Universität Wien

180112 VO Ästhetik: Reinhold, Kant, Hölderlin, Hegel (2019W)

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 18 - Philosophie

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Sprache: Deutsch

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Donnerstag 17.10. 15:00 - 16:30 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien
Donnerstag 24.10. 15:00 - 16:30 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien
Donnerstag 31.10. 15:00 - 16:30 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien
Donnerstag 07.11. 15:00 - 16:30 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien
Donnerstag 14.11. 15:00 - 16:30 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien
Donnerstag 21.11. 15:00 - 16:30 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien
Donnerstag 28.11. 15:00 - 16:30 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien
Donnerstag 05.12. 15:00 - 16:30 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien
Donnerstag 12.12. 15:00 - 16:30 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien
Donnerstag 09.01. 15:00 - 16:30 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien
Donnerstag 16.01. 15:00 - 16:30 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien
Donnerstag 23.01. 15:00 - 16:30 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die Vorlesung möchte anhand ausgewählter Werkausschnitte der genannten Autoren an die Grundfragen einer Philosophie der Ästhetik und der Kunst heranführen.
Kants Werk hat in der Geschichte der Philosophie eine wesentliche Zäsur geschaffen, deren Rezeption bis heute weltweit anhält. Dies gilt nicht nur für seine beiden ersten große Kritiken mit ihrer Erkenntniskritik und der Moralphilosophie, sondern auch für seine Theorie des Schönen, Erhabenen und der Kunst, die sich in der Kritik der Urteilskraft ausgeführt finden. In der Vorlesung werden zunächst Kants Überlegungen zu einer Theorie der Kunst ausgeführt. Obwohl der Furor um das künstlerische Genie heutzutage längst abgeebbt ist, bietet Kant eine Bestimmung des Genies, die auch für ein heutiges Verständnis des Künstlers noch Brisanz enthält. Die Natur des Künstlers, die der Kunst die Regeln gibt, lässt sich in ein modernes, postfreudianisches Verständnis übersetzen.
Karl Leonhard Reinhold, den wichtigste Lehrer der Philosophie Kants im damaligen Jena, der Hochburg der Kantischen Philosophie, kennt man heutzutage meist als Autor der Briefe über die Kantische Philosophie, in denen er dessen Moralphilosophie einem leichteren Verständnis zugänglich zu machen suchte. Kant und Reinhold standen im Briefverkehr, als Kant seine Geschmackslehre ausarbeiten wollte, die schließlich zu dessen Dritter Kritik führte. Geschmack ist ein in der Zeit weithin verwendetes Wort für Fragen der Ästhetik und der schönen Künste.
Reinhold hat eine wichtige Rezension über Kants eben genannte Schrift verfasst. Gleichwohl hatte er in Fragen der Ästhetik eigene Ambitionen, die er noch vor dem Erscheinen von Kants Dritter Kritik veröffentlichte. Ihn interessierte die Frage des Einflusses des Geschmacks auf die Kultur von Wissenschaft und Sitten, sowie eine kritische Revision der bisherigen Begriffe vom Vergnügen und der Natur des Vergnügens überhaupt am Schönen. Reinhold wurde von den Nachkantianern intensiv gelesen, entsprechend groß war sein Einfluss, wenngleich er stark unter kritischen Beschuss geriet.
Friedrich Hölderlin ist Dichter und Denker in einem, dessen dichterisches Werk vor allem seit dem frühen 20. Jahrhundert rezipiert wird. Erst seit dieser Zeit gibt es umfassendere Werkeditionen. Die Szene der Neuen Musik hat Hölderlin als einen der ihren entdeckt. Ab der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts findet Hölderlin auch als Denker breite Beachtung. Als Weggefährte Hegels und Schellings, die alle drei in Tübingen Theologie studiert hatten, um dann die Philosophie und im Falle Hölderlins auch die Dichtung zu ihrer Profession zu machen, entwickelte er um die Jahrhundertwende, also um 1800, eine bemerkenswerte philosophisch durchdachte Poetologie, die sich in mehreren Fragmenten niederschlug. Die hochkomplexe Hauptschrift Wenn der Dichter einmal des Geistes mächtig … soll in dieser Vorlesung vorgestellt werden.
Georg Wilhelm Friedrich Hegel, nicht nur Studienfreund und Gesprächspartner, sondern auch im gleichen Jahr geboren wie Hölderlin, ist bis heute (wie Kant) einer der berühmtesten und bedeutendsten Philosophen der europäischen Tradition. Das System seines Denkens wurde gleichwohl von Freunden und manchen Forschern in eine Konsequenz der Geschlossenheit hineingezwungen, die fern von Hegels eigenen Intentionen ist. Das lässt sich augenscheinlich an den vielrezipierten Vorlesungen über die Ästhetik studieren, die nicht von Hegel selbst zur Publikation bestimmt wurde, sondern von seinen Schülern, allen voran Gustav Hotho, der die Schrift aus heute nicht mehr nachvollziehbaren Quellen kompilierte, wie Annemarie Gethmann-Siefert nachgewiesen hat. In dieser Vorlesung werden Hegels Vorlesungen über die Philosophie der Kunst nach einer gesicherten Nachschrift vorgetragen. Es geht darin um die Konzeption des Schönen überhaupt, um die allgemeinen Kunstformen, die Hegel in die symbolische, klassische und romantische gliedert, und schließlich um besondere Formen der Kunst.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Methoden:
Für jede Vorlesungseinheit werden vor allem Primär- aber auch Sekundärtexte auf Moodle zur vorbereitenden Lektüre bereitgestellt. Es wird dringend empfohlen, diese Vorbereitung ernsthaft zu planen und zu realisieren, da nur so die schwierigen und anspruchsvollen Texte mit Gewinn rezipiert und dem Gang der Vorlesung gefolgt werden kann. Die anspruchsvolle Lektüre und Auseinandersetzung mit dem Werk wird durch ein Tutorium begleitet und unterstützt, das Céline Silbernagl leitet.

Leistungskontrolle:
Schriftliche Prüfung: Erster Termin: 31. Januar 2020. Drei weitere Termine im folgenden Semester werden auf der Lernplattform Moodle bekanntgegeben.
Zu jedem Prüfungstermin werden ausgewählte Einheiten der gesamten Vorlesung angegeben, so dass bei den einzelnen Prüfungen nicht jeweils der gesamte Stoff abgeprüft wird.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Prüfungsstoff

Literatur

Quellen- und Forschungsliteratur wird auf Moodle zum Download bereitgestellt werden!

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Fr 12.05.2023 00:18