Universität Wien
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180132 SE Sören Kierkegaard: Die Krankheit zum Tode (2013S)

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 18 - Philosophie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Details

max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Donnerstag 07.03. 16:00 - 18:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Donnerstag 14.03. 16:00 - 18:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Donnerstag 21.03. 16:00 - 18:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Donnerstag 11.04. 16:00 - 18:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Donnerstag 18.04. 16:00 - 18:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Donnerstag 25.04. 16:00 - 18:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Donnerstag 02.05. 16:00 - 18:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Donnerstag 16.05. 16:00 - 18:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Donnerstag 23.05. 16:00 - 18:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Donnerstag 06.06. 16:00 - 18:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Donnerstag 13.06. 16:00 - 18:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Donnerstag 20.06. 16:00 - 18:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Donnerstag 27.06. 16:00 - 18:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

In seiner 1849 unter dem Pseudonym „Anti-Climacus“ veröffentlichten Schrift „Die Krankheit zum Tode“ bietet Kierkegaard in erster Linie eine Analyse des menschlichen Existierens in seinen mannigfaltigen Formen der Verzweiflung, die insbesondere das existenzialistische Denken des 20. Jahrhunderts nachhaltig beeinflusst hat. Kierkegaard entfaltet in einer dialektischen Reflexion die Verzweiflung als eine Krankheit des menschlichen Selbstverhältnisses in drei Hauptformen: als dessen Verkennung („verzweifelt sich nicht bewusst sein ein Selbst zu haben“), als dessen Verdrängung („verzweifelt nicht man selbst sein wollen“) und als dessen scheiternde Erzwingung („verzweifelt man selbst sein wollen“). Seine Kategorienlehre der Verzweiflung gibt auf diese Weise einen Anhalt für die These, dass menschliches Existieren möglicherweise nichts anderes ist, als in der einen oder anderen Form verzweifelt zu sein. Der „christlich-erbauliche“ Charakter dieses Werks sollte nicht darüber hinweg täuschen, dass in ihm Einsichten formuliert werden, die die moderne Krise des Selbst auf philosophisch singuläre Weise durchdringen und auch noch für die gesellschaftskritische Beschreibung der existenziellen Situation des vereinzelten Individuums zu Beginn des 21. Jahrhunderts Gültigkeit beanspruchen können.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Anwesenheit, Beteiligung an der Diskussion, schriftliche Kurzkommentare bzw. Übernahme eines Referats, abschließende Seminararbeit.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Anwendung und Übung verschiedener hermeneutischer, interpretatorischer und analytischer Verfahren; produktive Auseinandersetzung mit Kierkegaards Analyse des Selbst in existenzialistischer und gesellschaftskritischer Hinsicht.

Prüfungsstoff

Problemorientierte Referate, schriftliche Kurzkommentare, gemeinsame Lektüre und Textanalyse, Diskussion.

Literatur

Literatur:
1. Ausgaben:
Sören Kierkegaard: Die Krankheit zum Tode. Furcht und Zittern. Die Wiederholung. Der Begriff der Angst. Unter Mitwirkung von Niels Thulstrup und der Kopenhagener Kierkegaard-Gesellschaft. Hrsg. von Hermann Diem und Walter Rest . 3. Aufl. München: Deutscher Taschenbuch Verlag 2010 empfohlen.
Sören Kierkegaard: Die Krankheit zum Tode. Aus dem Dänischen übersetzt und mit Anmerkungen versehen von Gisela Perlet. Stuttgart: Reclam 1997.
Sören Kierkegaard: Die Krankheit zum Tode. Übers., mit Einleitung und Kommentar hrsg. von Hans Rochol. Hamburg: Meiner 1995.
Sören Kierkegaard: Die Krankheit zum Tode. Übers. und hrsg. von Liselotte Richter. Hamburg: EVA 1991.

2. Einführungen:
Joakim Garff: Sören Kierkegaard. Biographie. München, Wien 2004 [dän. 2000].
Konrad Paul Liessmann: Sören Kierkegaard zur Einführung. 5. Aufl. Hamburg: Junius 2010.
Richard Purkarthofer: Kierkegaard. Leipzig: Reclam 2005 (= Grundwissen Philosophie).
Tilo Welsche: Kierkegaard. Eine philosophische Einführung. Stuttgart: Reclam 2003.

3. Forschungsliteratur:
Matthias Bauer; Markus Pohlmeyer (Hg.): Existenz und Reflexion. Aktuelle Aspekte der Kierkegaard-Rezeption. Hamburg 2012.
Alastair Hannay; Gordon Marino (Hg.): The Cambridge companion to Kierkegaard. Cambridge u.a. 1998.
Lore Hühn: Kierkegaard und der Deutsche Idealismus. Konstellationen des Übergangs. Tübingen 2009.
Kierkegaard Studies Yearbook. Hrsg. v. Heiko Schulz, Jon Stewart u. Karl Verstrynge. Berlin: De Gruyter 1996ff.
Markus Kleinert: Ortlos und eingemeindet. Neuere Literatur zu Kierkegaard. In: Philosophische Rundschau 54 (3) 2007, 254-272.
Joachim Ringleben: Die Krankheit zum Tode von Sören Kierkegaard. Erklärung und Kommentar. Göttingen 1995.
Heinz-Horst Schrey (Hg.): Sören Kierkegaard. Darmstadt 1971 (= Wege der Forschung; 179).
Jon Stewart (Hg.): Kierkegaard and existentialism. Farnham 2011.
Michael Theunissen: Das Selbst auf dem Grund der Verzweiflung. Kierkegaards negativistische Methode. Frankfurt/M. 1991.
Ders.: Der Begriff Verzweiflung. Korrekturen an Kierkegaard. Frankfurt/M. 1993.
Michael Theunissen; Wilfried Greve (Hg.): Materialien zur Philosophie Sören Kierkegaards. Frankfurt/M. 1979.
Gerhard Thonhauser: Über das Konzept der Zeitlichkeit bei Sören Kierkegaard mit ständigem Hinblick auf Martin Heidegger. Freiburg 2011.
Michael Weston: Kierkegaard and modern continental philosophy. An introduction. London u.a. 1994.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

M2 Praxis - Gesellschaft - Kultur
M3 E. Ästhetik, Kulturphilosophie, Interkulturelle Philosophie/ Philosophie in einer globalen Welt

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:36