180117 SE Denkströmungen der zeitgenössischen Ästhetik (2018W)
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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Together with Bishop MMag. Dr. phil. Franz Scharl and university chaplain Mag Dr. theol. Martin Mayerhofer
An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Fr 14.09.2018 14:00 bis Fr 21.09.2018 09:00
- Anmeldung von Do 27.09.2018 14:00 bis Mi 03.10.2018 09:00
- Abmeldung bis Mi 31.10.2018 23:59
Details
max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
- Montag 08.10. 18:30 - 20:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
- Montag 15.10. 18:30 - 20:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
- Montag 22.10. 18:30 - 20:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
- Montag 29.10. 18:30 - 20:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
- Montag 05.11. 18:30 - 20:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
- Montag 12.11. 18:30 - 20:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
- Montag 19.11. 18:30 - 20:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
- Montag 26.11. 18:30 - 20:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
- Montag 03.12. 18:30 - 20:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
- Montag 10.12. 18:30 - 20:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
- Montag 07.01. 18:30 - 20:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
- Montag 14.01. 18:30 - 20:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
- Montag 21.01. 18:30 - 20:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
- Montag 28.01. 18:30 - 20:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Schriftliche Seminararbeit
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Impulsreferat, schriftliche Seminararbeit, aktive Teilnahme an Diskussionen
Prüfungsstoff
Literatur
Alloa, Emmanuel. 2018. Das durchscheinende Bild. Konturen einer medialen Phänomenologie. Zürich: Diaphanes.
Berleant, Arnold. 2012. Aesthetics beyond the art. New and recent essays. Farnham: Ashgate.
Boehm, Gottfried. 2004. Jenseits der Sprache? Anmerkungen zur Logik der Bilder. In: Christa Maar (Hg.), Iconic turn. Die neue Macht der Bilder. Köln: DuMont, 15-27.
Böhme, Gernot. 2000. Aisthetik. Vorlesungen über Ästhetik als allgemeine Wahrnehmungslehre. München: Fink.
Carlson, Allen. 2000. Aesthetics and the environment. The appreciation of nature, art and architecture. London: Routledge.
Cha, Kyung-Ho. 2010. Humanmimikry. Poetik der Evolution. München: Fink.
Debray, Régis. 2013. Jenseits der Bilder. Eine Geschichte der Bildbetrachtung im Abendland. Rodenbach: Avinus.
Feige, Daniel Martin. 2017. Design. Eine philosophische Analyse. Berlin: Suhrkamp.
Foucault, Michel. 2007. Ästhetik der Existenz. Schriften zur Lebenskunst. Frankfurt/M.: Suhrkamp.
Früchtl, Josef. 2013. Vertrauen in die Welt. Eine Philosophie des Films. München: Fink.
Heibach, Christiane. 2012. Manipulative Atmosphären. Zwischen unmittelbarem Erleben und medialer Konstruktion. In: Christiane Heibach (Hg.), Atmosphären. Dimensionen eines diffusen Phänomens. München: Fink, 261–284.
Korsmeyer, Carolyn. 1999. Making sense of taste. Food and philosophy. Ithaca: Cornell UP.
Light, Andrew, Jonathan M. Smith. 2005. The aesthetics of everyday life. New York: Columbia UP.
Neal, Larry. 2000. The Black Arts Movement. In: Floyd W. Hayes III (ed.), A Turbulent Voyage. Readings in African American Studies. San Diego: Collegiate Press, 236-246.
Prum, Richard O. 2017. The evolution of beauty. How Darwin’s forgotten theory of mate choice shapes the animal world – and us. New York: Anchor Books.
Rancière, Jacques. 2008. Ist Kunst widerständig? Berlin: Merve.
Rebentisch, Juliane. 2014. Ästhetik der Installation. Berlin: Suhrkamp.
Schmid, Wilhelm. 1998. Philosophie der Lebenskunst. Eine Grundlegung. Frankfurt/M.: Suhrkamp.
Shusterman, Richard. 2008. Körper-Bewusstsein. Für eine Philosophie der Somästhetik. Hamburg: Meiner.
Welsch, Wolfgang. 1998. Das ästhetische Denken. Stuttgart: Reclam.
Berleant, Arnold. 2012. Aesthetics beyond the art. New and recent essays. Farnham: Ashgate.
Boehm, Gottfried. 2004. Jenseits der Sprache? Anmerkungen zur Logik der Bilder. In: Christa Maar (Hg.), Iconic turn. Die neue Macht der Bilder. Köln: DuMont, 15-27.
Böhme, Gernot. 2000. Aisthetik. Vorlesungen über Ästhetik als allgemeine Wahrnehmungslehre. München: Fink.
Carlson, Allen. 2000. Aesthetics and the environment. The appreciation of nature, art and architecture. London: Routledge.
Cha, Kyung-Ho. 2010. Humanmimikry. Poetik der Evolution. München: Fink.
Debray, Régis. 2013. Jenseits der Bilder. Eine Geschichte der Bildbetrachtung im Abendland. Rodenbach: Avinus.
Feige, Daniel Martin. 2017. Design. Eine philosophische Analyse. Berlin: Suhrkamp.
Foucault, Michel. 2007. Ästhetik der Existenz. Schriften zur Lebenskunst. Frankfurt/M.: Suhrkamp.
Früchtl, Josef. 2013. Vertrauen in die Welt. Eine Philosophie des Films. München: Fink.
Heibach, Christiane. 2012. Manipulative Atmosphären. Zwischen unmittelbarem Erleben und medialer Konstruktion. In: Christiane Heibach (Hg.), Atmosphären. Dimensionen eines diffusen Phänomens. München: Fink, 261–284.
Korsmeyer, Carolyn. 1999. Making sense of taste. Food and philosophy. Ithaca: Cornell UP.
Light, Andrew, Jonathan M. Smith. 2005. The aesthetics of everyday life. New York: Columbia UP.
Neal, Larry. 2000. The Black Arts Movement. In: Floyd W. Hayes III (ed.), A Turbulent Voyage. Readings in African American Studies. San Diego: Collegiate Press, 236-246.
Prum, Richard O. 2017. The evolution of beauty. How Darwin’s forgotten theory of mate choice shapes the animal world – and us. New York: Anchor Books.
Rancière, Jacques. 2008. Ist Kunst widerständig? Berlin: Merve.
Rebentisch, Juliane. 2014. Ästhetik der Installation. Berlin: Suhrkamp.
Schmid, Wilhelm. 1998. Philosophie der Lebenskunst. Eine Grundlegung. Frankfurt/M.: Suhrkamp.
Shusterman, Richard. 2008. Körper-Bewusstsein. Für eine Philosophie der Somästhetik. Hamburg: Meiner.
Welsch, Wolfgang. 1998. Das ästhetische Denken. Stuttgart: Reclam.
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:36
Die Ästhetik als Sinneslehre weckte das Interesse am Körper und an einer ganzheitlich betrachteten Sinnlichkeit. Daraus entwickelte sich die Somästhetik (Shusterman), die auf der Suche nach einer praktischen Anwendung sich auf körperorientierte Methoden stützte und eine Affinität zu den performativen Künsten entwickelte. Ebenso wurde vom phänomenologischen Begriff der Atmosphäre (Schmitz) eine eigene Denkströmung abgeleitet, die inzwischen internationale Kreise umfasst (Böhme, Thibaud, Griffero) und auf Architektur und Design, auf Medien und sogar auf die Umwelt angewendet wurde (Heibach).
In den letzten Jahrzehnten wurde zudem die Natur als Gegenstand der philosophischen Ästhetik rehabilitiert. Zwar durchzieht die gesamte zeitgenössische Umweltästhetik die Kritik an der Verbindung der Landschaft mit der Malerei, doch ist die Umweltästhetik nichtsdestoweniger gespalten zwischen den Anhängern einer kognitiven Ästhetik (Carlson) und jenen, die die Erfahrung in den Vordergrund ihrer Theorie rücken (Berleant). Andere PhilosophInnen unternahmen Versuche, Alltagspraktiken und -erfahrungen wie den Sport (Welsch), das Wetter (Saito), die Rituale oder die Gastronomie (Korsmeyer) ästhetisch zu betrachten. Schließlich finden sich in dieser Ästhetik auch Ansätze, die Vorstufen des ästhetischen Verhaltens im Tierreich identifizieren (Prum), die künstlerische Mimesis und Selbstinszenierung mit „performativen“ Verhaltensformen mancher Tierarten verbinden (Cha) und empirisch die Rezeption und sogar das Schaffen von Kunst durch nicht-menschliche Subjekte untersuchen.
Doch auch die Kunstphilosophie erfuhr Erweiterungen durch den Einbezug „neuer“ Künste wie Tanz, Film (Früchtl) oder Design (Feige), und neue Kunstformen regten spezielle ästhetische Theorien an (Rebentisch). Eine rasante Entwicklung nahmen seit dem sog. iconic turn in den 1990er-Jahren insbesondere die Bildwissenschaften, deren Analysen stark interdisziplinär geprägt sind. Die philosophische Relevanz der sog. ikonischen Differenz und die Besonderheiten einer Logik der Bilder werden im Seminar im Ausgang von kunsthistorischen Analysen von Gottfried Boehm und Emmanuel Alloa diskutiert.
Mit den visual studies korrespondiert z.T. die gleichzeitig entstandene Medienästhetik, die die Implikationen audiovisueller Medien auf die Alltagskultur und die Gesellschaft verfolgt (Debray). Ein breites Echo unter den jüngeren KünstlerInnen, aber auch im postdramatischen Theater finden zudem die Ansätze Jacques Rancières, einer der Koryphäen einer politischen Ästhetik. Nicht zuletzt mehrten sich in den letzten Jahren die Ansätze einer Sozialästhetik. Dazu gehören die „black aesthetics“ in den USA (Neal), und die Ästhetik des Rechts.LV-Ziel: Gewinn eines Überblicks über die einflussreichsten Ansätze der philosophischen Ästhetik in der Gegenwart und über neue Entwicklungen in der ÄsthetikDidaktik: Impulsreferat, PowerPoint-Präsentationen, Diskussionen