Universität Wien

180165 SE Ethik in Naturästhetik und Gartenphilosophie (2024S)

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 18 - Philosophie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
Mi 08.05. 16:45-18:15 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228

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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Mittwoch 13.03. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
Mittwoch 20.03. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
Mittwoch 10.04. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
Mittwoch 17.04. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
Mittwoch 24.04. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
Mittwoch 15.05. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
Mittwoch 22.05. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
Mittwoch 29.05. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
Mittwoch 05.06. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
Mittwoch 12.06. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
Mittwoch 19.06. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
Mittwoch 26.06. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Das Seminar orientiert zunächst im Überblick über den Naturbegriff und über unterschiedliche Ansätze der Berücksichtung des Natürlichen in der gegenwärtigen Ethik. Das Seminar eröffnet dann anhand des in den 90er Jahren des 20. Jahrunderts entstanden naturästhetischen und anhand des neueren gartenphilosophischen Diskurses Zugänge zu Positionen, welche die moralische Berücksichtigung des Natürlichen auf die ästhetische Erfahrung von Natur bzw. ein vorausliegendes praktisches Verhältnis zur gärtnerisch bearbeiteten Natur beziehen. Das Seminar wird als Lektüreseminar, unter Einbeziehung der Interessen der Teilnehmenden gestaltet. Bei Interesse sind in gewissem Umfang auch Exkursionen und praktische Erprobungen möglich. Die Teilnehmenden sollen im Sinne eines Beitrags zur grundlegenden Orientierung im Feld der Naturethik die Fähigkeit entwickeln, naturethische Fragen jenseits des gängigen Gegensatzes von Physiozentrik und Anthropozentrik, in der Bezugnahme auf spezifische Austauschbeziehungen von Mensch und Natur zu verstehen und zu bearbeiten.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

- Inhaltliche Präsentation eines Seminartextes in problemorientierter Aufbereitung, ggf. in Arbeitsgruppe vorbereitet (Welche Frage(n) wirft der Text auf bzw. setzt er voraus? Wie beantwortet er diese Frage(n)? Wie konzeptualisiert der Text seine Gegenstände? Wie argumentiert der Text? Wie ist er in den letzten beiden Hinsichten zu beurteilen/kritisieren? Welche weiterführenden systematischen oder historischen Fragen könnten im Anschluss an den Text besprochen werden?) und Unterstützung des daran anschließenden Seminargesprächs
- Schriftliche Ausarbeitung zu einer Fragestellung der Naturästhetik und/oder Gartenphilosophie (ca. 12-15 S.) im Anschluss an die Themen der Seminarsitzungen und die Seminartexte, im größeren Kontext des fachlichen Diskurses über Naturästhetik und Gartenphilosophie, ggf. auch der Exkursionen/praktischen Erprobungen

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Mindestanforderungen:
- regelmäßige, aktive Teilnahme auf der Grundlage der Vorbereitung der besprochenen Texte/Inhalte
- problemorientierte Erarbeitung und Präsentation eines Seminartextes orientiert an den o.a. Fragen, Unterstützung des daran anschließenden Seminargesprächs
- Abgabe einer schriftlichen Ausarbeitung zu einer Fragestellung der Naturästhetik und/oder Gartenphilosophie (ca. 12-15 S.) im Anschluss an die Themen der Seminarsitzungen und die Seminartexte, im größeren Kontext des fachlichen Diskurses über Naturästhetik und Gartenphilosophie, ggf. auch der Exkursionen/praktischen Erprobungen

Anteile an der Bewertung:
- mündliche Präsentation des Seminartextes: 30%
- schriftliche Ausarbeitung: 70%

Beurteilungsmaßstab:
fachliche Richtigkeit
Eigenständigkeit und Komplexität des fachlichen Interpretationsansatzes und des fachlichen Urteils
Erfüllung formaler Anforderungen des Fachs, wie Kohärenz, Qualität und Umfang der hergestellten Sach- und Literaturbezüge, Klarheit und Präzision von Darstellung und Argumentation usw.
Berücksichtigung des in den Seminarsitzungen erreichten Arbeitsstandes
Wissenschaftliche Arbeitstechniken (Qualität der bibliographischen Recherche und Angaben/Zitierung)

Die genannten Kriterien werden im Sinne der mit der Notenskala verbundenen Graduierungen der Beurteilung zu Grunde gelegt.

Prüfungsstoff

s.o.

Literatur

Literatur (Auswahl, kann in Absprache mit den Teilnehmenden bzw. im Verlauf des Seminars genauer eingegrenzt und ergänzt werden):
Gernot Böhme, Für eine ökologische Naturästhetik, Frankfurt a.M. (suhrkamp) 1989.
Gilles Clément, trans. Sandra Morris, The Planetary Garden and other Writings, Philadelphia (University of Pennsylvania Press) 2015.
Gilles Clément, Gärten, Landschaft, Genie der Natur, Berlin (Matthes&Seitz) 2016.
Gilles Clément, Die Weisheit des Gärtners, Berlin (Matthes&Seitz) 2017.
David E. Cooper, A philosophy of Gardens, Oxford (OUP) 2006.
David E. Cooper, Tugenden des Gartens, in: Arne Moritz, Harald Schwillus (Hrsg.): Gartendiskurse: Mensch und Garten in Philosophie und Theologie. Frankfurt a.M., Berlin, Bern u.a. (P. Lang) 2007, S. 21-30.
David E. Cooper, 'Growing your own': Gardens, plants, and the good life, in: Marcello Di Paola, Angela Kallhoff, Maria Schörgenhumer (Hg.): Plant ethics : concepts and applications. Oxford (Routledge) 2018, S. 177-187.
Vilém Flusser: Die Geste des Pflanzens, in: ders.: Gesten: Versuch einer Phänomenologie, Düsseldorf (Bollmann) 1993, S. 134-142,
Vilém Flusser: Gärten, in: ders.: Dinge und Undinge. Phänomenologische Skizzen. München (Hanser) 1993, S. 46-52.
Ruth Groh, Dieter Groh, Zur Kulturgeschichte der Natur, 2 Bd., Frankfurt a.M. (suhrkamp) 1991 ff.
Robert Harrison, Gärten, Ein Versuch über das Wesen des Menschen, München (Hanser) 2010 (engl. Orig. 2008).
Angela Kallhoff, Maria Schörgenhumer: The Virtues of Gardening: A Relational Account of Environmetal Virtues, in: Environmental Ethics 39,2 (2017), S. 193-210.
Angelika Krebs, Das Weltbild der Igel: Naturethik einmal anders, Basel (Schwabe) 2021.
Angelika Krebs, "Ich würde gern mitunter aus dem Hause tretend ein paar Bäume sehen.“ - Philosophische Überlegungen zum Eigenwert der Natur. In: H. Nutzinger (Hg.) Naturschutz – Ethik – Ökonomie, S. 31-48.
Angelika Krebs, Natur- und Umweltethik, in R. Stoecker, C. Neuhaeuser, M.-L. Raters (Hg.), Handbuch angewandte Ethik, Stuttgart (J.B. Metzler) 2011, S. 187–192.
Konrad Ott, Naturästhetik, Umweltethik, Ökologie und Landschaftsbewertung. Überlegungen zu einem spannungsreichen Verhältnis. In: Theobald, W. (eds) Integrative Umweltbewertung. Umweltnatur- & Umweltsozialwissenschaften. Springer, Berlin, Heidelberg 1998. https://doi.org/10.1007/978-3-642-58974-4_12
Heinrich Rombach: Philosophie des Gartens, in: Wieviel Garten braucht der Mensch? : Würzburger Universitätsvorträge, hrsg. von Günther Bittner und Paul Ludwig Weinacht, Würzburg (Ergon) 1990, S. 237-245.
Maria Schörgenhumer, Wohnen in der Natur? Phänomenologie und Ethik des Gartens, Univ-Diss., Wien 2022
Martin Seel, Eine Ästhetik der Natur, Frankfurt a.M. (suhrkamp) 1991.
Martin Seel, Ethisch-ästhetische Studien. Frankfurt a.M. (suhrkamp) 1996.
Dieter Sturma (Hg.), Natur, Ethik und Ästhetik, Paderborn (mentis) 2022.
Ana-Stanca Tabarasi-Hoffmann, Gärten der Philosophie und Ästhetik, in: Stefan Schweizer, Sascha Winter (Hrsg.): Gartenkunst in Deutschland: Von der frühen Neuzeit bis zur Gegenwart, Geschichte – Themen – Perspektiven. Regensburg 2012, S. 390-403.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mi 13.03.2024 12:06