Universität Wien

180124 VO Philosophische Grundlagen einer Gemeinschaft-ohne-Souveränität (2017W)

Poststrukturalistische Ansätze zur Grundlegung von Recht, Gemeinschaft und politischem Handeln

3.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 18 - Philosophie

Details

Sprache: Deutsch

Prüfungstermine

Lehrende

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Montag 09.10. 09:45 - 11:15 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien
Montag 16.10. 09:45 - 11:15 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien
Montag 23.10. 09:45 - 11:15 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien
Montag 30.10. 09:45 - 11:15 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien
Montag 06.11. 09:45 - 11:15 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien
Montag 13.11. 09:45 - 11:15 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien
Montag 20.11. 09:45 - 11:15 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien
Montag 27.11. 09:45 - 11:15 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien
Montag 04.12. 09:45 - 11:15 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien
Montag 11.12. 09:45 - 11:15 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien
Montag 08.01. 09:45 - 11:15 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien
Montag 15.01. 09:45 - 11:15 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien
Montag 22.01. 09:45 - 11:15 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien
Montag 29.01. 09:45 - 11:15 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Vor dem Hintergrund einer textnahen Einführung in das Denken zeitgenössischer - zumeist poststrukturalistisch inspirierter - Philosophien, insbesondere zu Derrida, Levinas, Agamben, Foucault und Badiou, widmet sich die Vorlesung vor allem den Konsequenzen aus diesen Ansätzen für ein zeitgemäßes Denken des Politischen. Ein erstes Ziel ist dabei das Sichtbarmachen einer breit angelegten Relecture des abendländischen Verständnisses der Grundlegung von Recht, Gemeinschaft und politischem Handeln bei diesen Denkern. Im Zentrum der Darstellung stehen dabei insbesondere jene Texte und geschichtlichen Lektüren, die ein Denken von Gemeinschaft bzw. von gesellschaftlicher und politischer Bindung erkennen lassen, das ohne die tradierten Konzepte einer identifizierbaren souveränen Instanz auskommt. Ein zweiter Themenschwerpunkt ist die Rezeption dieser Ansätze in sog. postmodernen Rechts und Institutionentheorien (Karl-Heinz Ladeur, Ino Augsberg, Thomas Vesting, Pierre Legendre) und in den politischen Entwürfen einer Grundlegung gesellschaftlichen Zusammenlebens in der Wahrnehmung einer „leeren Stelle der Macht“.

Die Ausführungen widmen sich u.a.: dem Verständnis von Textualität und différance bei Derrida und ihrer Beziehung zu einem Verständnis des Politischen jenseits der Freund-Feind-Unterscheidung; der Neubestimmung von Subjektivität anhand anti¬ker/spätantiker „Praktiken des Selbst“ durch den späten Michel Foucault; seiner kritischen Analyse und historischen Entfaltung eines Gegenbegriffs zur souveränen Herrschaft in seinen Studien zur Gouvernementalität, sowie bei Giorgio Agamben in Teilen seines »Homo sacer«-Projekts; dem Vergleich mit und der Ergänzung dieser Subjektverständnisse durch das Denken der Alterität und des Ereignis insbesondere bei Emmanuel Levinas und Alain Badiou.

Die Vorlesung wird sich um eine Orientierung und eine Art politischer Zusammenschau der unterschiedlichen Ansätze bemühen, denen immer wieder ihre Fruchtbarkeit angesichts der gegenwärtigen politischen und sozialen Herausforderungen abgesprochen wird. Mit Hilfe von historischen Exkursen zur Begriffsgeschichte (z.B. différance, „(homo) sacer“, Souveränität, Pastorat, Eid, …) und zur Relevanz der Ansätze für eine Relecture der abendländischen Geistesgeschichte wird die Aktualität der dargestellten Philosophien herausgearbeitet.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Ein Zeugnis kann durch eine mündliche Prüfung erworben werden. Grundlage und Ausgangspunkt für das Prüfungsgespräch sind die in der Vorlesung behandelten Texte bzw. Textpassagen.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Prüfungsstoff

Literatur

Für die VO-Einheiten werden Materialblätter mit zentralen Textpassagen produziert und den TeilnehmerInnen bereits vorab zur Verfügung gestellt. Ein ausführlicher Handapparat mit Primärliteratur und allen in der Vorlesung verwendeten Texten wird online für die Studierenden zur Verfügung gestellt.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:36