Universität Wien

180109 KU Hegel: Phänomenologie des Geistes IV (2019W)

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 18 - Philosophie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Montag 07.10. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
Montag 14.10. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
Montag 21.10. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
Montag 28.10. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
Montag 04.11. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
Montag 11.11. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
Montag 18.11. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
Montag 25.11. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
Montag 02.12. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
Montag 09.12. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
Montag 16.12. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
Samstag 11.01. 09:00 - 17:00 Hörsaal. 2H NIG 2.Stock
Montag 13.01. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
Montag 20.01. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
Montag 27.01. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3F NIG 3.Stock

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Hegels Phänomenologie des Geistes ist nicht nur sein erstes Hauptwerk. Sie zählt zu den imposantesten und eigenwilligsten Werken der philosophischen Literatur überhaupt, an der sich mancher Forscher ein Leben lang abarbeitet. Bei konsequenter Arbeit, neugierigem Interesse und anhaltender Auseinandersetzung mit dem Werk kann sich gleichwohl die Beschäftigung in „bloß“ vier Semestern schon als bleibender Gewinn auszahlen.
Hegel konstruiert eine Geschichte der Phänomenologie des Geistes als einer Wissenschaft der Erfahrung des Bewusstseins. Diese Geschichte versteht sich als eine typisierte Selbstentfaltung der Möglichkeiten des Bewusstseins, ausgehend von der sinnlichen Gewissheit, der Wahrnehmung und des Verstandes, die sich fortentwickelt zum Selbstbewusstseins, dann zur Vernunft. Die Vernunft potenziert sich ihrerseits über die Formen des Geistes und der Religion zu dem, was Hegel absolutes Wissen nennt.
Hegels Grundidee, das Wahre ist das Ganze, ist ein Gedanke, der im Zeichen moderner Wissenschaftlichkeit begreiflicherweise vehementer Kritik ausgesetzt ist. Das Ganze ist aber nur das durch seine Entwicklung sich vollendende Wesen. Wer kann sich schon anmaßen, ein Ganzes zu wissen? Doch nicht minder besticht die intuitive Plausibilität dieses Hegelschen Anspruchs. Wir wissen, und dies ist Wissen, dass wir Ganzheitlichkeit nicht erkennen können. Genau dies zu wissen heißt, mit Ganzheitlichkeit wissend umgehen zu können. Wissend damit umgehen zu können heißt entweder (in Kantischer Perspektive), nach den Grenzen des Erkennens und Wissens zu fragen, oder (in Hegelscher Perspektive), nach den im Wissen selbst liegenden Möglichkeiten des Wissens vom Ganzen zu fragen.
Um dies in der Auseinandersetzung mit Hegels Schrift zu erkunden, will ich mit den Teilnehmern der Lehrveranstaltung in vier aufeinander aufbauenden Semestern die Gesamtkonzeption von Hegels Phänomenologie des Geistes erarbeiten. Erst auf dieser Grundlage erscheint es mir sinnvoll, sich einzelne Kapitel detailliert zu erschließen. Dieses Vorgehen erfordert Begeisterungsfähigkeit für die Sache, ausdauernde Lektüre und Geduld mit dem erst allmählich sich dem Verstehen aufschließenden Text.

Ziele und Methoden:
Die Lehrveranstaltung ist auf vier Semester angelegt. In diesem Semester wird der letzte Teil der Schrift, also die Kapitel über Die Religion und über Das Absolute Wissen gelesen. Die LV zielt darauf ab, eine erste Einsicht, Übersicht und Vertrautheit mit Hegels Schrift, den wichtigsten darin enthaltenen Themen und die Systematik der Gedankenentwicklung zu erlangen. Es handelt sich um eine prüfungsimmanente Lehrveranstaltung mit Anwesenheitspflicht. Es ist hilfreich, die vorangegangene LV besucht zu haben. Ist das nicht der Fall, so kann der Lektürekurs auch unabhängig davon besucht werden. Es empfiehlt sich, die vorausgehenden Teile der Phänomenologie des Geistes in selbstständiger Lektürevorbereitung zu erarbeiten.
Neueinsteiger sind herzlich willkommen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Regelmäßige aktive Teilnahme am Unterrichtsgespräch, Kurzreferate von Quellentext und Forschungskommentaren, Teilnahme an einem ganztägigen Close Reading mit Kurt Appel und den TeilnehmerInnen einer LV zu Hegels Begriffslogik; Termin und Thema wird noch bekanntgegeben.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Prüfungsstoff

Literatur

Hegel, Georg Wilhelm Friedrich: Phänomenologie des Geistes. 1807

Fulda, Hans Friedrich und Henrich, Dieter (Hg.) 1973: Materialien zu Hegels Phänomenologie des Geistes, Frankfurt/Main.
Hans Friedrich Fulda, Georg Wilhelm Friedrich Hegel. Beck’sche Reihe Denker. München 2003.
Walter Jäschke, Hegel. Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. Stuttgart Weimar (Metzler) 2005.
Hansen, F-P 1994: G.W.F. Hegel. Phänomenologie des Geistes. Ein einführender Kommentar. Paderborn.
Dietmar Köhler und Otto Pöggeler (Hrsg.), Georg Wilhelm Friedrich Hegel, Phänomenologie des Geistes. Klassiker Auslegen, 16. 2. Bearb. Auflage, Berlin (Akademieverlag, de Gruyter) 2006.
Alexandre Kojève (hrsg. von Iring Fetscher), Hegel, eine Vergegenwärtigung seines Denkens. Kommentar zur Phänomenologie des Geistes. Anhang: Introduction à la lecture de Hegel. Frankfurt/M. (stw) 2005.
Otto Pöggeler, Die Komposition der Phänomenologie des Geistes. In: Hegel-Tage Royaumont 1964, Hegel-Studien, Beiheft 3 (1966), 27-74
Ludwig Siep, Der Weg der Phänomenologie des Geistes. Ein einführender Kommentar zu Hegels „Differenzschrift“ und „Phänomenologie des Geistes“. Frankfurt/M. (stw) 2000.
Pirmin Stekeler, Hegels Phänomenologie des Geistes. Ein dialogischer Kommentar, 2 Bände, Hamburg (Meiner) 2014.
Charles Taylor, Hegel. Übers. Gerhard Fehn, Frankfurt/M. (stw) 1983. (Zur Phänomenologie: 177- 293)

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:21