Universität Wien

180125 VO-L Antike Sprachphilosophie (2024S)

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 18 - Philosophie

Hinweis der SPL Philosophie:

Das Abgeben von ganz oder teilweise von einem KI-tool (z.B. ChatGPT) verfassten Texten als Leistungsnachweis (z.B. Seminararbeit) ist nur dann erlaubt, wenn dies von der Lehrveranstaltungsleitung ausdrücklich als mögliche Arbeitsweise genehmigt wurde. Auch hierbei müssen direkt oder indirekt zitierte Textstellen wie immer klar mit Quellenangabe ausgewiesen werden.

Die Lehrveranstaltungsleitung kann zur Überprüfung der Autorenschaft einer abgegebenen schriftlichen Arbeit ein notenrelevantes Gespräch (Plausibilitätsprüfung) vorsehen, das erfolgreich zu absolvieren ist.

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

Sprache: Deutsch

Prüfungstermine

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Dienstag 19.03. 09:45 - 11:15 Hörsaal 32 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
Dienstag 09.04. 09:45 - 11:15 Hörsaal 32 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
Dienstag 16.04. 09:45 - 11:15 Hörsaal 32 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
Dienstag 23.04. 09:45 - 11:15 Hörsaal 32 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
Dienstag 30.04. 09:45 - 11:15 Hörsaal 32 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
Dienstag 14.05. 09:45 - 11:15 Hörsaal 32 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
Dienstag 21.05. 09:45 - 11:15 Hörsaal 32 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
Dienstag 28.05. 09:45 - 11:15 Hörsaal 32 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
Dienstag 04.06. 09:45 - 11:15 Hörsaal 32 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
Dienstag 11.06. 09:45 - 11:15 Hörsaal 32 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
Dienstag 18.06. 09:45 - 11:15 Hörsaal 32 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Das antike Denken über die Sprache umfasst eine Vielzahl an Themen, die die spätere Sprachphilosophie wesentlich geprägt haben. Aus den Überlegungen über die Natur der Sprache, ihr Verhältnis zur Wirklichkeit und ihre erkenntnistheoretische Bedeutung ist in der Antike die Logik entstanden, die der nacharistotelischen Philosophie neben Physik und Ethik als einer der drei Hauptbereiche der Philosophie galt. Die Logik ist die Wissenschaft vom λόγος, einem Begriff, der im Griechischen sowohl die Sprache als auch das Denken bezeichnet. Aristoteles betrachtete den λόγος als das Kennzeichnende am Menschen und nannte den Menschen ein mit λόγος begabtes Lebewesen. Vor Aristoteles hat Herakleitos im λόγος das Prinzip der Welt gesehen, und Platon hat als Hauptbestandteile des λόγος das Hauptwort (ὄνομα) und das Verb (ῥῆμα) erkannt. Die Natur und der Ursprung der Wörter, ob sie konventionell, d.h. mit der bezeichneten Sache willkürlich verbunden, oder natürlich, d.h. mit den Sachen wesentlich verbunden, sind, waren auch in sophistischen Kreisen ein oft diskutiertes Thema. Die LV bietet einen Überblick über die wichtigsten Themen der antiken Sprachphilosophie von den Vorsokratikern bis Augustinus.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Die LV ist nichtprüfungsimmanent, d.h. eine schriftliche Abschlussprüfung zum LV-Stoff findet statt. Die Prüfung besteht aus offenen und multiple choice Fragen. Für eine positive Note müssen 50% der Punkteanzahl erreicht werden. Es sind keine Hilfsmittel erlaubt.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

50% der Prüfungspunkte sind für eine positive Note notwendig.
51-64%: genügend
65-79%: befriedigend
80-89%: gut
90-100%: sehr gut

Prüfungsstoff

Prüfungsstoff sind die in der LV besprochenen Themen und Texte

Literatur

Allen, J. (2001). Inference from signs. Ancient debates about the nature of evidence. Oxford.
Barney, R. (2001). Names and nature in Plato’s Cratylus. New York/London.
Barwick, K. (1957). Probleme der stoischen Sprachlehre und Rhetorik. Berlin.
Coseriu, E. (1969). Die Geshichte der Sprachphilosophie von der Antike bis zur Gegenwart. Eine Übersicht. 1: Von der Antike bis Leibniz. Tübingen.
Crivelli, P. (2004). Aristotle on truth. Cambridge.
Everson, S. (ed) (1994). Companions to ancient thought. 3: Language. Cambridge.
Frede, D., Inwood, B. (eds.) (2005). Language and learning. Philosophy of language in the Hellenistic age. Proceedings of the ninth Symposium Hellenisticum. Cambridge.
Gera, D.L. (2003). Ancient Greek ideas on speech, language, and civilization. Oxford.
Gramigna, R. (2020). Augustine’s theory of signs, signification, and lying. Berlin/Boston.
Hennigfeld, J. (1994). Geschichte der Sprachphilosophie. Antike und Mittelalter. Berlin/New York.
Hetzel, A. (2011). Die Wirksamkeit der Rede. Zur Aktualität klassischer Rhetorik für die moderne Sprachphilosophie. Bielefeld.
Kraus, M. (1987). Name und Sache. Ein Problem im frühgriechischen Denken. Amsterdam.
Larkin, M.T. (1971). Language in the philosophy of Aristotle. The Hague/Paris.
Manetti, G. (1993). Theories of the sign in classical antiquity. Bloomington.
Manetti, G. (2013). In principio era il segno. Momenti di storia della semiotica nell’antichità classica. Milano.
Modrak, D.K.W. (2001). Aristotle’s theory of language and meaning. Cambridge.
Mojsisch, B. (ed) (1986). Sprachphilosophie in Antike und Mittelalter. Amsterdam.
Robb, K. (1983). Language and thought in early Greek philosophy. La Salle.
Ruge, F. (2022). The Stoic theory of sign and proof. Basel.
Schofield, M., Nussbaum M.C. (eds). Language and logos. Studies in ancient Greek philosophy presented to G.E.L. Owen. Cambridge.
Steinthal, H. (1890–1). Geschichte der Sprachwissenschaft bei den Griechen und Römern mit besonderer Rücksicht auf die Logik. Berlin. 2 Bd.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Di 19.03.2024 00:02