Universität Wien

180148 SE Seminar zur Komparativen Philosophie (2013W)

Zum System der Philosophie von Ost und West

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 18 - Philosophie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Es handelt sich in diesem Seminar um die Erwerbung der Fähigkeit des gründlichen, reflexiv kritischen Denkens der Philosophie. Die Komparative Denkmethode dient dazu, dieses Ziel rationell und in kompakter Form an Hand verschiedener Themen zu erreichen.

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 45 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Dienstag 08.10. 14:00 - 16:00 Hörsaal 3E NIG 3.Stock
  • Dienstag 15.10. 14:00 - 16:00 Hörsaal 3E NIG 3.Stock
  • Dienstag 22.10. 14:00 - 16:00 Hörsaal 3E NIG 3.Stock
  • Dienstag 29.10. 14:00 - 16:00 Hörsaal 3E NIG 3.Stock
  • Dienstag 05.11. 14:00 - 16:00 Hörsaal 3E NIG 3.Stock
  • Dienstag 12.11. 14:00 - 16:00 Hörsaal 3E NIG 3.Stock
  • Dienstag 19.11. 14:00 - 16:00 Hörsaal 3E NIG 3.Stock
  • Dienstag 26.11. 14:00 - 16:00 Hörsaal 3E NIG 3.Stock
  • Dienstag 03.12. 14:00 - 16:00 Hörsaal 3E NIG 3.Stock
  • Dienstag 10.12. 14:00 - 16:00 Hörsaal 3E NIG 3.Stock
  • Dienstag 17.12. 14:00 - 16:00 Hörsaal 3E NIG 3.Stock
  • Dienstag 07.01. 14:00 - 16:00 Hörsaal 3E NIG 3.Stock
  • Dienstag 14.01. 14:00 - 16:00 Hörsaal 3E NIG 3.Stock
  • Dienstag 21.01. 14:00 - 16:00 Hörsaal 3E NIG 3.Stock
  • Dienstag 28.01. 14:00 - 16:00 Hörsaal 3E NIG 3.Stock

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Bei interessierten Denkern hat es einige Zeit Diskussionen über die Differenz der Interkulturellen und Komparativen Philosophie gegeben: In der Kontroverse ging es oft darum, ob eine der beiden Richtungen in methodologischer Hinsicht überzeugender, welche hiervon fortschrittlicher sei u.a. Beim jüngsten World Philosopher Congress in Athen 2013 hat sich gezeigt, dass diese Fragestellung in den letzten Jahren – wissenschaftlich gesehen – gleichsam als erledigt betrachtet wurde: Die Abteilung 08 des o.g. internationalen Kongresses fasst beide Methoden in einer Einheit „Comparative and Intercultural Philosophy“ zusammen. Daraus wird ersichtlich, dass die methodologische „Differenzierung“ keineswegs zu einer „Kontroverse“ führt, sondern dass die differenzierte Methode von den Forschern für ihre eigenen Themen von Fall zu Fall frei und alternativ gewählt wird. Sinnvoll ist ausschließlich der Aspekt, welcher Forscher mit welchem Vorhaben die eigene Thematik mit der Betonung von „Komparativer“ bzw. „Interkultureller“ Denkmethode vorzugsweise behandelt hat.
In diesem Seminar dient das komparative Denken primär dazu, ein intensives und begrifflich tiefgründiges Denken zum gleichen Themensubjekt der gewählten zwei Schriften / Abschnitte / Ideen der beiden Philosophen zu entwickeln. Auch einer puren Textinterpretation – ohne auf den Autor zu verweisen - liegt bei jedem philosophischen Gedanken eine komparative Reflexion zwischen unterschiedlichen Begriffen, A und B, zu Grunde. Dabei geht es primär um ein gründliches Verstehen einzelner Begriffe und ihres Aufbaus zum theoretischen Erkennen der unterschiedlichen Ideen. Die davon angeregte eigenständige Reflexion mit eigener Fragestellung ist ebenso unentbehrlich. Das Ganze entwickelt sich zu einem autonomen Denken der Philosophie, das durch die Anregungen des Leiters der LV zu einer sinnvollen, d.h. weder willkürlichen noch einseitig dogmatischen Denkweise geführt wird.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Entweder die Abhaltung eines mündlichen Referats am Ende des Semesters oder die Abgabe einer schriftlichen SE-Arbeit ab Ende des Semesters. Vorausgesetzt wird die regelmäßige Teilnahme am Seminar. Hörer/innen, denen eine Online-Voranmeldung aus technischen Gründen nicht möglich isr, können sich in der 1. SE-Stunde persönlich anmelden.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Prüfungsstoff

Die VO am Vormittag (11–13 Uhr) bietet eine Diskussionsgrundlage für das SE. Nähere Informationen zur Diskussionsgrundlage werden in meinem Impulsreferat im SE angeboten. Die darauffolgende Diskussion wird als eine Verwirklichung der Inter-Aktion zwischen mir und den Hörern/innen gesehen. Diese Inter-Aktion soll nicht nur als eine Kategorie hermeneutisch interpretiert werden, sondern die Teilnehmer sollen mitten im topos des SE eine Inter-Aktion erleben und von sich aus erkennen, worum es sich im philosophischen Denken handelt und in welche Richtung sich das nächste Tor zum Mitdenken öffnet.

Literatur

Hashi, Die Dynamik von Sein und Nichts (TEIL III, TEIL V), Frankfurt a.M. 2004
- , Kyoto-Schule – Zen – Heidegger. Komparative Philosophie zur globalen Welt, Wien 2012
- , Philosophische Anthropologie zur globalen Welt (TEIL III) erscheint in Münster/Berlin gg. Ende September 2013
Hegel, Phänomenologie des Geistes, Hamburg 1988
- , Jeaner Schriften, Frankfurt a.M. 1986
Heintel, Erich, Was kann ich wissen? Was soll ich tun? Was darf ich hoffen?, Wien 1993.
Kant, Kritik der reinen Vernunft, Hamburg 1990
Klein, Hans-Dieter, System der Philosophie, Bd. 4 (Ergänzungen zur Kritik der Vernunft), Frankfurt a.M. 2003
- (Hg.), Letztbegründung als System?, Bonn 1994
Nishida, Gesamtausgabe Bd. 1, Bd. 6, Bd. 11, Tokyo 1965
Ohashi, Die „Phänomenologie des Geistes“ als Sinneslehre, Freiburg i.Br. 2009
Quine, Wissenschaft und Empfindung. Die Immanuel Kant Lectures, Stuttgart-Bad Cannstatt 2003

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

BA M 8.2

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:36