Universität Wien

180094 UE UF Ethik - UE Argumentationstheorie (2024W)

4.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 18 - Philosophie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Zusammenfassung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
An/Abmeldeinformationen sind bei der jeweiligen Gruppe verfügbar.

Gruppen

Gruppe 1

Hinweis der SPL Philosophie:

Das Abgeben von ganz oder teilweise von einem KI-tool (z.B. ChatGPT) verfassten Texten als Leistungsnachweis (z.B. Seminararbeit) ist nur dann erlaubt, wenn dies von der Lehrveranstaltungsleitung ausdrücklich als mögliche Arbeitsweise genehmigt wurde. Auch hierbei müssen direkt oder indirekt zitierte Textstellen wie immer klar mit Quellenangabe ausgewiesen werden.

Die Lehrveranstaltungsleitung kann zur Überprüfung der Autorenschaft einer abgegebenen schriftlichen Arbeit ein notenrelevantes Gespräch (Plausibilitätsprüfung) vorsehen, das erfolgreich zu absolvieren ist.

max. 45 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lernplattform: Moodle

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

unter Mithilfe von Tutor Gregor Heim

Da die LV eine Übung ist, wird sie nur in Präsenz gehalten. Die Folien zu den Themen, die in der LV behandelt werden, werden auf die Moodle-Plattform hochgeladen.

ACHTUNG: Am 14. Januar findet ein schriftlicher Test statt. Save the date!!!

ERSTE EINHEIT: Wenn angemeldete Studierende beim ersten Termin unentschuldigt nicht (oder nicht pünktlich) erscheinen, werden sie von der LV abgemeldet, und die nächsten Personen aus der Warteliste werden dafür angemeldet, wenn sie anwesend sind.
Wenn Sie also angemeldet aber beim ersten Termin verhindert sind oder mit Verspätung kommen müssen, melden Sie sich bitte im Voraus (d.h., spätestens 2 Stunden vor Beginn der Einheit) mit einer kurzen Email an: donata.romizi@univie.ac.at.
Wenn Sie einen Platz auf der Warteliste haben, schauen Sie bei der ersten Einheit kurz vorbei (die Anwesenheit wird zu Beginn überprüft).

  • Dienstag 15.10. 11:30 - 13:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Dienstag 29.10. 11:30 - 13:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Dienstag 05.11. 11:30 - 13:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Dienstag 12.11. 11:30 - 13:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Dienstag 19.11. 11:30 - 13:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Dienstag 26.11. 11:30 - 13:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Dienstag 03.12. 11:30 - 13:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Dienstag 10.12. 11:30 - 13:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Dienstag 17.12. 11:30 - 13:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Dienstag 07.01. 11:30 - 13:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Dienstag 14.01. 11:30 - 13:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Dienstag 21.01. 11:30 - 13:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Dienstag 28.01. 11:30 - 13:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

ZIELE und INHALTE

Laut Curriculum dient diese LV dem Erreichen folgender, allgemeiner Ziele:
„[Die Studierende] verfügen über zentrale Kompetenzen des philosophischen Argumentierens, indem sie etwa verschiedene Argumentationstypen ermitteln, analysieren und kritisieren sowie Fehlschlüsse identifizieren können. Überdies sind sie in der Lage, Argumentationen für verschiedene Standpunkte darzulegen und zu vermitteln und hierdurch im Ethikunterricht ein ethisches Problem argumentativ aufzubereiten und zu erörtern“.
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Spezifizierung der Ziele und Inhalte (z.B.: Was sind die „zentralen Kompetenzen des philosophischen Argumentierens?“):

Wissen:

+++ Technisches Wissen: Grundlagen der Argumentationstheorie in Hinblick auf ihre Anwendung insb. beim ethischen Argumentieren. Insbesondere: Teile und Struktur von Argumenten; Formen der Visualisierung von Argumenten, Argumentationssträngen und Argumentationen. Übliche Formen von deduktiven und induktiven Argumenten. Übliche logische oder argumentative Fehler, sowie unzulässige (wenn auch rhetorisch wirksame) Formen des „Argumentierens“. Kriterien der Überprüfung und Formen der Widerlegung von Argumenten.

+++ Philosophische Metareflexion des Argumentierens selbst, inkl. Hinweise auf wichtige philosophische Positionen und Diskussionen über Sinn, Möglichkeiten und Grenzen des Argumentierens. Insbesondere: epistemische und nicht-epistemische Ziele des Argumentierens. Dialektik und Rhetorik. Funktion des Begründens und Grenzen der Begründbarkeit. Ethische und pädagogische Aspekte des Argumentierens (virtue argumentation theory; Debatte über „adversariality in argument“).

+++ Didaktisch: Didaktische Empfehlungen in Hinblick auf die Förderung argumentativer Fähigkeiten im Ethikunterricht.

Können:

Die Übung fördert die Entwicklung der folgenden Fähigkeiten:
+++ Argumente aufbauen, visualisieren, identifizieren, rekonstruieren, überprüfen und (eventuell) widerlegen können.
+++ Zusammenhänge zwischen Argumentieren und wichtigen metaethischen Fragen und Begriffen (Wahrheit, Rechtfertigung, Wissen vs. Meinung, Skeptizismus, Relativismus usw.) erkennen können.
+++ Argumentative Fähigkeiten im Ethikunterricht fördern können.

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METHODE

Vor allem im ersten Teil der LV müssen wichtige Inhalte kompakt vermittelt und exemplifiziert werden. Dann verschiebt sich der Schwerpunkt auch in den Einheiten auf das gemeinsame Üben und auf das gemeinsame Besprechen von Fragen.
Da das Üben absolut notwendig ist, um die Lernziele zu erreichen, sind von Anfang an wöchentliche Hausübungen vorgesehen.

Ein freiwilliges TUTORIUM wird alle Übungen zur Argumentationstheorie des Lehramtsstudiums Ethik begleiten: Hier können Sie sich beim Entwickeln argumentativer Kompetenzen Unterstützung holen. Zeit und Ort des Tutoriums werden noch bekannt gegeben.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Um zu überprüfen, in welchem Ausmaß die Ziele der LV jeweils erreicht wurden, werden die folgenden Teilleistungen der Studierenden herangezogen:
1) Mitarbeit in der LV: (Quantität, aber v.a. Qualität der) Beiträge zum gemeinsamen Üben und zur gemeinsamen Besprechung von einschlägigen Fragen. Pünktliche Abgabe der Hausübungen.
2) Entwicklung einer eigenen Argumentation (Visualisierung & Text) im Laufe des Semesters.
3) Abschlussprüfung in der Einheit am 14.1.2025: Schriftlicher Test mit zwei punktuellen Fragen und einem kurzen argumentativen Text, der analysiert werden soll.
4) Scrapbook: Während der LV wird von den Studierenden eine Art Tagebuch geführt. Hier werden aus alltäglichen Phänomenen und Quellen (Gespräche, Zeitungsartikel, Talk-Shows usw.) Aspekte oder Passagen notiert, kommentiert oder analysiert, die im Zusammenhang mit den Themen der LV stehen.

Von den Studierenden wird während der LV eine sehr intensive und kontinuierliche Arbeit erwartet, damit die einschlägigen Fähigkeiten *habitualisiert* werden. Dafür ist nach Ende der LV nichts mehr zu leisten (zumindest für die LV selbst!).

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

MINDESTANFORDERUNGEN:
1) Anwesenheit und Mitarbeit (max. 3 Einheiten und max. 3 HÜ verpassen).
2) Pünktliche Abgabe der eigenen Argumentation (Visualisierung & Text) am Ende des Semesters.
3) Abgabe des schriftlichen Tests am 14.1.2025.
4) Pünktliche Abgabe des scrapbook; mind. 7 Einträge.

BEURTEILUNGSMAßSTÄBE:

Für die Teilleistungen werden jeweils die folgenden Beurteilungsmaßstäbe angelegt:

1] Die Beiträge zur gemeinsamen Arbeit in der LV und die HÜen zeigen eine sehr gute (1), gute (2), befriedigende (3), hinreichende (4) Entwicklung der logischen und argumentativen Fähigkeiten – oder keine Entwicklung (5)

2] Der Aufbau der eigenen Argumentation zeigt...
- eine sehr gute (1), gute (2), befriedigende (3), hinreichende (4) Entwicklung der logischen und argumentativen Fähigkeiten – oder keine Entwicklung (5).

3] Abschlussprüfung in der Einheit am 14.1.2025: Für die Fragen werden bis zu 5 Punkten, für die Übung bis zu 15 Punkten vergeben. Für ein positives Ergebnis muss mindestens die Hälfte der Gesamtpunkte (5+15 = 20) erreicht werden.
1-9 Punkte -> Note 5
10-12 Punkte -> Note 4
13-15 Punkte -> Note 3
16-18 Punkte -> Note 2
19-20 Punkte -> Note 1

4] Die Einträge im scrapbook zeigen (je nach der Art des Eintrags) …
- eine sehr gute (1), gute (2), befriedigende (3), hinreichende (4) Entwicklung der logischen und argumentativen Fähigkeiten – oder keine Entwicklung (5)
ODER
- eine sehr gute (1), gute (2), befriedigende (3), hinreichende (4) reflektierte Aneignung und selbstständige Aufarbeitung der Inhalte der LV.

GEWICHTUNG der verschiedenen Leistungen (Richtwert):
1) Mitarbeit: 15%
2) Eigene Argumentation (Visualisierung & Text): 30%
3) Abschlussprüfung: 40%
4) Scrapbook: 15%

Prüfungsstoff

Der Prüfungsstoff der Abschlussprüfung umfasst jene Inhalte der LV, die bis zum Zeitpunkt der Prüfung behandelt wurden.

Literatur

Empfohlene, optionale Literatur zur selbstständigen Vertiefung der Inhalte der LV:

Gute Lehrbücher zu Argumentationstheorie / critical thinking, mit unterschiedlichen Schwerpunkten und Ausrichtungen:
Auf Englisch:
• Bowell, Tracy & Kemp, Gary. 2015. Critical Thinking. A Concise Guide, 4th ed., London: Routledge.
• Govier, Trudy. 1985. A Practical Study of Argument. 2nd edition. Belmont, California: Wadsworth.
• Lyons, Jack & Ward, Barry. 2018. The New Critical Thinking. An Empirically Informed Introduction. London: Routledge.
Auf Deutsch:
• Löwenstein, David. 2022. Was begründet das alles? Eine Einführung in die logische Argumentanalyse. Stuttgart: Reclam.
• Pfister, Jonas. 2015. Werkzeuge des Philosophierens. 2. Auflage. Stuttgart: Reclam
• Thomson, Anne. 2001. Argumentieren – und wie man es gleich richtig macht. Stuttgart: Klett-Cotta. (Deutsche Übersetzung von: Critical Reasoning. A Practical Introduction. London: Routledge, 1996).
• Tetens, Holm. 2014. Philosophisches Argumentieren. Eine Einführung. 4. Auflage. München: C.H. Beck.

Fachdidaktische Texte: Methoden und Unterrichtsmaterialien für die Förderung argumentativer Fähigkeiten
• Systematisch (spiralcurricular) aufbereitete Materialien für die Förderung argumentativer Fähigkeiten sind auf dieser Webseite zu finden: https://www.philovernetzt.de/argumentieren-lernen/
Die Inhalte wurden auch in Buchform veröffentlicht: Franzen, Henning / Burkard, Anne / Löwenstein, David (Hg.). 2023. Argumentieren lernen. Aufgaben für den Philosophie- und Ethikunterricht. Darmstadt: Wiss. Buchgesellschaft.
• Löwenstein, D., Romizi, D., and Pfister, J. Hg. 2023. Argumentieren im Philosophie- und Ethikunterricht. Grundfragen, Anwendungen, Grenzen. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht (Brill Deutschland), Vienna University Press 2023. ISBN: 978-3847116295. Open Access (PDF):
https://www.vandenhoeck-ruprecht-verlage.com/themen-entdecken/literatur-sprach-und-kulturwissenschaften/philosophie/58625/argumentieren-im-philosophie-und-ethikunterricht?c=1492
• In: Pfister, Jonas und Zimmermann, Peter (Hg.). 2016. Neues Handbuch des Philosophie-Unterrichts. Bern u.a.: utb.:
*Betz, Gregor, „Logik und Argumentationstheorie“ (S. 169–199).
*Brun, Georg, „Textstrukturanalyse und Argumentrekonstruktion“ (S. 247-274).
• Burkard, Anne. 2021. „Zum Argumentbegriff und zur Förderung argumentativer Fähigkeiten in Lehrwerken des Philosophie- und Ethikunterrichts der Sekundarstufe I“. In: Budke, Alexandra und Schäbitz, Frank (Hg.). 2021. Argumentieren und Vergleichen. Beiträge aus der Perspektive verschiedener Fachdidaktiken. Berlin: LIT Verlag, 23–45.
• Burkard, Anne, Franzen, Henning, Löwenstein, David, Romizi, Donata und Wienmeister, Annett. 2023. „Argumentative Fähigkeiten: Ein systematischer Rahmen für die Lehr- und Lernpraxis”, In: Franzen et al. (2023), 10–27, Übersetzung von Burkard et al. (2021). „Argumentative Skills: A Systematic Framework for Teaching and Learning“. Journal of Didactics of Philosophy 5(2), 72–100.
• Burkard, Anne, Löwenstein, David und Tiedemann, Markus (Hg.). 2022. „Themenheft: Argumentieren“. Zeitschrift für Didaktik der Philosophie und Ethik. 44 (1).
• Raters, Marie-Luise. 2020. Ethisches Argumentieren. Ein Arbeitsbuch. Berlin, Heidelberg: J.B. Metzler.

Gruppe 2

Hinweis der SPL Philosophie:

Das Abgeben von ganz oder teilweise von einem KI-tool (z.B. ChatGPT) verfassten Texten als Leistungsnachweis (z.B. Seminararbeit) ist nur dann erlaubt, wenn dies von der Lehrveranstaltungsleitung ausdrücklich als mögliche Arbeitsweise genehmigt wurde. Auch hierbei müssen direkt oder indirekt zitierte Textstellen wie immer klar mit Quellenangabe ausgewiesen werden.

Die Lehrveranstaltungsleitung kann zur Überprüfung der Autorenschaft einer abgegebenen schriftlichen Arbeit ein notenrelevantes Gespräch (Plausibilitätsprüfung) vorsehen, das erfolgreich zu absolvieren ist.

max. 45 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lernplattform: Moodle

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

unter Mithilfe von Tutor Gregor Heim

  • Mittwoch 16.10. 11:30 - 13:00 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien
  • Mittwoch 30.10. 11:30 - 13:00 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien
  • Mittwoch 06.11. 11:30 - 13:00 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien
  • Mittwoch 13.11. 11:30 - 13:00 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien
  • Mittwoch 20.11. 11:30 - 13:00 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien
  • Mittwoch 27.11. 11:30 - 13:00 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien
  • Mittwoch 04.12. 11:30 - 13:00 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien
  • Mittwoch 11.12. 11:30 - 13:00 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien
  • Mittwoch 08.01. 11:30 - 13:00 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien
  • Mittwoch 15.01. 11:30 - 13:00 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien
  • Mittwoch 22.01. 11:30 - 13:00 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien
  • Mittwoch 29.01. 11:30 - 13:00 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

INHALT UND BESCHREIBUNG
Argumentieren ist eine der wesentlichen Grundkompetenzen in der Philosophie und Ethik, sowohl schriftlich als auch mündlich. Deshalb werden in der Übung entlang von Holm Tetens einführendem Werk Philosophisches Argumentieren zentrale Aspekte der Argumentationstheorie aufgearbeitet und das praktische Argumentieren eingeübt. Nach einer Einführung in die Argumentationstheorie und einem kleinen Abriss über die formale Logik wird der Aufbau und die Rekonstruktion von Argumenten erlernt. Danach werden wir breit gefächerte Argumentationsmuster erarbeiten: transzendentale Argumente, Selbstanwendungsargumente, modale Argumente, Gedankenexperimente, Rationalitätsannahmen in Argumenten, Analogieargumente und sprachkritische Argumente. Ausgewählte Argumentationsmuster werden beispielhaft anhand originaler Textstellen dargestellt, unter anderem von Immanuel Kant, Arthur Schopenhauer und Friedrich Nietzsche. Abgeschlossen wird die Übung mit den Themen Kritik, Widersprüche und Streit. Entsprechend dem Studiengang werden für das Argumentieren in der Ethik eine eigene Einheit veranschlagt und während der gesamten Übung anlassbezogen fachdidaktische Überlegungen miteinbezogen.

LEHR- UND LERNZIELE
- Ein fundiertes Verständnis der Argumentationstheorie, des Aufbaus und der Struktur von Argumenten und einer breiten Auswahl an Argumentationsmuster
- Das eigenständige Analysieren und Kritisieren von philosophischen Argumenten
- Das Kennenlernen einiger paradigmatischer philosophischer Fragestellungen, Gedanken, Thesen, Argumente verschiedener Autor*innen
- Das Einüben von textanalytischem Lesen („close reading“)
- Das Strukturieren und Moderieren einer Übungseinheit, entlang fachdidaktischer Überlegungen
- Mündliches Argumentieren in den Diskussionsrunden innerhalb der Übung
- Das Erlernen und/oder Festigen des wissenschaftlichen Schreibens anhand regelmäßiger Lektürereflexionen und einer Abschlussarbeit
- Das Vergleichen der eigenen Lektüre mit den Perspektiven der Sekundärliteratur, die eigenständig recherchiert wird

METHODEN
- Eigenständiges genaues und gründliches Lesen im Sinne einer Textanalyse
- Verfassen von schriftlichen Kommentaren in Form von Lektürereflexionen
- Planung und Durchführung der Moderation einer Übungseinheit auf Basis der Lektürereflexionen aller Teilnehmer*innen und fachdidaktischer Überlegungen
- Argumentative Beteiligung an Diskussionen im Plenum
- Verfassen einer Abschlussarbeit, die wissenschaftlichen Anforderungen entspricht

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

1. Anwesenheit und aktive Teilnahme an den Diskussionen in der Übung. Dreimal unentschuldigt fehlen.
2. Lektürereflexionen für jede Einheit (abzüglich der ersten Einheit und der eigenen Moderations-Einheit). Die Reflexionen sollten in etwa eine Seite Umfang besitzen. In den Reflexionen soll der zu lesende Textabschnitt diskutiert werden. Keine reine Darstellung oder Zusammenfassung, sondern ein affirmativer oder kritischer Kommentar. Es sollen Thesen und Argumente des entsprechenden Textabschnitts hinterfragt, analysiert, kritisiert werden.
3. Moderation: In jeder Einheit übernehmen jeweils zwei bis drei Personen die Moderation der Einheit. Deren Hauptaufgabe besteht darin, die für die jeweilige Einheit verfassten Lektürereflexionen zusammenzufassen und in eine gegliederte Form zu bringen. Das Ziel ist eine klar strukturierte Moderation und darauf aufbauend eine fruchtbare Diskussion über den jeweiligen Textabschnitt.
4. Eine schriftliche Abschlussarbeit mit 4 Seiten Umfang (ohne Deckblatt, Inhalts- und Literaturverzeichnis). Die schriftliche Arbeit soll wissenschaftlichen Anforderungen entsprechen.
Kompensationsleistung. Wenn zu viele Teilnehmer*innen vorhanden sind, können nicht alle Personen eine Moderation übernehmen. Wenn keine Moderation durchgeführt wird, muss eine Abschlussarbeit mit 6 Seiten Umfang (ohne Deckblatt, Inhalts- und Literaturverzeichnis) geschrieben werden.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Mit Ausnahme der Mitarbeit müssen alle Leistungsanforderungen erfüllt werden. Die Note setzt sich aus den Teilleistungen wie folgt zusammen:
- Mitarbeit: 10%
- Lektürereflexionen: 40%
- Moderation: 20%
- Abschlussarbeit: 30%

Literatur

Literatur – Auswahlbibliografie

Primärliteratur: Tetens, Holm: Philosophisches Argumentieren. Eine Einführung. 5. Auflage. München: C.H.Beck 2022 [2004].

Hilfreiche Sekundärliteratur (eine Auswahl):
Bertram, Georg W. (Hrsg.): Philosophische Gedankenexperimente. Ein Lese- und Studienbuch. 5. Auflage. Stuttgart: Reclam 2022.
Martens, Ekkehard: Methodik des Ethik- und Philosophie-Unterrichts. Philosophieren als elementare Kulturtechnik. 8. Auflage. Hannover: Siebert 2014.
Auf weitere Literatur wird in der Übung mündlich und auf der Moodle-Plattform verwiesen.

Gruppe 3

Hinweis der SPL Philosophie:

Das Abgeben von ganz oder teilweise von einem KI-tool (z.B. ChatGPT) verfassten Texten als Leistungsnachweis (z.B. Seminararbeit) ist nur dann erlaubt, wenn dies von der Lehrveranstaltungsleitung ausdrücklich als mögliche Arbeitsweise genehmigt wurde. Auch hierbei müssen direkt oder indirekt zitierte Textstellen wie immer klar mit Quellenangabe ausgewiesen werden.

Die Lehrveranstaltungsleitung kann zur Überprüfung der Autorenschaft einer abgegebenen schriftlichen Arbeit ein notenrelevantes Gespräch (Plausibilitätsprüfung) vorsehen, das erfolgreich zu absolvieren ist.

max. 45 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lernplattform: Moodle

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

unter Mithilfe von Tutor Gregor Heim

Die LV ist als reine Präsenz-LV geplant. Falls es Phasen geben sollte, in denen Präsenzlehre nicht möglich ist, wird die LV in diesen Phasen online (auf Zoom) stattfinden. Sollten Sie beim ersten Termin nicht erscheinen, werden Sie von der LV abgemeldet und die nächste Person aus der Warteliste wird dafür angemeldet. Wenn Sie beim ersten Termin verhindert sein sollten, wenden Sie sich also bitte rechtzeitig mit einer kurzen Email an mich: guenther.eder@univie.ac.at.

  • Mittwoch 16.10. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
  • Mittwoch 30.10. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
  • Mittwoch 06.11. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
  • Mittwoch 13.11. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
  • Mittwoch 20.11. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
  • Mittwoch 27.11. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
  • Mittwoch 04.12. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
  • Mittwoch 11.12. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
  • Mittwoch 08.01. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
  • Mittwoch 15.01. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
  • Mittwoch 22.01. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
  • Mittwoch 29.01. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3F NIG 3.Stock

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Inhalte:

Es ist ein wesentlicher Aspekt menschlicher Rationalität, Überzeugungen auf der Basis von anderen Überzeugungen zu begründen. In dieser LV werden wir uns mit grundlegenden Formen des argumentativen Begründens in der Philosophie, besonders der Ethik, beschäftigen. Insbesondere werden wir uns den Fragen widmen, was ein Argument überhaupt ist, was ein gutes Argument ist, und wie man die guten von den schlechten unterscheidet.
Im ersten Teil der LV werden wir uns grundlegende Begriffe und Methoden der Logik, Rhetorik und Argumentationstheorie erarbeiten, die für das systematische Rekonstruieren, Analysieren, und Bewerten von komplexen philosophischen Argumenten notwendig sind. Nach einer Bestimmung des Begriffs des Arguments und einer Besprechung der wesentlichen Funktionen und Eigenschaften von Argumenten, werden wir uns eingehend mit ver‐ schiedenen Arten von Argumenten beschäftigen. Dies wird einerseits die Beschäftigung mit deduktiv gültigen Argumentformen beinhalten, andererseits auch die Beschäftigung mit Argumentenformen, die zwar deduktiv ungültig sind, aber nichtsdestotrotz rational begründend sein können (induktive Argumente, Schluss auf die beste Erklärung, Analogieargumente, Gedankenexperimente, etc.). Nach einer eingehenden Diskussion von Fehlschlüssen, Scheinargumenten und rhetorischen Maneuvern, werden wir uns zum Abschluss des ersten Teils der LV noch mit den Grenzen des argumentativen Begründens auseinandersetzen (Münchhausen‐Trilemma, Paradoxien).
Im zweiten Teil der LV werden wir das im ersten Teil erarbeitete theoretische Rüstzeug dann bei der Analyse und Diskussion ausgewählter Texte von Gottlob Frege, Bertrand Russell, Peter Strawson, Peter Singer, und Colin McGinn zur praktischen Anwendung bringen.
Die LV wird auf Deutsch gehalten. Da einige der besprochenen Texte in Englisch verfasst sind, wird aber die Bereitschaft vorausgesetzt, sich auch mit englischsprachigen Texten auseinander zu setzen.

Ziele:
Das Hauptziel der LV ist es, die Studierenden mit grundlegenden Werkzeugen auszustatten, die sie in die Lage versetzen, komplexe philosophische Argumente zu identifizieren, zu analysieren, und zu bewerten.

Methoden:
Im ersten Teil der LV werden durch Vortrag des LV‐Leiters zentrale Begriffe und Methoden der Logik, Rhetorik und Argumentationstheorie präsentiert und durch Beispiele aus der Philosophiegeschichte illustriert. Durch Gruppenarbeiten und wöchentliche Hausübungen soll das Verständnis der besprochenen Begriffe und Methoden weiter gefestigt werden. Im zweiten Teil der LV werden sich die Studierenden dann intensiv mit ausgewählten Texten beschäftigen. Studierende verfassen dazu Lektürereflexionen und diskutieren auf der Basis eines kurzen Impulsvortrags des LV-Leiters zentrale Argumente des jeweiligen Textes.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

- Zwischentest zu den Inhalten des theoretischen Teils
- Wöchentliche Hausübungen zu den Inhalten des theoretischen Teils
- Lektürereflexionen zu drei der fünf Texte, die im zweiten Teil der LV besprochen werden (max. 2 Seiten)

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Mindestanforderungen:
- Anwesenheit (höchstens 3 Fehleinheiten)
- Absolvierung des Zwischentests zum theoretischen Teil

Beurteilungsmaßstab:
Die Gesamtnote ergibt sich aus den jeweiligen Noten auf den Zwischentest (40 %), die wöchentlichen Hausübungen (30 %) und die drei Lektürereflexionen (30 %).

Prüfungsstoff

Der Stoff für den Zwischentest beinhaltet alle Inhalte, die im theoretischen Teil der LV besprochen wurden. Es wird erwartet, dass die Studierenden die erarbeiteten Begriffe und Methoden im Zusammenhang mit der Analyse von Argumenten selbständig anwenden können.

Literatur

Die Inhalte der LV orientieren sich lose an (Tetens 2006) und (Groarke & Tindale 2004). Außer den im Moodle zur Verfügung gestellten Materialien (insbesondere den Folien zum Vortrag) sind aber keine weiteren Unterlagen zur Erreichung der LV‐Ziele notwendig. Die Texte, die im zweiten Teil der LV besprochen werden, werden ebenfalls im Moodle zur Verfügung gestellt.

Groarke, Leo A. & Tindale, Christopher W. (2004). Good Reasoning Matters. A Constructive Approach to Critical Thinking. Oxford & New York: Oxford University Press.
Tetens, Holm (2006). Philosophisches Argumentieren: Eine Einführung. München: C. H. Beck.

Philosophische Texte zur Analyse:

Frege, Gottlob (1892). “Über Sinn und Bedeutung”. In: Zeitschrift für Philosophie und philosophische Kritik 100: 25–50.
McGinn, Colin (1999). “Our Duties to Animals and the Poor”. In: D. Jamieson (Hrsg.), Singer and his Critics. Cornwall: Blackwell.
Russell, Bertrand (1905). “On Denoting”. In: Mind 14 (56): 479‐493.
Strawson, Peter (1950). “On Referring”. In: Mind 59 (235): 320‐344.
Singer, Peter (1972). “Famine, Affluence, and Morality”, In: Philosophy and Public Affairs 1 (3): 229‐243.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mi 09.10.2024 09:06