Universität Wien

180102 SE Moralität zwischen Individualität und Sozietät (2012S)

Aristoteles, Kant und die Gegenwart

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 18 - Philosophie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

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Donnerstag 01.03. 11:00 - 12:30 Hörsaal 3E NIG 3.Stock
Donnerstag 08.03. 11:00 - 12:30 Hörsaal 3E NIG 3.Stock
Donnerstag 15.03. 11:00 - 12:30 Hörsaal 3E NIG 3.Stock
Donnerstag 22.03. 11:00 - 12:30 Hörsaal 3E NIG 3.Stock
Donnerstag 29.03. 11:00 - 12:30 Hörsaal 3E NIG 3.Stock
Donnerstag 19.04. 11:00 - 12:30 Hörsaal 3E NIG 3.Stock
Donnerstag 26.04. 11:00 - 12:30 Hörsaal 3E NIG 3.Stock
Donnerstag 03.05. 11:00 - 12:30 Hörsaal 3E NIG 3.Stock
Donnerstag 10.05. 11:00 - 12:30 Hörsaal 3E NIG 3.Stock
Donnerstag 24.05. 11:00 - 12:30 Hörsaal 3E NIG 3.Stock
Donnerstag 31.05. 11:00 - 12:30 Hörsaal 3E NIG 3.Stock
Donnerstag 14.06. 11:00 - 12:30 Hörsaal 3E NIG 3.Stock
Donnerstag 21.06. 11:00 - 12:30 Hörsaal 3E NIG 3.Stock
Donnerstag 28.06. 11:00 - 12:30 Hörsaal 3E NIG 3.Stock

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die These lautet: Menschen sind bio-psycho-soziale, Vernunft und Geist bildende Lebewesen. Ihr Sein konstituiert sich als naturgebundenes, Kultur bildendes Werden. Menschsein sollte daher ebenso als Prozess begriffen werden, wie die darin manifestierten Formen moralischen Verhaltens. Vernunft, Freiheit und Moralfähigkeit sind Individuen im Rahmen der anthropologischen Verfassung nicht von vornherein gegeben. Dazu bedarf es erst der geschichtlichen, sozialen und ontogenetischen Bildung des vernünftigen und moralfähigen Geistes. An dieser Stelle stellt sich unter anderem auch die Frage nach der anthropogenetisch strukturierten Prozesslogik des Freiheit ermöglichenden Heraustretens aus ursprünglichen Naturfixierungen. Vor diesem zunächst von Genen und Gehirnen dominierten entwicklungslogischen Hintergrund lassen sich Entstehung und Wirkung von Moral ebenso rekonstruieren wie die mit ihr formulierten Prinzipien des Sollens. Dabei stellt sich allerdings angesichts der gegenwärtigen Hirnforschung nach wie vor die Frage, inwieweit es bis dato gelungen ist, die ursprüngliche Dominanzstellung der Gene und Gehirne zugunsten eines von Vernunft und Freiheit geleiteten Geistes zu überwinden.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Referat plus schriftliche Einzelarbeit als Zeugnisgrundlage

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Versuch einer entwicklungslogischen Rekonstruktion der Entstehung und Wirkung moralphilosophisch relevanter Problemstellungen aus der Perspektive einer Philosophischen Anthropologie der Moral

Prüfungsstoff

Referate mit Diskussion

Literatur

KANT: Grundlegung zur Metaphysik der Sitten
PLESSNER, H.: Die Stufen des Organischen und der Mensch
ROTH, G.: Persönlichkeit, Entscheidung und Verhalten, Stuttgart 2007
GAZZANIGA, M.S.: Wann ist der Mensch ein Mensch ? Antworten der Neurowissenschaft
auf ethische Fragen, Düsseldorf 2007
ROTH, G / K.-J. GRÜN (Hg.): Das Gehirn und seine Freiheit, Göttingen 2006
BECKER, A. et.al. (Hg.): Gene, Meme und Gehirne, F.a.M. 2003
DUX, G.: Die Moral in der prozessualen Logik der Moderne. Warum wir sollen,
was wir sollen, Weilerswist 2004


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

BA M 6.2, PP § 57.3.4

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:36