180142 SE Forschungen zur Philosophie der Künste (2018S)
Gérard Genette, The Work of Art. Immanence and Transcendence
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Fr 09.02.2018 12:00 bis Fr 23.02.2018 12:00
- Anmeldung von Mo 26.02.2018 12:00 bis Fr 02.03.2018 12:00
- Abmeldung bis Sa 31.03.2018 12:00
Details
max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
ACHTUNG!! Die Lehrveranstaltung muss am 25.05. und am 26.05.2018 entfallen!!
- Freitag 09.03. 16:15 - 17:45 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
- Freitag 16.03. 16:15 - 17:45 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
- Freitag 23.03. 16:15 - 17:45 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
- Freitag 04.05. 14:00 - 18:30 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
- Samstag 05.05. 14:00 - 18:30 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
- Montag 25.06. 14:15 - 18:30 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
- Donnerstag 28.06. 15:30 - 18:00 Seminarraum 3A NIG 3.Stock
- Samstag 30.06. 08:00 - 10:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Gérard Genettes Buch ist die beste Künstephilosophie seit Nelson Goodmans Languages of Art (1968). Auf 272 Seiten argumentiert Genette (geb. 1930) scharfsinnig, präzise, witzig und historisch versiert: Die Kunst zeigt sich in ihren vielen Arten von Kunstwerken, einteilbar in zwei verschiedene Gruppen des Immanierens (In-sich-Beruhens): physische Objekte und Ereignisse wie etwa eine Handzeichnung oder eine improvisierte Darbietung einerseits, physische Manifestationen ideeller Objekte und Ereignisse wie etwa ein Buch oder eine Komposition andererseits – noch dazu ist einem Kunstwerk wesentlich, dass es sehr unterschiedlich in Versionen, Fragmenten oder gar nur Beschreibungen existieren kann. (Siehe Klappentext + Seiten 1 bis 160 https://moodle.univie.ac.at/course/view.php?id=74778 und Inhaltsverzeichnis http://homepage.univie.ac.at/peter.mahr/2018.1.html) Ein Feuerwerk an Beispielen brennt ab der Experte der Literatur von Sophokles bis Georges Perec, der Liebhaber klassischer Musik von Bach bis zur Hochblüte des Jazz sowie der Kenner wichtiger Werke der Architektur und bildenden Künste von Vermeer bis zur Konzeptkunst. Der früher als Repräsentant einer philosophisch geprägten Literaturtheorie hervorgetretene Kunstphilosoph Genette tut das, um seinen Ansatz weitgehend aus einer verschmelzenden Diskussion von drei oder vier philosophischen Grundhaltungen hervorgehen zu lassen: 1 analytische Philosophie (vor allem Nelson Goodmans Sprachen der Kunst), 2 Phänomenologie (die tiefgehende Bezugnahme auf Edmund Husserl beschränkt sich nicht explizit auf zehn Seiten, sondern durchdringt das ganze Buch), 3 traditionelle Metaphysik in der Fassung des spinozistischen Ästhetikers Étienne Souriau, dem Genette seinen theoretischen Rahmen entlehnt – wird von mir präsentiert, siehe dazu die Angaben in https://www.conftool.net/dgae2018/index.php?page=browseSessions&form_session=54&presentations=show – und 4 der kaum noch spürbare, latente semiologische Strukturalismus, von dem Genette in jungen Jahren als Literaturwissenschaftler ausging.Geplanter Verlauf: 1. Im März informelle Besprechung der Zwischenstände der Buchlektüre und Einführung durch mich in die Kontexte „Genette“, „analytische, phänomenologische, metaphysische, strukturalistische Philosophie des 20. Jahrhunderts“, „traditionelle systematische Künstephilosophie“ (von der offenen Liste zum systematischen Ganzen: wie sinnvoll ist es heute noch, Künste systematisch einzuteilen?), „institutionell-pragmatische Kunsteinteilungen“ (Kunstuniversitäten, Online-Tageszeitungen, Kulturministerien). 2. Gewinnung des philosophischen Überblicks über einen größeren Teil von Genettes Buch bis 30. April 2018 im Umfang zwischen sechs und acht Seiten. – Die beiden Wochenenden im Mai und Juni: 3. Fünfzehnminütige thesenhafte Impulsreferate zu Forschungen, die aus den jeweiligen Interessenlagen der Master-Studierenden hervorgehen sollen. 4. Kontroversielle, kritische Diskussion des Buches (etwa: Bedroht das Fehlen von Film und digitalen Medien Genettes Konzeption?), der philosophischen Grundstellungen und der Stichhältigkeit der Konzeption Genettes (etwa: Leidet Genettes Buch nicht an Synkretismus und mangelnder Konsistenz?). 5. Um- und Ausarbeitung und -formulierung der Referate aufgrund der Diskussion und von mir Feedbacks.
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Prüfungsstoff
Literatur
Gérard Genette, The Work of Art. Immanence and Transcendence, Ithaca-NY: Cornell 1997. (siehe https://moodle.univie.ac.at/course/view.php?id=74778 – zum ganzen Exemplar E-Mail abwarten!)
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
Letzte Änderung: Sa 02.04.2022 00:22