180087 SE Figurationen des politischen Wesens (2016S)
Das zoon politikon bei Platon und Aristoteles im Spiegel gegenwärtiger Rezeption
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
Labels
An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Mo 15.02.2016 09:00 bis Fr 26.02.2016 09:00
- Anmeldung von Sa 27.02.2016 09:00 bis Do 03.03.2016 09:00
- Abmeldung bis Do 31.03.2016 23:59
Details
max. 45 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
- Dienstag 08.03. 13:15 - 14:45 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
- Dienstag 15.03. 13:15 - 14:45 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
- Dienstag 05.04. 13:15 - 14:45 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
- Dienstag 12.04. 13:15 - 14:45 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
- Dienstag 19.04. 13:15 - 14:45 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
- Dienstag 26.04. 13:15 - 14:45 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
- Dienstag 03.05. 13:15 - 14:45 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
- Dienstag 10.05. 13:15 - 14:45 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
- Dienstag 24.05. 13:15 - 14:45 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
- Dienstag 31.05. 13:15 - 14:45 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
- Dienstag 07.06. 13:15 - 14:45 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
- Dienstag 14.06. 13:15 - 14:45 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
- Dienstag 21.06. 13:15 - 14:45 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
- Dienstag 28.06. 13:15 - 14:45 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Es handelt sich um eine prüfungsimmanente Lehrveranstaltung. Die Leistungskontrolle erfolgt anhand der Beteiligung an der Diskussion, schriftlichen Textvorbereitungen, etwaigen Referaten und sonstigen mündlichen Überprüfungen sowie einer schriftlichen Abschlussarbeit.
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Regelmäßige Teilnahme (max. 2 bzw. in begründeten Fällen 3 Fehlstunden) ist Voraussetzung für den positiven Abschluss der Lehrveranstaltung. Für einen positiven Abschluss der Lehrveranstaltung müssen zudem mindestens 55% der geforderten Leistung erbracht werden. Diese setzt sich folgendermaßen zusammen: Beteiligung an der Diskussion (20%); 5 Lektürereflexionen oder Referat und 3 Lektürereflexionen (30%); Seminararbeit (50%)
Prüfungsstoff
Siehe die vorläufige Literaturliste. In der ersten LV-Einheit wird der Semesterplan mit genauen Angaben zur Pflichtlektüre bekanntgegeben.
Literatur
Agamben, G.: Homo Sacer. Die souveräne Macht und das nackte Leben. Frankfurt am Main: Suhrkamp, 2002.
Agamben, G.: Das Offene. Der Mensch und das Tier. Frankfurt am Main: Suhrkamp, 2014.
Arendt, H.: Vita Activa oder Vom tätigen Leben. München: Pieper, 2007.
Arendt, H.: Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft: Antisemitismus. Imperialismus. Totale Herrschaft, Münschen: Piper, 2011.
Aristoteles: Politik. Hamburg: Meiner, 1995.
Aristoteles: Die Nikomachische Ethik. Hamburg, Meiner, 1985.
Deranty, J.-P.: Jacques Rancière. Key Concepts. Durham: Acumen, 2010.
Derrida, J.: Politik der Freundschaft. Frankfurt am Main: Suhrkamp, 2002.
Derrida, J.: Das Tier, das ich also bin. Wien: Passagen, 2010.
Deslauriers, M. (Hg.): The Cambridge Companion to Aristotle’s Politics. Cambridge: Cambridge University Press, 2013.
Esposito, R.: Person und menschliches Leben. Zürich: diaphanes, 2012.
Esposito, R.: Communitas. Ursprung und Wege der Gemeinschaft. Zürich: diaphanes, 2004.
Foucault, M.: Sexualität und Wahrheit 2. Der Gebrauch der Lüste. Frankfurt am Main:: Suhrkamp, 1995.
Foucault, M.: Sexualität und Wahrheit 3. Die Sorge um sich. Frankfurt am Main: Suhrkamp, 1995.
Foucault, M.: Hermeneutik des Subjekts. Vorlesungen am Collège de France (1981/82). Frankfurt am Main: Suhrkamp, 2009.
Hebekus, U./Völker, J.: Neue Philosophien des Politischen zur Einführung. Hamburg: Junius, 2012.
Höffe, O.: Aristoteles. München: Beck, 2006.
Höffe, O. (Hg.): Aristoteles, Politik. Berlin: Akademieverlag, 2011.
Kraut, Richard: Plato’s Republic. Critical Essays, Oxford: Rowman and Littlefield, 1997.
Kraut, Richard: Aristotle. Political Philosophy, Oxford: Oxford University Press, 2002.
Platon: Werke Bd.4: Politeia/Der Staat. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgemeinschaft.
Rancière, J.: Das Unvernehmen. Philosophie und Politik. Frankfurt am Main: Suhrkamp, 2012.
Rapp, C.: Aristoteles zur Einführung. Hamburg: Junius, 2012.
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
BA M 6.3, PP 57.3.6, UF PP 09
Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:36
Die Lehrveranstaltung hebt an mit dem Befund, dass das Verständnis des Politischen in der westlichen Philosophie nachhaltig von der antiken Grundlegung beeinflusst bleibt. Die Kennzeichnungen des zoon politikon vor allem in Platons Politeia und Aristoteles´ Politik sind zumindest von impliziter Wirkmächtigkeit, werden aber in zeitgenössischen Auseinandersetzungen besonders des kontinentaleuropäischen Diskurses unterschiedlich explizit gemacht.
Das Seminar soll zunächst mit einer Beschäftigung mit zentralen Textpassagen bei Platon und Aristoteles beginnen und sich dann auf Spurensuche in Texten begeben, die sich kritisch und/oder affirmativ mit den antiken Konzepten beschäftigen und diese gegebenenfalls kritisieren oder modifizieren, um sie im aktuellen Kontext fruchtbar zu machen. Dadurch ergeben sich unterschiedliche Figurationen des politischen Wesens bei Giorgio Agamben, Hannah Arendt, Jacques Derrida, Roberto Esposito, Michel Foucault sowie Jacques Rancière. Diese unterschiedlichen Positionierungen sollen also im Hinblick auf ihre antiken Voraussetzungen bzw. ihrer Anknüpfung daran gelesen, diskutiert und miteinander in Vergleich gezogen werden.
Einerseits sollen die Studierenden Gelegenheit haben, sich den antiken Texten in direkter Auseinandersetzung zu nähern. Damit soll andererseits einem tieferen Verständnis zeitgenössischer Positionierungen Vorschub geleistet werden und aktuelle Texte hinsichtlich ihrer Analogien und Unterschiede behandelt und diskutiert werden.
Einführende Erläuterung durch die LV-Leiter sollen sich mit mündlichen Zusammenfassungen und Hinführungen durch Studierende und dem gemeinsamen Close Reading der Texte sowie der Diskussion der darin zur Sprache kommenden Themen abwechseln. Ein zentraler Bestandteil ist die eigenständige Textvorbereitung, die auch in kurzen Lektürereflexionen mit diskussionsanregenden Fragen dokumentiert werden sollen.