Universität Wien
Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.

180080 SE Grundfragen der Daseinsanalyse (2020W)

Selbstsein und Mitsein-Phänomenologie von Beziehungen und psychotherapeutische Praxis

2.00 ECTS (1.00 SWS), SPL 18 - Philosophie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

22. Jänner 2021 / Achtung! Hörsaal 34 im Universität Wien Hauptgebäude

Dr. med. Dipl.-Psych. Helmut Albrecht (Berlin/Wien)
Daseinsmehrung angesichts existenzieller Bedrohung - Antworten daseinsgerechter Psychosomatik und Psychotherapie in kritischer Zeit

Die Corona-Pandemie hat sich zu einem bedeutsamen Ereignis mit weitreichenden sozialen und psychischen Folgen entwickelt. Zunehmende Depressionen und Angst-erkrankungen mit psychosomatischen Organbeschwerden und Burn Out verweisen auf beschädigte Hoffnung, sinkenden Mut und gestörte Beziehungen. Psychosomatik und Psychotherapie mit einem daseinsgerechten Menschenbild können angesichts psychischer und existenzieller Krisen salutogenetische Ressourcen und Daseinsmehrung hin zum Erkennen und Ergreifen neuer Möglichkeiten erschließen. Dies wird in 25 Thesen zur Psychosomatik und Psychotherapie gewürdigt.

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Details

max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Bei organisatorischen Fragen, wenden Sie sich bitte an Ralph Schwarzenbacher (ralph.schwarzenbacher@univie.ac.at)

Der (zweite) Termin am 13.11. von 20:15 - 21:30 ist für Studierende nicht relevant und bezieht sich lediglich auf eine interne Veranstaltung.

9. Oktober 2020 / Achtung! Hörsaal 34 im Universität Wien Hauptgebäude
ao. Univ.-Prof. i.R. Dr. phil. Rainer Thurnher (Innsbruck) Freiheit und Verantwortung in daseinsanalytischer Sicht Eingangs wird daran erinnert, dass mit der Analytik des Daseins ein grundlegender Wandel im Denken verbunden ist. Ausgegangen wird nunmehr davon, dass wir vor aller theoretisch-wissenschaftlichen Objektivierung je schon einen verstehenden Zugang zu uns selbst und zur Welt haben; einen Zugang im Sinne ursprünglicher, vortheoretischer und vorreflexiver Vertrautheit, die aus dem Lebensvollzug selbst erwächst. Indem die Philosophie diese vorgängige, der theoretischen Objektivierung vorausliegende Offenheit mitbedenkt, gewinnt sie an Weite und Ursprünglichkeit. Mit diesem Wandel erhalten auch die Momente der Freiheit und Verantwortung einen neuen Stellenwert. Dem wird in dem Vortrag in detaillierter und differenzierender Weise nachgegangen.
13. November 2020 / Achtung! Hörsaal 34 im Universität Wien Hauptgebäude Mag. Stephan Dietrich (Wien) Das Virulente an COVID-19
Die Corona-Pandemie stellt jedes Individuum und in besonderer Weise die Menschengemeinschaft insgesamt vor große Herausforderungen. Das menschliche Leben geriet aus den Fugen - denn die Art und Weise, wie wir Menschen zunächst und zumeist als einzelne Personen und in der Gemeinschaft gelebt haben, wurde plötzlich durch die Maßnahmen rund um das für uns an sich unsichtbare Virus in ein neues Gefüge gestellt. Das Gewohnte und Alltägliche wird ersetzt durch eine Neue Normalität.
Dieser Vortrag wird sich diesem Phänomen annähern, indem als Folie das Denken Heideggers zur Alltäglichkeit des Daseins, das Mitdasein und das Man herangezogen wird, um jene Momente herauszukristallisieren, wo COVID-19 neben den rein somatischen Symptomen sonst noch virulent geworden ist.
11. Dezember 2020 / Achtung! Hörsaal 34 im Universität Wien Hauptgebäude
Univ.-Prof. Mag. Dr. Andreas Heller M.A. (Graz) Die Thematisierungsleistung der Hospizbewegung als soziale Bewegung besteht darin, das Sterben auf die Agenda der Gesellschaft gesetzt zu haben. Die Corona-Pandemie hat die Angst vor dem plötzlichen Ansteckungstod freigesetzt? Der Tod ist präsent, aber auch versteckt in Zahlen, Statistiken und Verlaufskurven. Immer konfrontiert uns der Tod der Anderen mit unserem eigenen Tod. Auch in Psychotherapien bilden Sterblichkeit, die Begrenztheit der Zeit und des Lebens die Hintergrundfolievon Gesprächen übers Alter, über körperliche und gesundheitliche Veränderungen, den Auszug der Kinder, die Pensionierung, bis in die Träume und Albträume hinein.
8. Jänner 2021 / Achtung! Hörsaal 34 im Universität Wien Hauptgebäude
Dr. Irina Kazakova (Wien/St. Petersburg) Die verhängten Quarantänemaßnahmen stellten erneut die Frage über die Kommunikation außerhalb der vier Wände des psycho-therapeutischen Raums. Zahlreiche technische Mittel und virtuelle Netzwerke erschaffen neue Möglichkeiten für menschliches Existieren und Mitsein. Dies verschärft allem voran die Frage, inwieweit die Art des Online-Mitseins ihre Eigenschaften wie bei dem persönlichen Mitsein beibehalten kann. Das Hauptargument der Gegner der Psychotherapie im Online-Format ist die Idee von einer Art Privation der Leiblichkeit, der Sinnlichkeit oder der Realität überhaupt, die sich hier angeblich offenbart. Das veranlasst uns erneut, sich der Frage nach der Struktur sinnlicher Erfahrungen im Kontext einer intersubjektiven und insbesondere einer psychotherapeutischen Situation zuzuwenden.

Schwarzspanierstraße 15/9/1/10, 1090 Wien info@daseinsanalyse.at

  • Freitag 09.10. 18:30 - 20:00 Hörsaal 34 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 6
  • Freitag 13.11. 18:30 - 20:00 Hörsaal 34 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 6
  • Freitag 13.11. 20:15 - 21:30 Hörsaal 34 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 6
  • Freitag 11.12. 18:30 - 20:00 Hörsaal 34 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 6
  • Freitag 08.01. 18:30 - 20:00 Hörsaal 34 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 6
  • Freitag 22.01. 18:30 - 20:00 Hörsaal 34 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 6

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Vortragsreihe

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

siehe moodle

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

siehe moodle

Prüfungsstoff

siehe moodle

Literatur


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

ACHTUNG: 1-stündig!!

Letzte Änderung: Sa 10.10.2020 00:05