Universität Wien
Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.

180137 KU Geformte Realitäten (2022W)

Wechselwirkungen von Medien, Technik, Individuum und Gesellschaft von der Antike bis ins Informationszeitalter

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 18 - Philosophie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Die Lehrveranstaltung findet vor Ort statt.

  • Dienstag 11.10. 18:30 - 20:00 Hörsaal 31 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
  • Dienstag 18.10. 18:30 - 20:00 Hörsaal 31 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
  • Dienstag 25.10. 18:30 - 20:00 Hörsaal 31 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
  • Dienstag 08.11. 18:30 - 20:00 Hörsaal 31 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
  • Dienstag 15.11. 18:30 - 20:00 Hörsaal 31 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
  • Dienstag 22.11. 18:30 - 20:00 Hörsaal 31 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
  • Dienstag 29.11. 18:30 - 20:00 Hörsaal 31 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
  • Dienstag 06.12. 18:30 - 20:00 Hörsaal 31 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
  • Dienstag 13.12. 18:30 - 20:00 Hörsaal 31 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
  • Dienstag 10.01. 18:30 - 20:00 Hörsaal 31 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
  • Dienstag 17.01. 18:30 - 20:00 Hörsaal 31 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
  • Dienstag 24.01. 18:30 - 20:00 Hörsaal 31 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
  • Dienstag 31.01. 18:30 - 20:00 Hörsaal 31 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Nie zuvor in der Geschichte der Menschheit waren Medien so „entpersonalisiert“ wie im 21. Jahrhundert, denn für Kommunikation brauchen wir keine Interaktion mit anderen Lebewesen mehr. Doch während die Nachricht meist nur noch eine blinkende Schrift auf einer digitalen Seite ist, identifizieren sich Menschen paradoxerweise scheinbar mehr je mit ihren Inhalten, denn technische Möglichkeiten haben die Grenzen zwischen Gerät und Nutzer verwischt. Alle tagespolitischen Themen wie die Corona-Pandemie, der Klimawandel, die Gendersprache, und jetzt der Krieg in der Ukraine, polarisieren den öffentlichen Diskurs in scheinbar extremistische Lager. Trägt die Vielfalt von Medien und technischen Möglichkeiten zu einer stärkeren Dichotomisierung der Welt bei? Was genau machen Medien und Technik heute aus dem gesellschaftlichen Zusammenleben? Anhand dieser aktuellen Fragestellung und Erkenntnissen aus neurobiologischer Forschung sollen moderne Probleme, wie Aufmerksamkeitsökonomien, Shitstorms und eine immer stärkere Reglementierung(sdiskussion) des digitalen Raums, mithilfte der Geschichte und Philosophie von Medien und Technik in dieser Lehrveranstaltung umfangreich beleuchtet werden. Mediale Repräsentationen und ihre erkenntnistheoretischen Bedeutungen werden mit ihrer technischen Grundlage verknüpft und historisch, anthropologisch und systemtheoretisch dimensioniert. Egal ob wir davon ausgehen, dass das Medium, die tragende Botschaft bestimmt, wie McLuhan sagte; visuelle Medien den rationalen Diskurs untergraben wie Postman behauptete; annehmen, dass die Wahrnehmungen und Interpretationen von Sachverhalten schwerer wiegen als die Sachverhalte selbst, wie die französischen „Poststrukturalisten“ skizzierten; alle sind sich darin einig, dass unterschiedliche mediale Formen in differenzierenden Wirklichkeitskonzeptionen münden. Medien dominieren nicht nur Kommunikation sondern sie wählen und definieren auch deren Inhalte.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mitarbeit und Hausübungen (Lektüre der Literatur, kleine Arbeitsaufgaben, Diskussion in der Gruppe inklusive Abgabe von Diskussionsprotokollen)
Erarbeitung einer schriftlichen Abschlussarbeit in Essayform und Präsentation des Themas der Arbeit in der Lehrveranstaltung
Die Endnote orientiert sich maßgeblich an der Qualität der schriftlichen Abgabe und kann durch die anderen Leistungen nach oben oder unten nivelliert werden.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Es herrscht Anwesenheitspflicht - Abwesenheiten (max. zwei pro Semester) müssen mit schriftlicher Entschuldigung unter der Angabe relevanter Gründe (Krankheit, Notfall, etc.) VORHER angemeldet werden.
ALLE Leistungen müssen erbracht werden. Abschlussessay muss positiv beureilt sein, es gibt jedoch die Möglichkeit einer Überarbeitung nach Feedback der finalen Abgabe.
Gewichtung: Abschlussessay 60 %, Präsentation 20 %, Mitarbeit und Hausübungen 20 %

Prüfungsstoff

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung.

Literatur

Latour, Bruno: Aramis oder Die Liebe zur Technik. Mohr Siebeck, Tübingen 2018
McLuhan, Marshall: Understanding Media: The Extensions of Man; Gingko Press, 2003.
Postman, Neil: Das Technopol. Die Macht der Technologien und die Entmündigung der Gesellschaft, Fischer, Frankfurt am Main 1992.
Spitzer, Manfred: Digitale Demenz. Wie wir uns und unsere Kinder um den Verstand bringen. Droemer 2012.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Do 29.09.2022 18:29