Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.
180095 VO-L Dogen und Hegel - Komparativ-Philosophisch betrachtet (2016S)
Dogen "shobo genzo" und Hegel "Phänomenologie des Geistes"
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Details
Sprache: Deutsch
Prüfungstermine
- Dienstag 28.06.2016 16:45 - 18:15 (ehem. Hörsaal 46 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8)
- Dienstag 04.10.2016
- Dienstag 11.10.2016
- Dienstag 18.10.2016
- Dienstag 25.10.2016
- Dienstag 13.06.2017
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
- Dienstag 08.03. 16:45 - 18:15 (ehem. Hörsaal 46 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8)
- Dienstag 15.03. 16:45 - 18:15 (ehem. Hörsaal 46 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8)
- Dienstag 05.04. 16:45 - 18:15 (ehem. Hörsaal 46 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8)
- Dienstag 12.04. 16:45 - 18:15 (ehem. Hörsaal 46 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8)
- Dienstag 19.04. 16:45 - 18:15 (ehem. Hörsaal 46 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8)
- Dienstag 26.04. 16:45 - 18:15 (ehem. Hörsaal 46 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8)
- Dienstag 03.05. 16:45 - 18:15 (ehem. Hörsaal 46 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8)
- Dienstag 10.05. 16:45 - 18:15 (ehem. Hörsaal 46 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8)
- Dienstag 24.05. 16:45 - 18:15 (ehem. Hörsaal 46 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8)
- Dienstag 31.05. 16:45 - 18:15 (ehem. Hörsaal 46 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8)
- Dienstag 07.06. 16:45 - 18:15 (ehem. Hörsaal 46 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8)
- Dienstag 14.06. 16:45 - 18:15 (ehem. Hörsaal 46 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8)
- Dienstag 21.06. 16:45 - 18:15 (ehem. Hörsaal 46 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8)
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
1. Prüfungstermin: Modus schriftlich, in der letzten Juni Woche. 2. Termin: Modus mündlich in im Oktober, siehe SSC Philosophie-Homepage.
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Konsequentes Mitdenken im Stoff der LV. Aufbau des eigenständigen Denkens ist wichtig. Unterlagen sind im Moodle nachholbar. (Auswendig Lernen von Zitaten und formal-logischer Schematisierung wird nicht gefragt.)
Prüfungsstoff
Literatur
Dogen, shobo genzo, übersetzt von Hashi zur Publikation: siehe Moodle, WS 2014, SS 2015 sowie WS 2015
Dogen, shobogenzo, übersetzt von Nisijima und Linnebach, Heidelberg 2002-2005
Hegel, Phänomenologie des Geistes, Hamburg 1991.
Hegel, Wissenschaft der Logik, Frankfurt a.M. 1993
Hegel, Jeaner Schriften, Frankfurt a.M. 1986.
Heintel, Was kann ich wissen? Was soll ich tun? Was darf ich hoffen?, Wien 1993.
Heintel, Gesammelte Abhandlungen Bd. 2, Stuttgart 1996
Ohashi, Die „Phänomenologie des Geistes“ als Sinneslehre, München 2009
Hashi, Philosohische Anthropologie zur globalen Welt, Münster/Berlin/ Zürich/London/Wien 2014
Hashi, Die Aktualität der Philosophie, in: Kyoto-Schule – Zen – Heidegger, Wien 2012
---Bitte beachten: Die von Hashi übersetzten Textteile von Dogen "shobo genzo" mit Kommenar u. Anleitung sind im U.FIND, LVAen "Moodle" SS 2015, WS 2014 u. auch WS 2015 aufrufbar.
Dogen, shobogenzo, übersetzt von Nisijima und Linnebach, Heidelberg 2002-2005
Hegel, Phänomenologie des Geistes, Hamburg 1991.
Hegel, Wissenschaft der Logik, Frankfurt a.M. 1993
Hegel, Jeaner Schriften, Frankfurt a.M. 1986.
Heintel, Was kann ich wissen? Was soll ich tun? Was darf ich hoffen?, Wien 1993.
Heintel, Gesammelte Abhandlungen Bd. 2, Stuttgart 1996
Ohashi, Die „Phänomenologie des Geistes“ als Sinneslehre, München 2009
Hashi, Philosohische Anthropologie zur globalen Welt, Münster/Berlin/ Zürich/London/Wien 2014
Hashi, Die Aktualität der Philosophie, in: Kyoto-Schule – Zen – Heidegger, Wien 2012
---Bitte beachten: Die von Hashi übersetzten Textteile von Dogen "shobo genzo" mit Kommenar u. Anleitung sind im U.FIND, LVAen "Moodle" SS 2015, WS 2014 u. auch WS 2015 aufrufbar.
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
BA M 8.2
Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:36
Inhalte:
Dogens 'shobo genzo' (Besinnen im wahrhaften dharma Buddhas) ist eines der bekanntesten Standard-Werke der Philosophie des Zen-Buddhismus. Es zielt intensiv darauf ab, zu erläutern, 'Geist' (shin) für alle Menschen eigentlich ist und wodurch man den Geist, der jedem leiblichen Dasein innewohnt, ergreifen und entwickeln kann. Im 'Buddha-Weg' wird das ganze Leben als 'Gehen auf einem rechten Weg zur Vereinigung mit einer universellen Wahrheit' betrachtet. Der Geist ist sozusagen ein Leitorgan, um zu lenken und zu steuern, was unser leibliches Ich schaffen soll, um sich den Buddha-Weg zu bahnen. In Betonung der Relevanz der Atmung ist die Sinnlichkeit eines Menschen im Denken Dogens keine bloße Gewißheit: Sie wird als Eingangstor zum Erkennen des Buddha-Wegs für wichtig gehalten.
Hegels 'Phänomenologie des Geistes' hat in der okzidentalen Philosophiegeschichte eine ureigene Position. Heidegger hat sie als höchste Stufe der Entwicklung des dialektischen Denkens eingestuft. Eines der unermesslichen Vorhaben der 'Phänomenologie des Geistes' ist es, auf eine ebenbürtige, höchste Stufe mit der 'Kritik der reinen Vernunft' Kants, nämlich der des 'transzendentalen Ideals' zu gelangen, wobei Hegel durch seine ungehörte Kritik am Problem des Dinges an sich und der daraus resultierenden Dualismen Kants (von Erscheinungen als 'phaenomenon' und dem Ding an sich aufgreifenden reinen Verstandeswesen 'noumenon') versuchte die als notwendig geltenden Grenzbegriffe der menschlichen Vernunft zu überwinden. Ziel Hegels war es, durch das Übergreifen des absoluten Wissens das Wesen des absoluten Geistes zu aktivieren. Von der Grundstufe der 'sinnlichen Gewißheit' geht die Untersuchung Hegels von Stufe zu Stufe bis hin zur Offenbarung des absoluten Geistes im vernünftig denkenden Denken.
Die zur Erkenntnis anleitende Lehre zum Aufbau des absoluten Geistes (Hegel), sowie die zur sinnlichen Vertiefung zum Erschließen des wahrhaften dharma (Dogen), stellen sich in einem durchaus parallelen Konstrukt dar. Diskurse dieser LV zielen darauf ab, dass wir zusammen mit der dialektischen und ontologischen Logik Hegels und Dogens den essentiellen Kern der philosophischen Anthropologie für eine globale Welt Schritt für Schritt aufgreifen. Es geht darum, wie wir den unserem leiblichen Dasein innewohnenden Geist im Zeitalter der digitalen Kommunikation erwecken, entwickeln und aufbauen können.
Methode:
Da es um eine komparative Philosophie von Dogen und Hegel geht, grenzt sich der Diskurs dieser LV von einer reinen historischen Hegel Interpretation ab. (Ein Exempel dazu ist die 'Phänomenologie des Geistes als Sinneslehre' von Ohashi, einem Gegenwartsphilosophen der Kyoto-Schule.) Die Konstruktion der dialektischen Logik Dogens und Hegels ist der Brennpunkt dieser LV in komparativ-philosophischer Denkmethode. Gegenwartsbezüge der Ideen von Dogen und Hegel sind ebenso wichtig, womit die Relevanz der beiden Denker in unserer Zeit der digitalen Vernetzung re-interpretiert wird. Die Vorzüge Dogens und Hegels und auch ihre kritischen Kehrseiten werden einerseits ontologisch, und andererseits erkenntnistheoretisch erläutert. Kritische Ergänzungen der 'fehlenden Aspekte Hegels' tragen die Schriften von E. Heintel, einem der maßgebenden Philosophen an der Universität Wien des 20. Jhs., bei. Jede Vorlesung schließt sich mit einer Diskussion von einer Viertelstunde.