Universität Wien

180097 SE Leiblichkeit, Kognition und Tierphilosophie des Geistes (2014S)

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 18 - Philosophie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Achtung!! Hörsaaltausch von HS 3 D auf HS 2 i!!!

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 45 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Achtung!! Die Lehrveranstaltung findet am 17.06.2014 ausnahmsweise im Hauptgebäude HS 29 statt.

Dienstag 11.03. 15:00 - 17:00 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
Dienstag 18.03. 15:00 - 17:00 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
Dienstag 25.03. 15:00 - 17:00 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
Dienstag 01.04. 15:00 - 17:00 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
Dienstag 08.04. 15:00 - 17:00 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
Dienstag 29.04. 15:00 - 17:00 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
Dienstag 06.05. 15:00 - 17:00 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
Dienstag 13.05. 15:00 - 17:00 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
Dienstag 20.05. 15:00 - 17:00 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
Dienstag 27.05. 15:00 - 17:00 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
Dienstag 03.06. 15:00 - 17:00 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
Dienstag 17.06. 15:00 - 17:00 Hörsaal 29 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 7
Dienstag 24.06. 15:00 - 17:00 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Tierphilosophie ist in den letzten Jahren auch im deutschsprachigen Raum zu einer wichtigen Strömung der Gegenwartsphilosophie geworden. Während verschiedene tierethische Positionen in der Angewandten Ethik zu Recht seit Längerem etabliert sind, hat auch das Interesse an theoretischer Tierphilosophie zugenommen. Dabei spielen erkenntnistheoretische, sprachphilosophische und kognitionswissenschaftliche Fragestellungen, wie sie in der analytisch geprägten Philosophie des Geistes aufgeworfen werden, eine wichtige Rolle.
In diesem Seminar sollen zentrale Positionen der jüngsten Debatten zur Tierphilosophie des Geistes behandelt werden, die Selbst-/Bewusstsein bei Tieren thematisieren. Im Mittelpunkt werden insbesondere Fragen zu Körperbewusstsein/Leiblichkeit stehen; etwas, das wir Menschen in hohem Maße mit nicht-menschlichen Lebewesen teilen. Möglicherweise eröffnet sich so ein direkterer Zugang zum Geist der Tiere, als über Fragen, inwiefern Tiere denken können oder Vernunft besitzen. Markus Wilds und David DeGrazias Texte werden uns willkommene Orientierung bieten; auch in Bezug auf den aktuellen Diskurs zur Philosophie der Verkörperung.
Von wenigen neo-cartesianischen Ausnahmen abgesehen, ist es unbestritten, dass Wirbeltiere sowie höhere Wirbellose zumindest Empfindungsfähigkeit besitzen. Und diese geht nicht ohne bewusste Zustände einher. Wann und wie aus bewussten auch selbstbewusste Zustände werden, zählt zu den ebenso kontrovers wie lebhaft diskutierten Fragen. Sobald aber auch nichtmenschliche Erfahrungssubjekte sich selbst als sich selbst erleben können, dürften wir es mit grundlegenden Formen (auch) körperlichen Selbstbewusstseins zu tun haben. Zu deren Untersuchung sind insbesondere phänomenologische Einsichten und (Erste-Person-)Perspektiven auf präreflexive, nichtsprachliche Leiblichkeit aufschlussreich. Wir werden u.a. mit Shaun Gallagher und Dan Zahavi verschiedenen Kognitionsaspekten von embodied minds nachgehen: Intentionalität, repräsentationales Körperbild und sensomotorisches Körperschema, egozentrisches Raum-, autonoetisches Zeitbewusstsein, phänomenales und propriozeptives Körperbewusstsein

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Der Zeugniserwerb erfolgt durch regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit (Texte zur Vorbereitung lesen und diskutieren), Referat mit Handout und Seminararbeit.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Verstehen wichtiger Texte und Argumente einer äußerst aktuellen Debatte in Wort und Schrift anhand genauer Lektüre, aktiver Teilnahme an Diskussionen, Referaten und dem Üben philosophischen Schreibens.

Prüfungsstoff

Am Beginn einer Seminareinheit kurze Zusammenfassung des LV-Leiters, um die Inhalte der jeweils letzten SE-Einheit zu vergegenwärtigen. Danach ein studentisches Kurzreferat mit Handout zu einem Text (bzw. bestimmten Passagen) als Grundlage für die anschließende Diskussion

Literatur

Alloa, E. u.a. (Hg.): Leiblichkeit, Tübingen 2012.
DeGrazia, D.: Self-awareness in animals, in: Lurz, R. W. (Hg.): The Philosophy of Animal Minds, Cambridge 2009, 201-217.
Fingerhut, J. u.a. (Hg.): Philosophie der Verkörperung, Berlin 2013.
Gallagher, S./Zahavi, D.: The Phenomenological Mind. An Introduction to Philosophy of Mind and Cognitive Science, New York 2008.
Wild, M.: Tierphilosophie zur Einführung, Hamburg 2008.
Wild, M.: Fische. Kognition, Bewusstsein und Schmerz, Bern 2012.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

BA M 14, BA M 11

Letzte Änderung: Sa 10.09.2022 00:19