Universität Wien

180155 SE Analytische Philosophie und Gesellschaftskritik (2016S)

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 18 - Philosophie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Wir werden am 4.3., anders als unten möglicherweise noch angegeben, auch von 14.00–15.30 eine Sitzung haben (zusätzlich zu jener von 12.00–13.30). Bitte lesen Sie bereits für diese Sitzung Max Horkheimers „Der neueste Angriff auf die Metaphysik“ und Dahms’ „Der Positivismusstreit. Ein kritischer Rückblick“. Sie finden beide Texte auf der Lernplattform. Sie müssen zu diesem Termin noch keine Kommentare oder Abstracts verfassen.

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch, Englisch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Freitag 04.03. 12:00 - 15:30 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
Freitag 18.03. 12:00 - 13:30 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien
Freitag 08.04. 12:00 - 13:30 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
Freitag 08.04. 14:00 - 15:30 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
Freitag 15.04. 12:00 - 13:30 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
Freitag 15.04. 14:00 - 15:30 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
Freitag 29.04. 12:00 - 13:30 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
Freitag 29.04. 14:00 - 15:30 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
Freitag 06.05. 12:00 - 13:30 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
Freitag 06.05. 14:00 - 15:30 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
Freitag 20.05. 12:00 - 13:30 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
Freitag 20.05. 14:00 - 15:30 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die Analytische Philosophie, so ein gängiges Vorurteil, wäre eine Tradition, der darüber, dass sie auf immer kleinere Fragen fokussiert, die großen Fragen aus den Blick geraten sind, vor allem jene danach, was in der modernen Gesellschaft falsch läuft und wie eine andere Gesellschaft aussehen könnte. Wir wollen diesem Vorurteil entgegentreten, indem wir uns zuerst die Geschichte der Analytischen Philosophie, besonders einen Streit zwischen Neurath, einem Angehörigen des Wiener Kreises, und Horkheimer, einem Vertreter der Kritischen Theorie, ansehen und dann zeitgenössische gesellschaftskritische Arbeiten aus der Analytischen Metaphysik, der Analytischen Erkenntnistheorie und der Analytischen Sprachphilosophie vorstellen.

Das Seminar soll Ihnen so einen kursorischen Überblick über kontemporäre gesellschaftskritische Forschung in der Analytischen Philosophie geben und Sie in die Lage versetzen, diese mit anderen Traditionen kritischer Theorie zu vergleichen, die Sie schon kennen. Wir lesen und besprechen einige dieser Arbeiten im Seminar. Darüber hinaus konnten wir zwei bekannte Analytische Philosophinnen, die gesellschaftskritisch forschen, gewinnen, Vorträge über Ihre Arbeit zu halten. Mari Mikkola (HU Berlin) wird zu Analytischer Metaphysik, Esa Diaz-Leon (Universitat de Barcelona/University of Manitoba) zu Analytischer Sprachphilosophie vortragen. Wir werden die Vorträge und deren Themen außerdem jeweils mit Mikkola und Diaz-Leon in einer Einheit des Seminars besprechen. Die Texte sind überwiegend in englischer Sprache, auch beide Vorträge und die Seminareinheiten mit Mikkola und Diaz-Leon werden in englischer Sprache gehalten. Das übrige Seminar ist auf deutsch.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Präsenz, Diskussion von ausgewählten Texten, ein Impulsreferat, Kommentare zu ausgewählten Texten (je ca. 1–2 Seiten), Abstracts zu allen übrigen zu lesenden Texten (ca. 250 Worte), eine schriftliche Hausarbeit zu einem in Absprache mit uns gewählten Thema (ca. 10 Seiten). Die Diskussion wird teilweise auf englisch geführt. Arbeiten können auf deutsch oder englisch verfasst werden.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Durchgehende Anwesenheit, Diskussionsteilnahme und positive Beurteilung des Referats und der schriftlichen Arbeiten (Abstracts, Kommentare, Hausarbeiten).

Prüfungsstoff

Die angegebene Literatur und die oben genannten Vorträge, die im Rahmen des Seminars stattfinden.

Literatur

Dahms, Hans-Joachim. „Der Positivismusstreit. Ein kritischer Rückblick.“ In Bausteine wissenschaftlicher Weltauffassung: Lecture Series/Vorträge des Instituts Wiener Kreis, 1992–1995, hrsg. von Friedrich Stadler, 75–89. Veröffentlichungen des Instituts Wiener Kreis 5. Wien: Springer, 1997.

Diaz-Leon, Esa. „In Defence of Historical Constructivism about Races.“ Ergo 2 (2015). doi:10.3998/ergo.12405314.0002.021.

———. „Woman as a Politically Significant Term: A Solution to the Puzzle“. Hypatia, 2016. doi:10.1111/hypa.12234.

Fricker, Miranda. Epistemic Injustice: Power and the Ethics of Knowing. Oxford: Oxford University Press, 2007. [Wir lesen Kapitel 1 und 7.]

Glasgow, Joshua. „The End of Historical Constructivism: Circularity, Redundancy, Indeterminacy.“ Monist 93, Nr. 2 (2010): 321–35. doi:10.5840/monist201093218.

Haslanger, Sally. „On Being Objective and Being Objectified.“ In Resisting Reality: Social Construction and Social Critique, 35–82. 1993. Nachdruck, Oxford: Oxford University Press, 2012.

Horkheimer, Max. “Der neueste Angriff auf die Metaphysik.” In Zeitschrift für Sozialforschung, hrsg. von Max Horkheimer, 6:4–53. 1937. Photomechanischer Nachdruck, München: Deutscher Taschenbuchverlag, 1980.

Neurath, Otto. „Unity of Science and Logical Empiricism: A Reply.“ In Otto Neurath and the Unity of Science, hrsg. von John Symons, Olga Pombo, und Juan Manuel Torres, 15–30. Dordrecht: Springer, 2011. doi:10.1007/978-94-007-0143-4.

Mikkola, Mari. „Is Everything Relative? Anti-Realism, Truth, and Feminism.“ In New Waves in Metaphysics, hrsg. von Allan Hazlett, 179–98. Basingstoke: Palgrave Macmillan, 2010.

Mills, Charles W. „White Ignorance.“ In Race and Epistemologies of Ignorance, hrsg. von Shannon Sullivan und Nancy Tuana, 11–38. Albany, NY: State University of New York Press, 2007.

———. “White Ignorance and Hermeneutical Injustice: A Comment on Medina and Fricker.” Social Epistemology Review and Reply Collective, December 17, 2013. http://wp.me/p1Bfg0-1ce.

Saul, Jennifer. „Politically Significant Terms and Philosophy of Language: Methodological Issues.“ In Out from the Shadows: Analytical Feminist Contributions to Traditional Philosophy, hrsg. von Sharon L. Crasnow, 195–216. New York, NY: Oxford University Press, 2012.

Weiterführende Literatur wird im Laufe der Lehrveranstaltung bekanntgegeben.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

M3 D. Ethik/ Angewandte Ethik, Politische Philosophie, MA M5, M2

Letzte Änderung: Sa 10.09.2022 00:19