Universität Wien

180092 SE Grundbegriff der Erfahrung: Philosophischer Daoismus und Zen-Buddhismus (2015W)

im Kontext phänomenologischer Grundlagenforschung

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 18 - Philosophie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Details

max. 45 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Mittwoch 21.10. 11:30 - 13:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Mittwoch 28.10. 11:30 - 13:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Mittwoch 04.11. 11:30 - 13:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Mittwoch 11.11. 11:30 - 13:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Mittwoch 18.11. 11:30 - 13:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Mittwoch 25.11. 11:30 - 13:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Mittwoch 02.12. 11:30 - 13:00 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
  • Mittwoch 09.12. 11:30 - 13:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Mittwoch 16.12. 11:30 - 13:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Mittwoch 13.01. 11:30 - 13:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Mittwoch 20.01. 11:30 - 13:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Mittwoch 27.01. 11:30 - 13:00 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Es ist keineswegs ausgemacht, was wir unter E r f a h r u n g als einem philosophischen Grundbegriff verstehen. Klassisch, und prononciert mit Kant wird Erfahrung dem sinnlichen und phänomenalen, sprich aposteriorischen Bereich, E r k e n n t n i s hingegen dem metaphysischen und noumenalen, sprich apriorischen Verstandes- und Vernunftbereich zugeordnet. Diese Unterscheidung scheint sich heute mehr oder weniger eingeebnet zu haben, wenn zwischen D e n k e n und E m p i r i e, Form und Inhalt usw. kaum mehr differenziert wird. Dass eine solche Entwicklung wiederum neue Aspekte und Einsichten gewinnen lässt, bestimmt zu einem Großteil die philosophischen Gegenwartsdiskurse.
Nun möchte das Seminar mit einem, wie man sagen könnte, d i e s s e i t s der Trennung von Erkenntnis und Erfahrung liegenden, umfassenderen und basalen Begriff der E r f a h r u n g bekannt machen, was mit einer Verknüpfung sog. p h ä n o m e n o l o g i s c h e r G r u n d l a g e n f o r s c h u n g auf der einen und mit Grundlagentexten aus dem sog. p h i l o s o p h i s c h e n D a o i s m u s (v.a. Laozi {= Laotse}, Zhuangzi {= Dschuang Dsï} und dem Zen-Buddhismus (Dogen Zenji, Bashô Matsuo, Hisamatsu Shin-ichi, Suzuki Daisetsu u.a.) auf der anderen Seite versucht werden soll.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Prüfungsstoff

Literatur

Primärtexte:
1) Phänomenologie:
- Edmund Husserl, Die Selbstgebung in der Wahrnehmung, Einleitungskapitel, in: ders., Analysen zur passiven Synthesis (1918-1926), Husserliana Bd. XI, Den Haag 1966, §§ 1-4, S. 3-24.
- Maurice Merleau-Ponty, Das Feld der Phänomene, in: ders., Phänomenologie der Wahrnehmung, Berlin 1966 (dt. Übers.), S. 75-88.
- Maurice Merleau-Ponty, Der Zweifel Cezannes, in: ders., Das Auge und der Geist. Philosophische Essays, hg. v. C. Bermes, Hamburg 2003, S. 3-27.
- Georg Stenger, Erfahrung, in: ders., Philosophie der Interkulturalität. Erfahrung und Welten. Eine phänomenologische Studie, 1. Kap. von Abschnitt C: Das Grundphänomen der interkulturellen Erfahrung, Freiburg/München 2006, S. 265-303.

2) Philosophischer Daoismus:
- Laotse, Tao te King – Text und Kommentar, übers. v. R. Wilhelm, Köln (Diederichs Gelbe Reihe) 1984 (84-88 Tausend Aufl.) S. 38-125. (= Grundlagentext)
- Laotse, Tao Te King {Laozi, Daodejing}, Die (sog.) Seidentexte von Mawangdui, hg. und übers. v. H.-G. Möller, Frankfurt am Main (Fischer), 1995 (= Alternativer Lesetext)
- Dschuang Dsi, Das wahre Buch vom südlichen Blütenland, übers. und erläutert von R. Wilhelm, München (Diederichs Gelbe Reihe), 1992, 7. Aufl. S. 47f./52/54/69/99/111/
146/153f./164f./188/192/203f./205/218f./232/234f./254ff./256/281/283/285f./ 289/290/.

3) Philosophie des Zen-Buddhismus:
- Dôgen, Shôbôgenzô. Ausgewählte Schriften. Zweisprachige Ausgabe, übers., erläutert und hg. v. R. Ôhashi und R. Elberfeld, Tokyo (Keio-University) und Stuttgart-Bad Cannstatt (Frommann-Holzboog) 2006, S. 36-49 (Genjôkôan); S. 92-114 (Uji).
- Bashô Matsuo, Auf schmalen Pfaden durchs Hinterland, aus dem Jap. übertragen von G.S. Dombrady, Mainz 1985; (Auswahl wird noch zusammengestellt);
Textgrundlagen zu Bashô: 1) Keiji Nishitani, Die ‚Verrücktheit’ beim Dichter Bashô, in: R. Ohashi (Hg.), Die Philosophie der Kyôto-Schule. Texte und Einführung, Freiburg/München (Alber-Verlag) 1990, S. 275-299; oder: Zweite, erweiterte und mit einer neuen Einführung versehene Auflage, in der Reihe „Welten der Philosophie“, ebd. 2011, S. 258-280. 2) Ryôsuke Ohashi, Vom Wesen des Fremden – im Licht der Haiku-Gedichte Bashôs, in: ders., Japan im interkulturellen Dialog, München (iudicium verlag) 1999, S. 74-92.

- Hisamatsu Shin-ichi (1), Kunst und Kunstwerke im Zen-Buddhismus, in: Kyoto-Schule, S. 236-249; 2. Aufl. S. 222-234.
(2), Selbst-Bild, ebd. S. 250-251; 2. Aufl., S. 235-236.

- Suzuki Daisetsu, Was ist Zen?, in: ders., Zen und die Kultur Japans, Bern/München/Wien (O.W. Barth-Verlag) 1994, S: 7-23.

- Ueda Shizuteru: Leere und Fülle – Sûnyatâ im Mahâyâna-Buddhismus, in: ders., Wer oder was bin ich? Zur Phänomenologie des Selbst im Zen-Buddhismus, Freiburg/München (Reihe: Welten der Philosophie 6), S. 11-37.
-
Sekundärliteratur wird jeweils noch angegeben.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

BA M8.2, BA M10, HPS M4

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:36