Universität Wien

180117 FS Grundlagentexte zu interkulturellen, postkolonialen und dekolonialen Debatten (2021W)

10.00 ECTS (4.00 SWS), SPL 18 - Philosophie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
DIGITAL

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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Mittwoch 13.10. 16:15 - 19:30 Digital
  • Mittwoch 20.10. 16:15 - 19:30 Digital
  • Mittwoch 27.10. 16:15 - 19:30 Digital
  • Mittwoch 03.11. 16:15 - 19:30 Digital
  • Mittwoch 10.11. 16:15 - 19:30 Digital
  • Mittwoch 17.11. 16:15 - 19:30 Digital
  • Mittwoch 24.11. 16:15 - 19:30 Digital
  • Mittwoch 01.12. 16:15 - 19:30 Digital
  • Mittwoch 15.12. 16:15 - 19:30 Digital
  • Mittwoch 12.01. 16:15 - 19:30 Digital
  • Mittwoch 19.01. 16:15 - 19:30 Digital
  • Mittwoch 26.01. 16:15 - 19:30 Digital

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Ziele: Das Seminar möchte mit zwei Diskurslandschaften bekannt machen, die mit verwandten Themen- und Problemstellungen zu tun haben, die sich aber doch in markanten Punkten stark unterscheiden: Zielen die Ansätze zur Interkulturellen Philosophie stärker auf Verständigungspotentiale zwischen der sog. westlichen Philosophie und außereuropäischen, kulturell verankerten Denktraditionen, was bspw. mit Begriffen wie „Dialog“, „Polylog“, „Rationalität und Lebenswelt“, „Universalität und/oder Partikularität resp. Relativität“, das „Eigene und Fremde“, Sprachendifferenz u.a. mehr zu fassen versucht wird, so sind die Positionen postkolonialer und weiterführender dekolonialer Diskurse weitaus stärker einer soziokulturell grundierten und politisch orientierten Philosophie geschuldet. Letztere haben mit der poststrukturalistischen Theoriebildung zwar auch einen genuin westlichen Zuschnitt in ihrem Argumentationsprofil, aber sie verstehen sich doch als eine Art „Auseinandersetzung von unten“ mit der geschichtlichen Realität und damit verbundener Praktiken des Kolonialismus und Imperialismus.
Das Seminar möchte die jeweiligen Zugänge, die auch schon innerhalb benannter Diskurse keineswegs homogen verlaufen, zunächst hinsichtlich ihrer philosophischen resp. interdisziplinär verorteten Grundlagen zur Diskussion stellen, um sodann die Unterschiede, aber auch Nähen, kritischen Einwände und dergleichen mehr herauszuarbeiten. Ein vorrangiges Ziel des Seminars sollte darin bestehen, die drei Diskurslandschaften so miteinander ins Gespräch zu bringen, dass sie nicht, wie oft geschehen, sich gegenseitig ausschließen, meist versehen mit unterschwelliger Polemik, sondern ihre jeweiligen Stärken und Schwächen erst einmal gewärtigen, um sodann konstruktiv aufeinander Bezug nehmen zu können.
Inhalte: Es werden zu diesem Themenkomplex die wichtigsten und einschlägigen Ansätze anhand von ausgewählter Literatur zur Diskussion gestellt, um vor allem auch einen argumentativ belastbaren und sachlich überzeugen könnenden Einblick in die jeweiligen Denkansätze zu erhalten. Aus dem interkulturellen Sektor werden mit Franz Martin Wimmer, Ram Adhar Mall und Heinz Kimmerle die Ansätze der drei „Gründungsväter“ der Interkulturellen Philosophie diskutiert, flankiert mit weiteren, auch neueren Positionen. Die postkoloniale Debatte wird mit ihren wohl drei wichtigsten VertreterInnen Edward W. Said, Gayatri Chakravorty Spivak und Homi K. Bhabha zur Diskussion gestellt, auch hier je nach Sachlage ergänzt von weiteren aktuellen Ansätzen.
Methode: Vorstellung von prominenten Theorieansätzen seitens der SE-TeilnehmerInnen, die sodann von allen diskutiert werden.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Beurteilungskriterien für das Seminar bilden die aktive Teilnahme an Diskussionen im Seminar, das Halten eines Referates und das Verfassen einer Seminararbeit. Vom LV-Leiter werden in der ersten Seminareinheit ausgewählte Texte vorgestellt, woraufhin jede*r Studierende sich entscheiden möchte, welchen der Texte sie*er präsentieren und diskutieren möchte. Je nach Anzahl der Studierenden können dies pro Sitzung bis zu drei Studierende sein, die einen Text gemeinsam referieren und kontrovers diskutieren.

Die Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens werden (insbesondere im Hinblick auf das Verfassen der Seminararbeit) vorausgesetzt.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

- Für die LV gilt Anwesenheitspflicht: Studierende dürfen max. zweimal unentschuldigt fehlen.
- Aktive Mitarbeit (20%)
- Mündliches Referat und Diskussion der behandelten Texte (30%)
- Seminararbeit (50%)

Beurteilungsmaßstab:
Teilnahme an den Diskussionen (20 Punkte), Teilnahme an der Referatsgruppe (30 Punkte), Seminararbeit (50 Punkte)

Für eine positive Beurteilung der Lehrveranstaltung sind 60 Punkte erforderlich.

1 (sehr gut) 100-90 Punkte
2 (gut) 89-81 Punkte
3 (befriedigend) 80-71 Punkte
4 (genügend) 70-60 Punkte
5 (nicht genügend) 59-0 Punkte

Diese Angaben entsprechen den allgemeinen Kriterien. Sie dienen den Studierenden als Orientierung. Die jeweilige individuelle Situation wird mitberücksichtigt.

Prüfungsstoff

s. Mindestanforderungen

Literatur

Gelesen werden u.a. Texte von:
Sara Ahmed, Homi K. Bhabha, Judith Butler, Nikita Dhawan, Frantz Fanon, Francois Jullien, Heiz Kimmerle, Audre Lorde, Ram Adhar Mall, Maria de Mar Castro Varela, Achille Mbembe, Edward Said, Gayatri Chakravorty Spivak, Bernhard Waldenfels, Franz Martin Wimmer

Eine genaue Liste der Texte folgt noch.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Fr 12.05.2023 00:18