Universität Wien
Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.

180130 FS Philosophie und Öffentlichkeit (2020W)

Philosophie im Spannungsfeld zwischen öffentlicher Präsenz und akademischem Selbstverständnis

10.00 ECTS (4.00 SWS), SPL 18 - Philosophie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Achtung: Die Vorbesprechung zu dem Forschungsseminar, bei der das Konzept, die Methoden und die Aufgabenstellungen vorgestellt werden, findet am 8. Oktober 2020 um 15 Uhr statt. Es ist unbedingt notwendig, daran teilzunehmen.
Die Vorbesprechung findet virtuell statt, alle Hinwiese und Links dazu finden sich auf Moodle. Alle anderen Termine werden nach Vereinbarung festgelegt.

  • Donnerstag 08.10. 15:00 - 17:00 Digital
  • Donnerstag 22.10. 15:00 - 17:00 Digital
  • Donnerstag 29.10. 15:00 - 16:30 Hybride Lehre
    Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
  • Donnerstag 05.11. 15:00 - 16:30 Digital
  • Donnerstag 12.11. 15:00 - 16:30 Digital
  • Donnerstag 19.11. 15:00 - 16:30 Digital
  • Donnerstag 26.11. 15:00 - 17:00 Digital
  • Donnerstag 03.12. 15:00 - 16:30 Digital
  • Donnerstag 10.12. 15:00 - 16:30 Digital
  • Donnerstag 17.12. 15:00 - 16:30 Digital
  • Donnerstag 07.01. 15:00 - 16:30 Digital
  • Donnerstag 14.01. 14:00 - 18:00 Digital
  • Donnerstag 21.01. 14:00 - 18:00 Digital

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Inhalte:
Das Interesse an der Philosophie ist außerhalb des wissenschaftlich-akademischen Raumes in letzter Zeit stark gestiegen. Nicht zuletzt durch politische Krisen und jüngst durch die Corona-Pandemie werden philosophisch-ethische Grundsatzfragen nicht nur an Universitäten, sondern auch in einer breiteren Öffentlichkeit intensiv diskutiert. Neben dem gehobenen Feuilleton finden diese Diskurse vor allem in philosophisch orientierten Publikumszeitschriften, TV-Formaten und Blogs statt. Dem steigenden öffentlichen Interesse an der Philosophie steht eine traditionsreiche akademische Skepsis gegen jede Form von Popularphilosophie gegenüber, da diese nur ein vereinfachtes, verzerrtes und letztlich falsches Bild der Philosophie liefern könne. Eine systematische Untersuchung des Verhältnisses von Philosophie und Öffentlichkeit anhand konkreter Beispiele steht aber noch aus. Das Forschungsseminar "Philosophie und Öffentlichkeit" setzt hier an und möchte an ausgewählten Beispielen untersuchen, wie Philosophie außerhalb des strengen akademischen Kontextes gesehen, vermittelt und instrumentalisiert wird. Das Spannungsfeld zwischen philosophischer Wissenschaft und ihrer populären Vermarktung soll dabei ebenso untersucht werden wie die Fragen nach den Adressaten und den politischen Implikationen. Näher analysiert werden sollen dabei philosophische "Bestseller", philosophische Publikumszeitschriften ("der blaue reiter", "Hohe Luft", "Philosophie-Magazin", "Abenteuer Philosophie"), philosophische TV-Formate ("Sternstunde Philosophie", "Das philosophische Quartett", "Precht"), philosophische Blogs ("Slippery Slopes"), philosophische Beiträge in Radio-Formaten ("Salzburger Nachtstudio") und philosophische Beiträge in den Wissenschaftsbeilagen anspruchsvollerer Tageszeitungen (NZZ, FAZ).
Methode:
Nach einer gemeinsam vorgenommen Vorauswahl (Art der Medien, Untersuchungszeitraum) und der Erarbeitung konkreter Fragestellungen (Bild der Philosophie, Themen und Probleme, Personen, Bedeutung der Geschichte der Philosophie, Aktualität etc.) sollen in Forschungsgruppen mit 3 – 5 Mitgliedern die ausgewählten Medien gesichtet, kritisch analysiert und in Hinblick auf das Spannungsfeld von öffentlicher Relevanz und philosophischem Anspruch bewertet werden. In einer geblockten gemeinsamen Abschlusssitzung (Präsenz oder virtuell) werden dann die Ergebnisse präsentiert und diskutiert. Nach Möglichkeit soll das Seminar als Mischung von Vor-Ort-Lehre und digitaler Lehre („Hybridlehre“) stattfinden, wenn erforderlich können sowohl die Forschungsgruppen als auch die Präsentationen digital stattfinden.
Ziel des Forschungsseminars ist eine exemplarische, aber systematische und publikationsfähige Analyse des Bildes und der Relevanz der Philosophie in der deutschsprachigen Öffentlichkeit. Damit will das Forschungsseminar auch einen relevanten Beitrag zur "Third Mission" der Universität leisten.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Anwesenheitspflicht, Mitarbeit in Forschungsgruppen, Präsentation der Forschungsergebnisse, schriftliche Abschlussarbeit. Mit Ihrer Anmeldung stimmen Sie automatisch zu, dass Ihre schriftlichen Teilleistungen mittels Turnitin
geprüft werden.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Anwesenheit und regelmäßige Mitarbeit in den Forschungsgruppen; Präsentation der Forschungsergebnisse der Gruppe als Thesenpapier von ca 3 Seiten ; schriftliche Abschlussarbeit (ca 10 Seiten)

Prüfungsstoff

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung; Lektüre, Analyse und gemeinsame Diskussion der ausgewählten und präsentierten Texte und Formate

Literatur

Primärliteratur:
Die von den Forschungsgruppen ausgewählten Medien, Texte, Bücher und Sendungen

Sekundärliteratur:
Anders, Günther: Über philosophische Diktion und das Problem der Popularisierung. Göttingen: Wallstein 1992
Gerhardt, Volker: Öffentlichkeit. Die politische Form des Bewusstseins. München: Beck 2012. Darin vor allem: Einleitung: Die Weltöffentlichkeit des Bewusstseins.

Keil, Gert: Wo sind die Philosophen, wenn man sie braucht? Über Philosophie und Öffentlichkeit. In: Information Philosophie 1/2017, S. 8 – 19 (http://www.information-philosophie.de/?a=1&t=8529&n=2&y=4&c=127)

Zorn, Daniel-Pascal: Shooting Stars: Philosophie zwischen Pop und Akademie. Frankfurt/M: Klostermann 2019

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Fr 12.05.2023 00:18