180142 VO-L Philosophie des Geistes im 20. Jahrhundert an den Universitäten Wien und Kyoto (2016W)
Im Denkweg der Komparativen Philosophie
Labels
Details
Sprache: Deutsch
Prüfungstermine
Dienstag
31.01.2017
11:30 - 13:00
Hörsaal B UniCampus Hof 2 2C-EG-02
Dienstag
07.03.2017
11:30 - 13:00
Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien
Dienstag
04.04.2017
Dienstag
25.04.2017
17:00 - 18:30
Prüfungsraum D0307 NIG 3.OG
Dienstag
16.05.2017
Dienstag
23.05.2017
Dienstag
30.05.2017
Dienstag
13.06.2017
Dienstag
20.06.2017
Dienstag
27.06.2017
17:00 - 18:30
Prüfungsraum D0307 NIG 3.OG
Dienstag
12.12.2017
Dienstag
23.01.2018
Dienstag
14.05.2019
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
DI wtl 11.10.2016 bis 31.01.2017 11.30-13.00 Ort: Hörsaal B UniCampus Hof 2 2C-EG-02
Dienstag
11.10.
11:30 - 13:00
Hörsaal B UniCampus Hof 2 2C-EG-02
Dienstag
18.10.
11:30 - 13:00
Hörsaal B UniCampus Hof 2 2C-EG-02
Dienstag
25.10.
11:30 - 13:00
Hörsaal B UniCampus Hof 2 2C-EG-02
Dienstag
08.11.
11:30 - 13:00
Hörsaal B UniCampus Hof 2 2C-EG-02
Dienstag
15.11.
11:30 - 13:00
Hörsaal B UniCampus Hof 2 2C-EG-02
Dienstag
22.11.
11:30 - 13:00
Hörsaal B UniCampus Hof 2 2C-EG-02
Dienstag
29.11.
11:30 - 13:00
Hörsaal B UniCampus Hof 2 2C-EG-02
Dienstag
06.12.
11:30 - 13:00
Hörsaal B UniCampus Hof 2 2C-EG-02
Dienstag
13.12.
11:30 - 13:00
Hörsaal B UniCampus Hof 2 2C-EG-02
Dienstag
10.01.
11:30 - 13:00
Hörsaal B UniCampus Hof 2 2C-EG-02
Dienstag
17.01.
11:30 - 13:00
Hörsaal B UniCampus Hof 2 2C-EG-02
Dienstag
24.01.
11:30 - 13:00
Hörsaal B UniCampus Hof 2 2C-EG-02
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Die Zyklusvorlesung zielt darauf ab, der Philosophie des Geistes im 20. Jahrhundert, die an den Tangenten der Interdisziplinären Philosophie verläuft, erneut Bedeutung für das Denken und Handeln unseres Menschseins zuzuschreiben.Inhalte:Innerhalb der Geistesströmungen der Gegenwart zeigt sich von Zeit zu Zeit die Tendenz, Systeme und Funktionen des Großhirns und des Organismus des Menschen insgesamt, mit der Gestaltung eines Computersystems vergleichbar machen zu wollen, indem das Erstere im Letzteren zu integrieren versucht wird. Andere neigen dazu, kreative Einfälle unseres Denkens am Computer als Analogon des Schöpferwesens zu interpretieren, so dass Menschen - an virtuellem Spiel um Erfolg - als werdende Götter betrachtet werden. Diese Erscheinungen spiegeln die Mode der Geistesströmung der Gegenwart wider: Reaktion von Seiten der Philosophie ist es, kritisch reflexive Fragen zu stellen: Was ist der Mensch, der über das Eigenwesen im 'Analogie-Denken des Konstrukts des Computers' spontan denkt? Was bedeutet es die Eigenaktivitäten in einer Parallelität zu Göttern zu betrachten?Das Analogie-Denken von Mensch zu Computerwesen oder das zu einem göttlichen Wesen hin, vergisst, dass dies selbst ein Eigenprodukt des denkenden Menschseins ist, welches nicht von einem Computersystem spontan und allein durch dieses erschaffen werden kann; der Wunsch, Menschen zu Göttern werden zu lassen, ebenso. Dennoch wissen die Menschen selbst kaum, was sie sind und worin ihre Entität des Menschseins eigentlich liegt. Die Philosophie des Geistes beschäftigt sich von alters her mit dieser Problematik. Angesichts der drastischen Änderungen in der Gesellschaft und ihrer Umgebung, strebt sie nach dem Aufgreifen vom kausallogischen Grund, was unveränderlich und unwiderlegbar bleibt. Was sie im gegenwärtigen Jh. sein kann, zeigt sich im Zyklus dieser LV.Methoden:Robert REININGER (1869 - 1955)) und Erich HEINTEL (1912 - 2000) waren die maßgebenden Denker der Philosophie des Geistes an der Universität Wien. Ziel der Philosophie bei Reininger liegt in den philosophischen Darlegungen der Entität unseres Menschseins. Durch Orientierung am ?Urerlebnis?, greift Reininger eine unwiderlegbare Wirklichkeit auf und bildet durch die davon erworbenen Erkenntnisse ein autonom denkendes, psycho-physisches Ich. Basierend auf Reininger hat Heintel einen Aufbau des humanitären Denkens zum System einer universellen Wahrheit konzipiert. Sein ausschlaggebendes Prinzip ist die ?daseiende Transzendentalität?. Ein Hineinversetzen in die Horizonte Reiningers und Heintels soll dazu dienen, die Eigenschaften der beiden Denker klarer zu erkennen und eine kritisch synthetische Integration der beiden durch unser Denken zu erschließen.In Kyoto war NISHIDA Kitaro (1870 - 1945) der Urbegründer der Kyoto-Schule. Völlig unabhängig von Reininger hatte Nishida die ?reine Erfahrung? als das unwiderlegbare Prinzip zum systematischen Aufbau der Philosophie im ?erfahrenden Menschsein des leiblichen, denkend-tätigen Selbst? bestimmt. Das endgültige Ziel Nishidas war die Etablierung der ?Logik des Ortes? des Daseienden in dieser Realwelt. Aus dem Privatissimum Nishidas stammten einige bedeutende Philosophen, zu denen auch HISAMATSU Shin?ichi (1889 - 1981) als ein markanter, modernisierter Zen-Philosoph zählt, der seine Position mit dem Prinzip des ?absoluten Weg zum autonomen Selbst? etabliert hat. Komparativ-philosophisch können wir die Wege von Nishida und Hisamatsu verfolgen. Durch Analyse der Parallelität der Genealogie von Reininger und Heintel, lässt sich eine reichhaltige Integration der Philosophie des Geistes von Wien und Kyoto zu diesem Jahrhundert aufbauen.
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Schriftliche Prüfung (Ende WS 2016 und Anfang SS 2017) oder mündliche Einzelprüfung (im SS 2017).
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Ein konsequentes Mitdenken, begleitet von kritischen Reflexionen und Herstellung von Gegenwartsbezügen des Stoffs, sind die wichtigen Modi.
Prüfungsstoff
Literatur
Reininger, Metaphysik der Wirklichkeit (I, II, III) Basel/München 1970.
- Philosophie des Erlebens, Wien 1976.
Heintel, gesammelte Abhandlungen, Bad. 2, Bd. 5, Stuttgart-Bad Cannstatt 1988, 1996.
- Was kann ich wissen? Was sol ich tun? Was darf ich hoffen?, Wien 1993.
- Die beiden Labyrinthe der Philosophie,Bd. 1, Wien 1968.
Nishida, Über das Gute, Frankfurt a.M. 1993.
- Gesamtausgabe Bd. 1, Tokyo 1965.
Hisamatsu, Die Fülle des Nichts, Pfullingen 1975.
- Gesammelte Werke Bd. 1, Tokyo 1972.
Hashi, Komparative Philosophie für eine globale Welt: wird in Kürze erscheinen.
- Philosophische Anthropologie zur globalen Welt, Münster/Berlin/ Zürich/London/Wien 2014.
Hegel, Wissenschaft der Logik, Frankfurt a.M. 1993.
Hoffmann, Hegel - Eine Propädeutik, Wiesbaden 2004.
- Philosophie des Erlebens, Wien 1976.
Heintel, gesammelte Abhandlungen, Bad. 2, Bd. 5, Stuttgart-Bad Cannstatt 1988, 1996.
- Was kann ich wissen? Was sol ich tun? Was darf ich hoffen?, Wien 1993.
- Die beiden Labyrinthe der Philosophie,Bd. 1, Wien 1968.
Nishida, Über das Gute, Frankfurt a.M. 1993.
- Gesamtausgabe Bd. 1, Tokyo 1965.
Hisamatsu, Die Fülle des Nichts, Pfullingen 1975.
- Gesammelte Werke Bd. 1, Tokyo 1972.
Hashi, Komparative Philosophie für eine globale Welt: wird in Kürze erscheinen.
- Philosophische Anthropologie zur globalen Welt, Münster/Berlin/ Zürich/London/Wien 2014.
Hegel, Wissenschaft der Logik, Frankfurt a.M. 1993.
Hoffmann, Hegel - Eine Propädeutik, Wiesbaden 2004.
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
BA M 8.2, BA M10, EC Philosophicum 3.3
Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:36