Universität Wien

180163 SE Indifferenz als Denkfigur der (Post-)Moderne (2022S)

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 18 - Philosophie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Samstag 26.03. 09:30 - 15:00 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
  • Samstag 07.05. 09:30 - 15:00 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
  • Samstag 14.05. 09:30 - 15:00 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
  • Samstag 11.06. 09:30 - 15:00 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Wissenschaft und Theorie werden gewöhnlich mit der Praxis des Erkennens von immer feineren Unterscheidungen verbunden. Denken bedeutet wohl: differenzieren können. Aber welche Selbstverständlichkeiten und vielleicht auch Blindheiten stecken hinter dieser Annahme? Gibt es eine Philosophie der Indifferenz jenseits der Assoziation dieses Wortes mit abgestumpftem Desinteresse? Wenn ja, wie verhält sich diese Philosophie zu Wissenschaftsnormen? Als ihr subversiver (womöglich weil auch praxis-orientierter) Kontrapunkt? Als eine Form von Non-Philosophie? Oder wäre das Denken der Indifferenz schlicht eine Sache der Unmöglichkeit im doppelten Sinne der sprachlichen bzw. technischen Unerreichbarkeit (Utopie…?) sowie des ethisch Unhaltbaren?

Das Blockseminar begibt sich auf der spekulativen Suche nach Räumen der Un(mit)teilbarkeit, des weder dies/noch das, des Dazwischen, des Neutrums, der Indifferenz… und fragt, welches besondere Verhältnis diese Begriffe (oder eigentlich ‚Nicht-Begriffe‘) zu Denkfiguren der (Post-)Moderne sowie zu zeitgenössischen philosophischen Tendenzen haben. Gefragt wird nach den kulturellen und wissenschaftlichen Kontexten (etwas von der Gestalttheorie über poststrukturalistischer Sprachphilosophie zu bestimmten feministischen Positionen…), in denen es sinnvoll und ethisch/politisch vielversprechend sein könnte, sich um eine Neubewertung von Gleich-gültig-keit zu bemühen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Neben der regelmäßigen Teilnahme (an mindestens 3 der 4 Seminarsitzungen) ist die Voraussetzung für eine positive Beurteilung die zeitgerechte Abgabe der Lektürekommentare und der Abschlussarbeit.
Beurteilungsmaßstab:
1. Teilnahme an der Diskussion: 20%
2. Lektürekommentare inkl. Diskussionspunkte (spätestens 2 Tage vor der Einheit abzugeben): 30%
3. Abschlussarbeit à 10-15 Seiten: 50%
Für eine positive Gesamtnote müssen alle Teilleistungen positiv bewertet worden sein.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Prüfungsstoff

Literatur

Lehrveranstaltung von Prof. Dr. Alice Lagaay, im Frühling/Sommer 2022 am Institut für Philosophie, Universität Wien

Roland Barthes: Das Neutrum. Frankfurt am Main: Suhrkamp 2005.

Salomo Friedlaender/Mynona: Schöpferische Indifferenz. Hg. Detlef Thiel. Herrsching: Warthaweil 2009.

Sigrid Hauff: Der Zinnteller Reflex. Nicht-Dualität als Ereignis. Herrsching: Waitawhile 2005

John Ó Maoilearca. All Thoughts are Equal. Laruelle and Non-Human Philosophy Minneapolis: Minnesota Press 2015.

Charles E. Scott: Living with Indifference. Bloomington: Indiana University Press. 2007.

Catherine Malabou: Changing Difference. The Feminine and the Question of Philosophy. Cambridge: Polity Press 2011

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Do 03.03.2022 15:28