Universität Wien
Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.

180167 LPS Phänomenologie der Leiblichkeit bei Merleau-Ponty und Waldenfels (2013S)

5.00 ECTS (3.00 SWS), SPL 18 - Philosophie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 45 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Freitag 22.03. 14:00 - 16:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Freitag 12.04. 14:00 - 18:30 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Samstag 13.04. 10:00 - 14:30 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Freitag 03.05. 14:00 - 18:30 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
  • Freitag 24.05. 14:00 - 18:30 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Samstag 25.05. 10:00 - 14:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Freitag 21.06. 14:00 - 18:30 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Samstag 22.06. 09:30 - 14:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Das Thema der Leiblichkeit und damit die Verkörperung der Vernunft (Waldenfels) war im 20. Jahrhundert vor allem für phänomenologische Autoren (und hier vor allem französische) ein zentrales Anliegen der Theorie. Der Leib ist hier zentral an der Konstitution der Welt beteiligt und sozusagen die Vermittlungsinstanz zwischen Ich und Welt. In der Lehrveranstaltung soll zum einen einer der klassischen Texte zum Thema Leiblichkeit behandelt werden, und zwar Maurice Merleau-Pontys Kapitel zum Leib in der Phänomenologie der Wahrnehmung (1945), in dem gezeigt wird, dass Vernunft als radikal verkörperte zu denken ist im Sinne eines inkorporiertes Wissens, das für ein Ich kann und ein Knowing-how steht, und dass das Verhältnis von Leib und Welt nicht idealistisch im Sinne einer Bewusstseinsphilosophie noch biologistisch als Reiz-Reaktion-Verhältnis gedacht werden kann. Das Leib-Kapitel von Merleau-Ponty wird dabei zum anderen mit Kapiteln des Buches Das leibliche Selbst von Bernhard Waldenfels zusammengelesen werden, das in vielem der Leibphänomenologie von Merleau-Ponty folgt, diese kommentiert und interpretiert, aber auch weiterführt.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Regelmäßige Teilnahme wird vorausgesetzt. Zeugniserwerb durch 1) schriftliche Textkommentare plus 2a) Referat (auch schriftlich und umfangsmäßig auszuarbeiten) oder 2b) Proseminararbeit.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Einführung in eine klassische Phänomenologie der Leiblichkeit.

Prüfungsstoff

Einführungen durch den Lehrveranstaltungsleiter, Lektüre und Diskussion von Texten, die zum Teil in Referaten vorgestellt werden, Gruppendiskussionen. Da es sich um ein Lektüreproseminar handelt, wird vor allem einführend und sehr textnah gearbeitet werden.

Literatur

Primärliteratur:
Maurice Merleau-Ponty: Phänomenologie der Wahrnehmung, de Gruyter, Berlin, 1966 (franz. 1945), Kap. Der Leib.
Bernhard Waldenfels: Das leibliche Selbst. Vorlesungen zur Phänomenologie des Leibes, Suhrkamp, Frankfurt/M., 2000.

Der Primärtext von Merleau-Ponty und Sekundärliteratur wird in Form eines Readers zu Veranstaltungsbeginn im Facultas-Bookshop (NIG, Ergeschoß) erhältlich sein. Die andere Primärliteratur, das Buch von Waldenfels (Das leibliche Selbst), ist im Buchhandel (Suhrkamp-Taschenbuch, 14 Euro) erhältlich.

Einführungen:
Als Einstieg für allgemeine Grundkenntnisse der Phänomenologie empfohlen:
Dan Zahavi: Phänomenologie für Einsteiger, Fink (UTB Taschenbuch), München, 2007.
Einführungen in Merleau-Ponty:
Christian Bermes: Maurice Merleau-Ponty zur Einführung, Junius, Hamburg, 1998.
Stephan Günzel: Maurice Merleau-Ponty. Werk und Wirkung. Eine Einführung, Turia + Kant, Wien, 2007.
Bernhard Waldenfels: Phänomenologie in Frankreich, Suhrkamp, Frankfurt/M., 1983 (zu Merleau-Ponty: S. 142-217).


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

BA M 2.3, § 57.2.4

Letzte Änderung: Sa 08.07.2023 00:17