Universität Wien

180118 FS Ludwig Wittgenstein-Über Gewissheit (2024S)

10.00 ECTS (4.00 SWS), SPL 18 - Philosophie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Hinweis der SPL Philosophie:

Das Abgeben von ganz oder teilweise von einem KI-tool (z.B. ChatGPT) verfassten Texten als Leistungsnachweis (z.B. Seminararbeit) ist nur dann erlaubt, wenn dies von der Lehrveranstaltungsleitung ausdrücklich als mögliche Arbeitsweise genehmigt wurde. Auch hierbei müssen direkt oder indirekt zitierte Textstellen wie immer klar mit Quellenangabe ausgewiesen werden.

Die Lehrveranstaltungsleitung kann zur Überprüfung der Autorenschaft einer abgegebenen schriftlichen Arbeit ein notenrelevantes Gespräch (Plausibilitätsprüfung) vorsehen, das erfolgreich zu absolvieren ist.
Mi 08.05. 16:45-20:00 Hörsaal 3F NIG 3.Stock

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Mittwoch 13.03. 16:45 - 20:00 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
Mittwoch 20.03. 16:45 - 20:00 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
Mittwoch 10.04. 16:45 - 20:00 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
Mittwoch 17.04. 16:45 - 20:00 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
Mittwoch 24.04. 16:45 - 20:00 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
Mittwoch 15.05. 16:45 - 20:00 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
Mittwoch 22.05. 16:45 - 20:00 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
Mittwoch 29.05. 16:45 - 20:00 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
Mittwoch 05.06. 16:45 - 20:00 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
Mittwoch 12.06. 16:45 - 20:00 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
Mittwoch 19.06. 16:45 - 20:00 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
Mittwoch 26.06. 16:45 - 20:00 Hörsaal 3F NIG 3.Stock

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

In den letzten zwei Jahren vor seinem Tod (1949–1951) beschäftigt sich Ludwig Wittgenstein (erneut) mit begrifflichen Untersuchungen zu ‚wissen‘, ‚zweifeln‘, ‚irren‘ und ‚gewiss sein‘. Diese Bemerkungen, die sich in verschiedenen Manuskripten befinden (Mss 172,174, 175, 176, 177), wurden von G.E.M. Anscombe und G.H. von Wright posthum unter dem Titel ÜBER GEWISSHEIT als Buch veröffentlicht.

Inhaltlich setzt sich Wittgenstein – ausgehend u.a. von George Edward Moores umstrittenem „Beweis einer Außenwelt“ sowie seiner „Verteidigung des Common Sense“ – vor allem mit dem für die philosophische Erkenntnistheorie zentralen Thema des Skeptizismus (und Idealismus) auseinander, wobei ihn die für seine spätere Philosophie typischen Vorgehensweisen der konkreten begrifflichen Untersuchungen und der Kontrastierung von alltäglichem und philosophischem Sprachgebrauch zu Überlegungen führen, die jenseits der zu seiner Zeit üblichen philosophischen Debatten und Positionen angesiedelt sind.

Die als ÜBER GEWISSHEIT veröffentlichten Bemerkungen stellen in mehrfacher Hinsicht eine Herausforderung für die Interpretierenden dar: Erstens handelt es sich um erste Notizen, die von Wittgenstein nicht mehr überarbeitet werden konnten. Zweitens ist der Kontext der Manuskripte zu berücksichtigen, aus denen die Bemerkungen entnommen wurden: Schon im Rahmen der Betrachtung der als ÜBER GEWISSHEIT und BEMERKUNGEN ÜBER DIE FARBEN publizierten Schriften zeigen sich zahlreiche thematische Überschneidungen; Ähnliches gilt etwa für die späten Schriften zur Philosophie der Psychologie. Ebenso aber lässt sich feststellen, dass Wittgenstein in seinen letzten Schriften Überlegungen aus früherer Zeit wieder aufgreift, sie weiterentwickelt, anders betrachtet, sie auf andere Gegenstände anwendet u.ä.

Methode: Vorbereitende Lektüre ausgewählter Textpassagen aus Wittgensteins ÜBER GEWISSHEIT und der Sekundärliteratur, gemeinsame wöchentliche Diskussionen im Hörsaal. Hinführung zu einer mündlichen Präsentation von Forschungsergebnissen und zum Schreiben eines Forschungsartikels. Die gemeinsame Vorbereitung auf das Schreiben eines konkreten Forschungsartikels ist eines der Lernziele dieses FS. Die regelmäßige Beschäftigung mit den Primärtexten anhand eines Lernjournals, das von allen Teilnehmer*innen geführt wird, bietet die Basis für habituelles Schreiben und den Ausgangspunkt unserer wöchentlichen Diskussionen. Vor allem zu Beginn des Semesters werden wir gemeinsam Teile des Textes einem Close Reading unterziehen.

WICHTIG: Die Seminararbeit für dieses FS entspricht im Format den editorischen Vorgaben, die für eine Einreichung in den WITTGENSTEIN STUDIEN gelten könnten. Umfang ca. 20 Seiten (inkl. Abstract und Literaturangaben). Studierende sind dazu angehalten, sich an die Formvorgaben des tatsächlichen wissenschaftlichen Journals zu halten, um so ein praxisnahes Arbeiten zu üben. Seminararbeiten für dieses FS werden in Deutsch und Englisch akzeptiert.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Regelmäßige Anwesenheit und aktive Teilnahme an den Diskussionsrunden sind erforderlich. Die Leistungskontrolle erfolgt über die Bewertung Ihrer schriftlichen Teilleistungen und ihrer mündlichen Mitarbeit (siehe unten).

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Mindestanforderung für eine positive Note sind: Abgabe von drei schriftlichen Teilleistungen (Literaturliste/Exzerpt/Kommentar) zu den vorgesehenen Deadlines im Semester, regelmäßiges Führen eines Lernjournals (wöchentliche Abgabe als PDF im Moodle) und die Abgabe einer SE-Arbeit bis spätestens Ende September. Zum Thema der Seminararbeit soll im Lauf des Semesters zusätzlich ein Referat gehalten werden, das die Forschungsfrage erläutert und erste Überlegungen zur Arbeit in Form einer zusammenhängenden Präsentation vorstellt.

Beurteilungsmaßstab:
Literaturliste, Exzerpt und Kommentar können jeweils 10 Punkte erzielen. Das Lernjournal wird mit 20 Punkten bewertet. Die SE-Arbeit kann maximal 40 Punkte bekommen, das Referat wird mit maximal 10 Punkten bewertet. Diese schriftlichen Teilleistungen fließen zu 80 % in die Semesternote ein, 20 % machen Ihre aktive Teilnahme an den Diskussionen aus.
Mit Ihrer Teilnahme an diesem Forschungsseminar stimmen Sie der Verwendung der Plagiats-Software Turnitin zu.

Prüfungsstoff

Da es sich um eine prüfungsimmanente Lehrveranstaltung handelt, gibt es keine Abschlussprüfung. Die unter Literatur genannten Texte bilden die Grundlage unserer Arbeit, für die Sie – wie oben beschrieben – beurteilt werden.

Literatur

Die Mehrzahl der verwendeten Texte werden im Moodle zur Verfügung gestellt.
Wir empfehlen diese Ausgabe des Primärtextes zu kaufen oder sich zu entlehnen:

Wittgenstein, Ludwig (1970): Über Gewißheit. Hg. von G.E.M. Anscombe und G.H. von Wright. Frankfurt am Main: Suhrkamp (= Bibliothek Suhrkamp, Bd. 250).

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mi 28.02.2024 08:06