Universität Wien

180168 SE Was ist spekulative Logik? (2021W)

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 18 - Philosophie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
DIGITAL

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Details

max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Dienstag 12.10. 18:30 - 20:00 Digital
Dienstag 19.10. 18:30 - 20:00 Digital
Dienstag 09.11. 18:30 - 20:00 Digital
Dienstag 16.11. 18:30 - 20:00 Digital
Dienstag 23.11. 18:30 - 20:00 Digital
Dienstag 30.11. 18:30 - 20:00 Digital
Dienstag 07.12. 18:30 - 20:00 Digital
Dienstag 14.12. 18:30 - 20:00 Digital
Dienstag 11.01. 18:30 - 20:00 Digital
Dienstag 18.01. 18:30 - 20:00 Digital
Dienstag 25.01. 18:30 - 20:00 Digital

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Der Begriff "Spekulation" führt in der Geschichte des Denkens ein vielfältiges Dasein. Manchen drückt er bloße Einbildungen und überschwängliches Mutmaßen, anderen dagegen die höchste Form und oberste Logik des Erkennens aus. Das Seminar "Was ist spekulative Logik?" widmet sich in Abgrenzung von der ersten Auffasung der zweiten Bedeutung von "Spekulation", die in der Gegenwartsphilosophie eher ein Schattendasein führt.

In Auseinandersetzung mit Textabschnitten aus der Tradition des philosophischen Idealismus von der Antike bis in unsere Tage wird die sog. "spekulative Logik" (wie sie vor allem Hegel bezeichnet) als die Wissenschaft einer sich selbst explizierenden und darstellenden Erkenntnis verstanden, die ihr eigenes Handeln in Tateinheit mit seinen anschaulichen Ausdrucksformen begreift (vgl. lat. speculatio = Betrachtung, vgl. auch gr. theoria).

Dass die Logik des Erkennens unmittelbar mit ihrer eigenen Darstellung und darum ihren Anschauungsformen zusammenhängt, führt in die allen Idealismus kennzeichnende Frage nach der Möglichkeit dieser Selbstexplikation der Erkenntnis. Das Seminar untersucht daher die Frage, inwieweit Erkenntnis mit ihrer eigenen angemessenen Darstellungsform und ihrem anschaulichen Ausdruck zusammenhängt - und damit die Grundfrage der spekulativen Logik.

In selbstständiger Lektüre, Gruppenreferaten zu den Stellen aus der zur Verfügung gestellten Textsammlung, sowie gemeinsamer Diskussion werden die Grundanliegen einer spekulativen Logik geklärt und hierdurch ihr eigener Anspruch einer systematischen Erkenntnisbemühung eingelöst.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

-) Anwesenheit (max. 3x unentschuldigtes Fehlen)
-) Beteiligung an einem Gruppenreferat (mündl. Beitrag)
-) Seminararbeit ODER mehrere schriftliche Reflexionen (schriftl. Beitrag)

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Erfüllung aller 3 Kriterien der Leistungskontrolle ist zur positiven Beurteilung notwendig.

Beurteilungsschlüssel:
Anwesenheit: 20% der Endnote
Referat: 40% der Endnote
Seminararbeit 40% Endnote

Prüfungsstoff

Basis ist die Textsammlung des Seminars. Weitere Literatur wird zur Verfügung gestellt.

Literatur

Aristoteles: Metaphysik, 2 Bde., Hamburg 1989

Platon, Werke, 8 Bde., Darmstadt 2005

Plotin, Die Enneaden, Berlin 1878

Fichte, Johann G., Grundlage der gesammten Wissenschaftslehre, in: J. G. Fichtes sämmtli-che Werke, Bd. I, Berlin 1845, S. 83-328.
---, Versuch einer neuen Darstellung der Wissenschaftslehre, in: J.
G. Fichte sämmtliche Werke, Bd. I, Berlin 1845, S. 519-534.

Hegel, Georg W. F., Werke in 20 Bdn., Frankfurt/M 1969ff.

König, R., Logik + Mystik Bd. 3 (in Vorb.)

Reinhold, C. L., Die Anfangsgründe der Erkenntniß der Wahrheit, Kiel 1808
---, Über den gegenwärtigen Zustand der Metaphysik und der transcendentalen Philosophie überhaupt, in: ders., Auswahl vermischter Schriften, Zweyter Theil, Jena 1797

Schelling, Friedrich W. J., System des transscendentalen Idealismus, in: ders., Sämmtliche Werke, Bd. 3, Stuttgart 1858
---, Philosophie der Offenbarung 1841/42, Frankfurt a. Main 1977

Zeidler, K. W., Erkenntnislehre. Einführung in den Idealismus (in Vorb.)
---, Grundriß der transzendentalen Logik, Cuxhaven 1992 (21997, 32016)

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Fr 12.05.2023 00:18