Universität Wien

180123 VO Zur Einführung in die Psychoanalyse (1) (2012W)

Der Körper und das Subjekt

3.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 18 - Philosophie

Details

Sprache: Deutsch

Prüfungstermine

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Donnerstag 11.10. 18:45 - 20:15 Hörsaal II NIG Erdgeschoß
  • Donnerstag 18.10. 18:45 - 20:15 Hörsaal II NIG Erdgeschoß
  • Donnerstag 25.10. 18:45 - 20:15 Hörsaal II NIG Erdgeschoß
  • Donnerstag 08.11. 18:45 - 20:15 Hörsaal II NIG Erdgeschoß
  • Donnerstag 15.11. 18:45 - 20:15 Hörsaal II NIG Erdgeschoß
  • Donnerstag 22.11. 18:45 - 20:15 Hörsaal II NIG Erdgeschoß
  • Donnerstag 29.11. 18:45 - 20:15 Hörsaal II NIG Erdgeschoß
  • Donnerstag 06.12. 18:45 - 20:15 Hörsaal II NIG Erdgeschoß
  • Donnerstag 13.12. 18:45 - 20:15 Hörsaal II NIG Erdgeschoß
  • Donnerstag 10.01. 18:45 - 20:15 Hörsaal II NIG Erdgeschoß
  • Donnerstag 17.01. 18:45 - 20:15 Hörsaal II NIG Erdgeschoß
  • Donnerstag 24.01. 18:45 - 20:15 Hörsaal II NIG Erdgeschoß
  • Donnerstag 31.01. 18:45 - 20:15 Hörsaal II NIG Erdgeschoß

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Der Körper ist angesichts einer Tendenz in der zeitgenössischen Psychoanalyse, eine neurowissenschaftliche Fundierung anzustreben, zu einem diskursiven Knotenpunkt von psychoanalytischer Theorie und Praxis geworden. Der Körper auf der Couch hat allerdings sehr viel mehr Facetten, als die Neurowissenschaft zu beschreiben vermag. Die Vorlesung wählt deshalb den Körper als einen Knoten- und Ausgangspunkt, um psychoanalytische Theorien in konzeptueller, historischer, epistemologischer und klinischer Hinsicht im Spiegel verschiedener gegenwärtiger Diskussionen einführend zugänglich zu machen.
Der Bezug zum Körper formt sich in der Vorlesung ähnlich wie die Entwicklung des Subjekts entlang eines familialen Paradigmas: es werden Kinderkörper, Männerkörper, Frauenkörper, Tierkörper und Puppenkörper untersucht. Die Verführung des kindlichen Körpers hat die Psychoanalyse von Anfang an bestimmt, auch wenn dieser Aspekt erst in den letzten Jahrzehnten wieder stärker ins Bewusstsein gebracht worden ist. Die Kastration markiert eine im Körperlichen phantasierte Grenze, die das Subjekt entlang einer fiktiven Linie der Geschlechterunterscheidung platziert. Phantasien über Männerkörper führen ebenso in das symbolisch bestimmte politische Feld wie Phantasien über Frauenkörper, die seit vielen Jahrzehnten explizit oder implizit die Debatte über Gender-Normen bestimmen. Während Männerkörper durch eine phallische Strukturierung charakterisiert werden, verbinden sich mit dem weiblichen Körper auch angsterregende Phantasien wie jene einer vagina dentata (Scheide mit Zähnen). Das Krokodilmaul, das an dieser Stelle assoziativ auftaucht, ist bei weitem nicht der einzige Tierkörper in der Psychoanalyse, haben doch Spinnen, Frösche, Bienen, Hunde, Ratten, Pferde oder Wölfe, aber auch Mischwesen aus verschiedenen (Tier)Körpern großes ökonomisches Gewicht für ein Subjekt. Als letzter Körper wird im Wintersemester schließlich der Puppenkörper in seiner Funktion als Doppelgänger wie als Übergangsobjekt untersucht.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Schriftliche Prüfung

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Einführung in Theorien der Psychoanalyse

Prüfungsstoff

Vortrag mit Diskussionsmöglichkeit

Literatur

wird in der Lehrveranstaltung angegeben

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

PP § 57.1.8

Letzte Änderung: Sa 10.09.2022 00:19