Universität Wien

180111 VO VO Methoden im Ethikunterricht (2024S)

4.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 18 - Philosophie

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Details

Sprache: Deutsch

Prüfungstermine

Lehrende

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Donnerstag 14.03. 16:45 - 18:15 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien
Donnerstag 21.03. 16:45 - 18:15 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien
Donnerstag 11.04. 16:45 - 18:15 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien
Donnerstag 18.04. 16:45 - 18:15 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien
Donnerstag 25.04. 16:45 - 18:15 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien
Donnerstag 16.05. 16:45 - 18:15 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien
Donnerstag 23.05. 16:45 - 18:15 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien
Donnerstag 06.06. 16:45 - 18:15 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien
Donnerstag 13.06. 16:45 - 18:15 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien
Donnerstag 20.06. 16:45 - 18:15 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Ziele: Erwerb eines fachdidaktischen Basiswissens, das befähigt komplexe Themen in philosophisch-ethischer Perspektive aufzubereiten.
Grundlegende Einsichten in
- die Zusammenhänge von ethischen, philosophischen und didaktischen Fragestellungen, auch in ihrer historischen, systematischen und aktuellen Vielfalt.
- die Zusammenhänge von Lehren und Lernen, sowie die Fähigkeit philosophische Werke und Zugänge in Hinblick auf ethische und didaktische Zugänge zu analysieren, sie mit philosophischen Problemstellungen in Verbindung zu bringen und Antworten unter Berücksichtigung von unterschiedlichen Perspektiven zu geben und kritisch zu prüfen
- unterschiedliche Herangehensweisen im Ethikunterricht und wie diese mit Konzepten und Methoden in der Philosophie interagieren
- Erkennen und Beschreiben von Querschnittthemen und wie diese für didaktische Einsätze genützt werden.
Inhalte und Methoden
Gegenstand ist das Wechselspiel zwischen philosophischen Bildungsanliegen, institutionellen Herausforderungen und die methodisch-didaktische Besonderheit der Vorgangsweise. Erörtert werden zentrale Kategorien, die das spezifische Profil einer philosophischen Denkweise und Lernkultur kennzeichnen, die damit verbundenen Verfahrensregeln und Einsatzweisen, und wie diese in unterschiedliche Unterrichtskonzepte einfließen. Schule und Universität sind beide wichtige Schauplätze für das professionelle Entfalten von höchst aktuellen Problemstellungen und ein Probierstein für die Befähigung von gesellschaftlicher Teilhabe auf der Basis von demokratischen Werten und Überzeugungen. Beides sind institutionelle Orte, an denen gelernt wird, an denen nicht zuletzt das Lernen, auch in Auseinandersetzungen mit gesellschaftlichen Konfliktfeldern gelernt wird. In der Bündelung dieser Zugangsweisen haben moralisches, philosophisches und soziales Lernen einen Zusammenhang.
Über unterschiedliche Voraussetzungen erkunden wir in dieser Lehrveranstaltung diese Zusammenhänge. Wir beginnen mit der Motivation, der Motivation der Lernenden und der Motivation der Lehrenden, und wie es gelingt, diese möglichst gehaltvoll in die Unterrichtsplanung einzusetzen. Dabei beschäftigen uns nicht nur mit der Besonderheit des Motivierens, ebenso mit der moralischen Entwicklung der Urteilsbildung bei den Jugendlichen und wie diese mit moralphilosophischen Problemstellungen interagieren. Ein weiterer Subschwerpunkt ist Macht der Bildung, ihre Widerstandspotentiale und wie diese mit Subjektivitätstheorien korrelieren.
Der zweite Teil beschäftigt sich mit philosophisch-ethischen Methoden (u.a. Sokrates-Platon, Hume, Kant, Hegel, Dewey, Nussbaum) und zu welchen unterschiedlichen Herangehensweisen und Fragestellungen diese geführt haben (u.a.: Sokratisches Philosophieren, Methoden der Textarbeit, Perspektivenwechsel, Begriffsanalyse, Begriffskritik, …). Unter Berücksichtigung der einschlägigen fachdidaktischen Literatur diskutieren wir Zusammenhänge und Unterschiede zwischen den jeweiligen Methoden, ebenso die diesen Herangehensweisen inhärenten Personen- und Gesellschaftsbilder, die damit verknüpften Vorstellungen von Sinn, Norm und Lebenswelt und Möglichkeiten der Anwendung.
Im dritten Teil der Lehrveranstaltung beschäftigen wir uns mit Querschnittthemen und gesellschaftlichen Herausforderungen, wie diese durch philosophisch-ethische Methoden zur Anwendung kommen und auch wechselseitig voneinander profitieren können. Der fachübergreifende Hintergrund von Querschnittthemen wie Migration, Klimaethik, Tierethik, Gewalt, Liebe, Friede, Identität, künstliche Intelligenz, gesellschaftliche und kulturelle Heterogenität und Pluralität, verlangt nach einer besonderen Aufmerksamkeit für inter-, transdisziplinäre Herangehensweisen als Voraussetzung für ethisches Reflexionsvermögen und wie diese in Konzepte der Unterrichtsgestaltung einfließen (u.a.: Ethische Fallanalyse, Gedankenexperimente, Moralische Dilemma, Brainstorming, … ).

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Schriftliche Klausurprüfung mit einem selbständig ausgearbeiteten Unterrichtskonzept, das nicht verpflichtend ist, jedoch auf Bonus-Basis in die Benotung einfließt.
Die LV wird über Moodle unterstützt. Die begleitende PPP ist eine selbsterklärende Präsentation, sodass es möglich ist, die Inhalte der LV im Selbststudium sich anzueignen. Die über Moodle angegebene Literatur und hochgeladenen Dokumente können, sofern angegeben, für die Beantwortung der Prüfungsfragen genützt werden.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Ab 60% ist die LV positiv absolviert, die übrigen Noten ergeben sich durch 10%-Stufen.

Prüfungsstoff


Inhalte der Vorträge, der besprochenen Texte und der Diskussionen. Die Folien und weitere Unterlagen werden auf Moodle gestellt, ebenso relevante und weiterführende Literatur.

Literatur

Auswahl:

Berndt, Constanze, Häcker, Thomas, Walm, Maik (Hrsg.), Ethik in pädagogischen Beziehungen. Bad Heilbrunn: Verlag Julius Klinkhardt 2022.
Brüning, Barbara (Hg.): Ethik/Philosophie. Praxishandbuch fuer die Sekundarstufe I und II. Berlin: Cornelsen 2016.
Höffe, Otfried: »Ethik: ein gemeinsames Erbe der Menschheit«; »Über die Macht der Moral«. In: Ders.: Lesebuch zur Ethik. München, C. H. Beck 1998, 17-27 und 409-414.
Kesselring, Thomas: Handbuch Ethik für Pädagogen. Grundlagen und Praxis. Darmstadt: WBG 2012.
Kockel, Julia, Hahn, Oliver: Tierethik. Der Comic zur Debatte. Paderborn: Brill 2017.
Luft, Sebastian: Philosophie Lehren. Ein Buch zur philosophischen Hochschuldidaktik. Hamburg: Meiner 2019.
Meyer, Kirsten: Texte zur Didaktik der Philosophie. Stuttgart: Reclam 2016.
Nussbaum, Martha: Politische Emotionen. Frankfurt a. M.: Suhrkamp 2016.
Pauer-Studer, Herlinde: Einführung in die Ethik. Wien: UTB 2010.
Pfeifer, Volker: Didaktik des Ethikunterrichts. Bausteine einer integrativen Wertevermittlung. Stuttgart: Kohlhammer 2009.
Pfister, Jonas: Fachdidaktik Philosophie. 2. Auflage. Bern: Haupt (UTB) 2014.
Pfister, Jonas, Zimmermann, P., Betz, G., Neues Handbuch des Philosophie-Unterrichts. Bern: Haupt Verlag (UTB) 2016.
Richter, Philipp (Hg.): Professionell Ethik und Philosophie unterrichten. Stuttgart: Kohlhammer 2016.
Rohbeck, Johannes: Didaktik der Philosophie und Ethik. 4. Erweiterte Auflage. Dresden: Thelem 2008.
Tugendhat, Ernst: Vorlesungen über Ethik. Frankfurt a. M.: Suhrkamp 1993.
Zichy, Michael (Hg.): Was ist ein moralisches Problem? Zur Frage des Gegenstandes angewandter Ethik. Freiburg: Alber 2012.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Do 14.03.2024 10:46