Universität Wien

180156 KU Kernthemen in praktischer Philosophie (2024W)

10.00 ECTS (4.00 SWS), SPL 18 - Philosophie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Montag 07.10. 09:45 - 13:00 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
  • Montag 28.10. 09:45 - 13:00 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
  • Montag 11.11. 09:45 - 13:00 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
  • Montag 18.11. 09:45 - 13:00 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
  • Montag 25.11. 09:45 - 13:00 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
  • Montag 02.12. 09:45 - 13:00 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
  • Montag 09.12. 09:45 - 13:00 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
  • Montag 16.12. 09:45 - 13:00 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
  • Montag 13.01. 09:45 - 13:00 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
  • Montag 20.01. 09:45 - 13:00 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
  • Montag 27.01. 09:45 - 13:00 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Der Kurs eröffnet die Möglichkeit einer vertieften Auseinandersetzung mit ausgewählten Kernthemen sowie entsprechenden Grundbegriffen der praktischen Philosophie. Konkret behandelt werden Macht/Gewalt, soziale Ordnung, Inklusion/Exklusion, Anerkennung/Missachtung und Verantwortung/Gerechtigkeit. Diese Konzepte werden in Auseinandersetzung mit zentralen Texten aus dem Umkreis der Sozialphilosophie, der politischen Philosophie, der Moralphilosophie und der Gendertheorie sowie der Gewaltforschung behandelt. In methodischer Hinsicht liegt ein Schwerpunkt auf der Negativität derjenigen Erfahrungsräume, in deren Lichte die Tragfähigkeit dieser Grundbegriffe in genealogischer sowie kritischer Hinsicht reflektiert werden muss.
Die LV setzt es sich zum Ziel, die behandelten Grundbegriffe im Lichte klassischer Ansätze zu rekonstruieren und ihre Tragfähigkeit im Lichte aktueller Problemlagen und mit Blick auf rezente Debatten kritisch zu reflektieren. Dadurch soll nicht nur ein vertieftes Verständnis dieser Grundbegriffe geschaffen werden, sondern auch die eigenständige weiterführende Arbeit damit in thematischer Hinsicht geübt werden.

Jede Sitzung umfasst eine Einführung des Lehrenden, akkordierte Präsentationen der Studierenden und weiterführende Diskussionen.

NB: Der am Ende des Semesters ursprünglich geplante Workshop wird sich aus Gründen der Planbarkeit (insbes. auch wegen der hohen Teilnehmer:innenzahl) nicht realisieren lassen. Wir werden statt dessen im Jänner einen Schwerpunkt Forschungs- und Schreibpraxis setzen, wobei in den Sitzungen die individuellen Reflexions- und Arbeitsfortschritte präsentiert und diskutiert werden. (Korr. 24.9.24)

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Diese prüfungsimmanente LV beinhaltet eine Reihe von Teilleistungen, die allesamt in unterschiedlicher Gewichtung Eingang die Notengebung finden:

1)Vorbereitung von 3 Basistexten;
2) Vorbereitung der in den einzelnen Sitzungen behandelten Texte;
3) mündliche Präsentation zu einem Themenschwerpunkt, die in einer Gruppe vorbereitet wird;
4) individuelle Präsentation im Abschlussworkshop -- [entfällt] [Korr. 24.9.24.];
5) schriftliche Ausarbeitung der eigenen Präsentation [zu einer SE-Arbeit] [Erg. 24.9.24]
6) kontinuierliche aktive Mitarbeit
7) mündliche Besprechung (Feedback)

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Die Beurteilung erfolgt in folgender Weise [Korr. der Prozentangaben, 24.9.24]:
- Vorbereitung der 3 Basistexte (25)
- Gemeinsame Vorbereitung und Präsentation von Texten des jeweiligen Themenschwerpunkts (20)
- schriftliche Ausarbeitung [des Präsentationsteils zu einer SE-Arbeit oder Erstellung einer eigenständigen SE-Arbeit zu einem anderen, abgesprochenen Thema] [Erg. 24.9.24] (35)
- laufende aktive Mitarbeit im SE (20)
- mündliche Nachbesprechung

Die Notengebung bezieht folgende Kriterien ein: a) Exzerpte der Basistexte: 25 Punkte; b) Gemeinsame Präsentation: 20 Punkte; c) Seminararbeit: 35 Punkte; Aktive Mitarbeit: 20 Punkte. [Korr. 24.9.24]
Der Beurteilungsmaßstab ist folgendermaßen gestaltet: Sehr gut: 100-90 Punkte; Gut: 89-80 Punkte; Befriedigend: 79-70 Punkte; Genügend: 69-60 Punkte; Nicht genügend: 59-0 Punkte.

Prüfungsstoff

Es handelt sich um eine prüfungsimmanente LV.

Literatur

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J. GALTUNG, Strukturelle Gewalt, Reinbek bei Hamburg: Rowohlt 1975
A. HIRSCH, Recht auf Gewalt? Spuren philosophischer Gewaltrechtfertigung nach Hobbes, München 2004.
A. HONNETH, Kampf um Anerkennung, Frankfurt/M.: Suhrkamp 2010
B. LIEBSCH, Unaufhebbare Gewalt: Umrisse einer Anti-Geschichte des Politischen, Weilerswist 2015
A. MBEMBE, Politik der Feindschaft. Frankfurt/M. 2017
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K. OLIVER, Women as Weapons of War. Iraq, Sex, and the Media. New York 2007
J.-P. REEMTSMA, Vertrauen und Gewalt. Versuch über eine besondere Konstellation der Moderne, Hamburg 2008
S. SPRINGER, "Violence sits in places? Cultural practice, neoliberal rationalism, and virulent imaginative geographies", Political Geography 30 (2011): 90-98
M. STAUDIGL (Hg.), Gesichter der Gewalt, Paderborn 2014
—, Phänomenologie der Gewalt, Dordrecht et al.: 2015
N. WHITEHEAD, "Violence and cultural order." Daedalus, Winter 2007: 40-50
—, "Divine Hunger, The Cannibal War Machine." (available at the internet: https://www.academia.edu/701130/Divine_Hunger_-_The_Cannibal_War_Machine. Zugriff 15.01.2019) (Spanish print version: Hambre divina: la máquina de guerra caníbal. Mundo Amazónico 4(2013):7-30.
M. WIEVIORKA, Die Gewalt, Hamburg 2007
S. ŽIŽEK, Gewalt. Sechs abseitige Reflexionen. Berlin 2011

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mi 25.09.2024 16:26