Universität Wien

180103 SE Emmanuel Levinas: Ethik als Erste Philosophie (2011W)

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 18 - Philosophie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

pünktlicher Beginn und Ende

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 40 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Montag 03.10. 16:00 - 17:30 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
  • Montag 10.10. 16:00 - 17:30 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
  • Montag 17.10. 16:00 - 17:30 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
  • Montag 24.10. 16:00 - 17:30 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
  • Montag 31.10. 16:00 - 17:30 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
  • Montag 07.11. 16:00 - 17:30 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
  • Montag 14.11. 16:00 - 17:30 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
  • Montag 21.11. 16:00 - 17:30 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
  • Montag 28.11. 16:00 - 17:30 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
  • Montag 05.12. 16:00 - 17:30 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
  • Montag 12.12. 16:00 - 17:30 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
  • Montag 09.01. 16:00 - 17:30 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
  • Montag 16.01. 16:00 - 17:30 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
  • Montag 23.01. 16:00 - 17:30 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
  • Montag 30.01. 16:00 - 17:30 Hörsaal 3F NIG 3.Stock

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die Lehrveranstaltung (LV) bietet Studierenden die Moeglichkeit, sich in textorientierter Herangehensweise einen Zugang zum Denken des franzoesischen Philosophen Emmanuel Levinas zu erarbeiten. Zu diesem Zweck konzentriert sich die LV auf seine These einer Ethik des Anderen, die uns die Ethik als Erste Philosophie zu verstehen aufgibt. Im Lichte dieser These versucht Levinas die Totalisierungsbestrebungen des traditionellen Denkens, das er als ein das Andere vereinnahmendes Denken des Selben bestimmt, kritisch zu unterlaufen. Sein Versuch einer Ethikbegruendung basiert auf der ausserordentlichen Bedeutung, die darin dem wie er formuliert ganz anderen, d.h. der nicht assimilierbaren Andersheit des anderen Menschen, zukommt.
Mit seiner Frontstellung gegen das Denken des Selben eroeffnet Levinas auch eine philosophische Reflexion über die Gewalt, die dem Anderen in vielfacher Form dort angetan wird, wo seine Andersheit geleugnet, abgewiesen, inkorporiert oder zuletzt zerstoert wird. Sein Versuch einer Ethikbegruendung, der mit einem Rueckgang auf den prae-normativen Anspruch des Anderen diesseits von Sein und Sollen ansetzt, gewinnt dadurch an Bedeutung: Er kann vor diesem Hintergrund als ein wichtiger Beitrag zu einer differenzsensiblen Gegenwartsphilosophie gesehen werden, die darum ringt, die vielfach unreflektierte Gewalt nicht nur politischer, sondern auch rechtlicher und kultureller Gesellschaftsformationen zu thematisieren

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

2

Prerequisites for positive grading: Presence and activity; preparation of the texts; oral presentation and submission of a written paper.

Regelmäßige Anwesenheit und aktive Mitarbeit;
Lektüre der Basistexte (je nach Zahl der TeilnehmerInnen evtl. Kurzprotokolle);
Mündliches Referat und schriftliche Seminararbeit

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Die Ziele des Seminars bestehen darin
1. die Studierenden mit dem Denken von Levinas vertraut zu machen, um ein eigenstaendiges Arbeiten damit zu ermoeglichen;
2. die zentralen Begrifflichkeiten, Thesen und Argumentationsfiguren des Denkens von Levinas sowie dessen innere Entwicklung zu klaeren;
3. die Bedeutung und die Grenzen seiner Kritik an traditionellen, insbesondere normativen, teleologischen und utilitaristischen Formen der Ethikbegruendung herauszuarbeiten.

Prüfungsstoff

Einführung in die LV und in die Thematik durch den Vortragenden;
Referate der TeilnehmerInnen zu einzelnen Abschnitten der Primärtexte;
Gemeinsame Lektüre und Diskussion zentraler Passagen der Primärtexte;
Abschlußdiskussion;
Feedback zu den schriftlichen Arbeiten / Diskussion derselben.

Literatur

Levinas, Emmanuel (1987): Totalitaet und Unendlichkeit. Versuch über die Exterioritaet, uebers. v. W.N.Krewani, Freiburg/Muenchen: Alber.

Eine Auswahl weiterfuehrender Literatur wird zu Semesterbeginn bekanntgegeben.


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

BA M 6.2, § 4.1.3, PP 57.3.4

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:36