Universität Wien
Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.

180128 SE Philosophische Praxis (2012S)

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 18 - Philosophie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Achtung!!! außer den genannten Freitag-Terminen (16-18 Uhr) zusätzlicher Block von 31. Mai bis 02. Juni 2012:

Do 31. Mai: 17-19 Uhr Vortrag Gerd Achenbach "Einiges zum Verhältnis der Philosophischen Praxis zur Psychoanalyse"

Fr 1. Juni: 15 bis 18 Uhr und

Sa 2. Juni: 10 bis 13 Uhr Gespräche mit Gerd Achenbach

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 35 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Freitag 09.03. 16:00 - 18:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
  • Freitag 23.03. 16:00 - 18:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
  • Freitag 30.03. 16:00 - 18:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
  • Freitag 20.04. 16:00 - 18:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
  • Freitag 27.04. 16:00 - 18:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
  • Freitag 11.05. 16:00 - 18:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
  • Freitag 15.06. 16:00 - 18:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
  • Freitag 22.06. 16:00 - 18:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
  • Freitag 29.06. 16:00 - 18:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Das Konzept der "philosophischen Praxis" wurde 1981/82 vom deutschen Philosophen Gerd Achenbach geprägt, als er das "Institut für philosophische Praxis" und die "Gesellschaft für philosophische Praxis" in Bergisch Gladbach bei Köln gegründet hat. Dabei hat er angefangen - in bewusster Distanzierung von der akademischen Philosophie einerseits und von den Psychotherapien andererseits -, als ausgebildeter Philosoph eine philosophische Lebensberatung Menschen anzubieten, die "Sorgen oder Probleme quälen", mit ihrem Leben "nicht zurechtkommen" oder meinen, sie seien irgendwie "steckengeblieben", die "von Fragen bedrängt werden, die sie weder lösen noch loswerden" (Achenbach 1999). Inzwischen hat sich das Konzept der philosophischen Praxis international ausgebreitet und sich auch in gegenseitiger Befruchtung mit anderen vielfältigen Gestalten des praktischen Philosophierens weiterentwickelt (vgl. z.B. die von M. Sautet gegründete Tradition der philosophischen Cafés oder die Methode des "sokratischen Gesprächs", oder auch die "Philosophy for Children").
Die LV bietet den Studierenden die Möglichkeit, einige Theorien und Praxen der "philosophischen Praxis" kennenzulernen, sowie die Arbeitsfelder, die diese relativ neue Disziplin den PhilosophInnen eröffnet hat. Im Rahmen der LV werden wir einerseits theoretische Texte über diese Disziplin lesen, andererseits werden wir versuchen, klassische Texte aus der Geschichte der Philosophie aus der Perspektive eines "praktischen Philosophierens" neu zu lesen bzw. zu interpretieren. Darüber hinaus werden im Rahmen der LV "praktizierende PhilosophInnen" (darunter auch der Begründer der Disziplin, Gerd Achenbach) zu einem Gespräch mit den Studierenden eingeladen, so dass diese Letzten auch von den Berichten über ihre Erfahrungen profitieren können.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Schriftliche Seminararbeit, Referate und Beteiligung an den Diskussionen

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Die Studierenden sollen am Ende der LV einen Überblick über die wichtigsten theoretischen Grundlagen und über einige Praxisformen der philosophischen Praxis gewonnen haben, sowie über die Berufschancen, die diese neue Disziplin eröffnet hat.

Prüfungsstoff

Im Rahmen der LV werden wir
(1) Theoretische Texte ÜBER das Konzept der philosophischen Praxis lesen und besprechen;
(2) Einige klassische philosophische Texte IM SINNE der philosophischen Praxis lesen und besprechen: Was bedeuten diese Texte im Hinblick auf eine philosophische Beratung? Wie können sie in Zusammenhang mit konkreten Lebensfragen gebracht werden? Wie können sie mir helfen, mich als philosophische(n) Berater(in) zu entwickeln bzw. zu verbessern? Usw.
(3) Mit dem Begründer der philosophischen Praxis, Gerd Achenbach, und mit anderen "praktizierenden" PhilosophInnen ins Gespräch kommen.
Jede(r) TeilnehmerIn ist verpflichtet, die für die jeweilige Sitzung vereinbarten Texte zu lesen.

Literatur

Über die Philosophische Praxis:
- Gerd Achenbach, Zur Einführung der Philosophischen Praxis. Vorträge, Aufsätze, Gespräche und Essays, mit denen sich die Philosophische Praxis 1982 bis 2009 vorstellte, Dinter: Köln 2010
- Peter Raabe, Issues in Philosophical Counseling, Praeger: Westport 2002
- Lou Marinoff, Sokrates‘ Couch. Philosophie als Medizin der Seele (deutsche Übersetzung von: Plato, not Prozac, 1999), Patmos Verlag: Düssledorf 2000
- Shlomit C. Schuster, Philosophy Practice. An Alternative to Counseling and Psychotherapy, Westport, CT, USA: Praeger Publishers, 1999

Für die Philosophische Praxis:
- Pierre Hadot, Philosophie als Lebensform, Fischer: Frankfurt am Main 2002
- Seneca, An Lucilius. Briefe über Ethik, Wiss. Buchgesellschaft: Darmstadt, 1987
- Epiktet, Handbüchlein der Moral, Stuttgart: Kröner, 1959
- Marc Aurel, Selbstbetrachtungen, Berlin: Insel Verlag, 1991
- Theodor Adorno, Minima Moralia. Reflexionen aus dem beschädigten Leben, Berlin: Suhrkamp, 2003
- Friedrich Nietzsche, Die Fröhliche Wissenschaft, in: Sämtliche Werke, Hrsg. von G. Colli und M. Montinari, Bd. 15, Dtv: München / de Gruyter: Berlin, 1999


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

BA M11, M13, HPS M1.1, MA M4, MA M5

Letzte Änderung: Sa 24.08.2024 00:12