Activa“ und „Über Revolution“ sichtbar. Arendts Deutungen des Machtbegriffs liefern das machttheoretische Gegenprogramm zu dem Abgrund der Macht im Totalitarismus. Neben der Rekonstruktion von Arendts Überlegungen zur politischen Philosophie liegt der Fokus des Seminars auch auf der Frage, inwiefern ihr späterer Machtbegriff eine befreiende Kraft ist, dem Terror zu entgegnen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Prüfungsimmanente LV: Anwesenheit, Lektüre u. aktive Mitarbeit, Übernahme eines Referats, Seminararbeit.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Regelmäßige Anwesenheit (max. 2 Fehleinheiten)

Gewichtung der Leistungen (gesamt 100 Punkte):
Teilleistung 1 (Vorbereitung u. Mitarbeit): 30 Punkte
Teilleistung 2 (Referat / Kommentar): 20 Punkte
Teilleistung 3 (Seminararbeit): 50 Punkte

Für den positiven Abschluss der Lehrveranstaltung müssen alle Teilleistungen positiv erbracht werden.

Note 1 = 87 - 100 Punkte
Note 2 = 75 - 87 Punkte
Note 3 = 63 - 74 Punkte
Note 4 = 50 - 62 Punkte
Note 5 = 0 - 49 Punkte

Prüfungsstoff

Die im Seminar besprochenen Texte samt Forschungsliteratur.

Literatur

Literatur wird in der ersten LV-Einheit bekanntgegeben.
Als vorbereitende Lektüre wird empfohlen: Karl-Heinz Breier: Hannah Arendt zur Einführung, Hamburg 2011.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mi 23.10.2024 11:06