180107 SE Körper, Wissen und Gesellschaft bei Merleau-Ponty und Bourdieu (2014W)
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von So 14.09.2014 14:00 bis Mo 29.09.2014 14:00
- Abmeldung bis Fr 31.10.2014 20:00
Details
max. 45 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
- Dienstag 07.10. 16:45 - 18:15 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
- Dienstag 14.10. 16:45 - 18:15 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
- Dienstag 21.10. 16:45 - 18:15 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
- Dienstag 28.10. 16:45 - 18:15 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
- Dienstag 04.11. 16:45 - 18:15 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
- Dienstag 11.11. 16:45 - 18:15 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
- Dienstag 18.11. 16:45 - 18:15 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
- Dienstag 25.11. 16:45 - 18:15 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
- Dienstag 02.12. 16:45 - 18:15 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
- Dienstag 09.12. 16:45 - 18:15 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
- Dienstag 16.12. 16:45 - 18:15 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
- Dienstag 13.01. 16:45 - 18:15 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
- Dienstag 20.01. 16:45 - 18:15 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
- Dienstag 27.01. 16:45 - 18:15 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Die Verkörperung der Vernunft (Waldenfels) war im 20. Jahrhundert vor allem für französische Denker ein zentrales Anliegen der Theorie. Im Gegensatz zur deutschen Tradition, in der der Leib oft nur eine untergeordnete Rolle spielte, ist für französische Autoren wie z. B. Mauss, Merleau-Ponty, Levinas, Foucault, Deleuze bis zu Bourdieu, Irigaray oder Nancy der Leib viel stärker an der Konstitution der Welt beteiligt. Leiblichkeit ist sozusagen die Vermittlungsinstanz zwischen Ich und Welt, und daher sind gesellschaftliche und geschichtliche Strukturen, Bedeutungen und Wissen als einverleibte Strukturen wirkmächtig, als Habitualisierung von Ordnungen. In der Lehrveranstaltung soll auf der einen Seite Merleau-Pontys Phänomenologie des Leibes behandelt werden, der gezeigt hat, dass Vernunft als radikal verkörperte zu denken ist im Sinne eines inkorporiertes Wissens, das für ein Ich kann und ein knowing how steht, und dass das Verhältnis von Leib und Welt nicht idealistisch im Sinne einer Bewusstseinsphilosophie noch biologistisch als Reiz-Reaktions-Verhältnis gedacht werden kann. Auf der anderen Seite werden Bourdieus Analysen zum Körper (Habitus) behandelt, der auf den Analysen von Merleau-Ponty aufbaut, und zur Diskussion gestellt - ein Ansatz, der die Verkörperung der Vernunft weitertreibt und verstärkt die Geschichtlichkeit und Gesellschaftlichkeit des Leibes herausarbeitet. Methodischer Ausgangspunkt ist dabei die These, dass es für eine kritische Theorie des Leibes/Körpers einerseits phänomenologischer Ansätze bedarf, die den Erfahrungsbezug und damit den Rückbezug auf Subjektivität betonen und den gelebten Leib beschreiben, andererseits aber auch Ansätze notwendig sind, die größere geschichtliche und gesellschaftliche Strukturen in den Blick bringen, wofür hier die Analysen von Bourdieu stehen.
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Regelmäßige Teilnahme wird vorausgesetzt. Zeugniserwerb durch 1) schriftliche Textkommentare plus 2a) Referat (auch schriftlich und umfangsmäßig auszuarbeiten) oder 2b) Seminararbeit.
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Einführung in und Auseinandersetzung mit der Theorie der Leiblichkeit bei Merleau-Ponty und Bourdieu.
Prüfungsstoff
Einführungen durch den Lehrveranstaltungsleiter, Lektüre und Diskussion von Texten, die in Referaten vorgestellt werden.
Literatur
Maurice Merleau-Ponty: Phänomenologie der Wahrnehmung, Berlin, 1966.
Pierre Bourdieu: Sozialer Sinn. Kritik der theoretischen Vernunft, Frankfurt am Main, 1987.
Pierre Bourdieu: Meditationen. Zur Kritik der scholastischen Vernunft, Frankfurt am Main, 2001.
Pierre Bourdieu: Die männliche Herrschaft, Frankfurt am Main, 2005.
Bernhard Waldenfels: Das leibliche Selbst. Vorlesungen zur Phänomenologie des Leibes, Frankfurt am Main, 2000.Es wird einen Reader mit den Texten des Seminars geben, der kurz nach Lehrveranstaltungsbeginn im Facultas-Buchshop im NIG erhältlich sein wird.
Pierre Bourdieu: Sozialer Sinn. Kritik der theoretischen Vernunft, Frankfurt am Main, 1987.
Pierre Bourdieu: Meditationen. Zur Kritik der scholastischen Vernunft, Frankfurt am Main, 2001.
Pierre Bourdieu: Die männliche Herrschaft, Frankfurt am Main, 2005.
Bernhard Waldenfels: Das leibliche Selbst. Vorlesungen zur Phänomenologie des Leibes, Frankfurt am Main, 2000.Es wird einen Reader mit den Texten des Seminars geben, der kurz nach Lehrveranstaltungsbeginn im Facultas-Buchshop im NIG erhältlich sein wird.
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
BA M 11, PP § 57.3.7.
Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:36