Universität Wien

180107 SE Tierphilosophie des Geistes (2015S)

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 18 - Philosophie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Details

max. 45 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Dienstag 10.03. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
Dienstag 17.03. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
Dienstag 24.03. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
Dienstag 14.04. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
Dienstag 21.04. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
Dienstag 28.04. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
Dienstag 05.05. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
Dienstag 12.05. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
Dienstag 19.05. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
Dienstag 02.06. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
Dienstag 09.06. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
Dienstag 16.06. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
Dienstag 23.06. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
Dienstag 30.06. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Tierphilosophie ist in den letzten Jahren auch im deutschsprachigen Raum zu einer wichtigen Strömung der Gegenwartsphilosophie geworden. Während verschiedene tierethische Positionen in der Angewandten Ethik zu Recht seit Längerem etabliert sind, hat auch das Interesse an theoretischer Tierphilosophie zugenommen. Dabei spielen erkenntnistheoretische, sprachphilosophische und kognitionswissenschaftliche Fragestellungen, wie sie in der analytisch geprägten Philosophie des Geistes aufgeworfen werden, eine wichtige Rolle. Diese sollen in diesem Seminar thematisiert werden. Zentrale Begriffe der Philosophie des Geistes werden zu klären sein: Intentionalität, propositionale Einstellung, mentale Repräsentation. Markus Wilds Einführung in die Tierphilosophie wird uns eine willkommene Orientierung bieten. Mit Wild können wir uns beispielhaft ansehen, wie es eine an Fred Dretske orientierte Repräsentationstheorie erlaubt, bestimmten Tierarten informierende und motivierende Zustände mit zunehmendem Komplexitätsgrad und somit nichtsprachliches Denken zuzuschreiben.
Ein weiteres wesentliches Thema betrifft Formen des Selbst-/Bewusstseins bei Tieren. Von wenigen "neo-cartesianischen" Ausnahmen abgesehen, ist es gegenwärtig unbestritten, dass Wirbeltiere sowie höhere Wirbellose zumindest Empfindungsfähigkeit besitzen. Für Lebewesen mit Bewusstsein muss es irgendwie sein, bestimmte Erfahrungen zu machen. Aber ist dieser phänomenale qualitative Erlebnischarakter auch notwendig in der Erste-Person-Perspektive gegeben? Mit David DeGrazia lassen sich Formen körperlichen, sozialen und introspektiven Selbstbewusstseins bei Tieren unterscheiden. Diese werden zusammen mit sozio-kognitiven Fähigkeiten wie Imitation, Emulation und Theory of Mind zu diskutieren sein.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Der Zeugniserwerb erfolgt durch regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit (Texte zur Vorbereitung lesen und diskutieren), Referat mit Handout und Seminararbeit.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Verstehen wichtiger Texte und Argumente einer äußerst aktuellen Debatte in Wort und Schrift anhand genauer Lektüre, aktiver Teilnahme an Diskussionen, Referaten und dem Üben philosophischen Schreibens.

Prüfungsstoff

Am Beginn einer Seminareinheit kurze Zusammenfassung des LV-Leiters, um die Inhalte der jeweils letzten SE-Einheit zu vergegenwärtigen. Danach ein studentisches Kurzreferat mit Handout zu einem Text (bzw. bestimmten Passagen) als Grundlage für die anschließende Diskussion.

Literatur

DeGrazia, D.: Self-awareness in animals, in: Lurz, R. W. (Hg.): The Philosophy of Animal Minds, Cambridge 2009, 201-217.
Francione, G.L.: Empfindungsfähigkeit, ernst genommen, in: Schmitz, F. (Hg.): Tierethik, Berlin 2014, 153-175.
Perler, D., Wild, M. (Hg.): Der Geist der Tiere, Frankfurt a.M. 2005.
Petrus, K., Wild, M. (Hg.): Animal Minds and Animal Ethics, Bielefeld 2013.
Wild, M.: Tierphilosophie zur Einführung, Hamburg 2008.
Wild, M.: Fische. Kognition, Bewusstsein und Schmerz, Bern 2012.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

BA M 14, PP 57.3.7

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:36